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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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er aus Queens zurück war, hatte Jack zu Hause ein Aufnahmegerät, einen Notizblock und Stifte eingesteckt, damit er wie ein Journalist aussah, dann hatte er sich auf den Weg zur Fifth Avenue gemacht.
    Der Vector Verlag saß im dritten Stock eines Bürogebäudes in den hohen 30ern. Er kam aus dem Fahrstuhl und fand sich in einem kahlen, unauffälligen, in einem kränklichen Grün gestrichenen Korridor wieder. Auf der linken Seite sah er eine zweiflügelige Glastür, in die Vector Verlag eingraviert war. Hinter der Tür traf er auf ein mit Büchern gesäumtes Empfangsareal. Der junge Mann hinter dem Tresen hatte Susan Abrams angepiept und sie hatte ihn zu dem Autor gebracht.
    »Hank gibt tolle Interviews«, hatte sie geschwärmt. »Sie werden ihn lieben.«
    Ganz offensichtlich tat Miss Abrams – schwarzes Haar, schwarzes Kleid und nackte Arme so blass und dünn wie Zahnseide – das bereits.
    Sie führte ihn in das Konferenzzimmer und stellte ihn einem hoch aufgeschossenen, langgliedrigen Mann, der an einem ovalen Mahagonitisch lehnte, als John Tyleski von der Trenton Times vor. Mit offensichtlichem Widerwillen verließ Susan sie dann, damit sie sich ihrem Geschäft widmen konnten.
    Die meisten von Thompsons Antworten bisher waren praktisch Wort für Wort das, was Jack in diesem ersten Artikel gelesen hatte. Thompson schien das auswendig gelernt zu haben. Als Jack nachhakte, wie sich die Welt denn ändern werde, war ihm Hank nur mit vagen Plattitüden gekommen.
    Der Kerl verfügte über Charisma, das musste Jack ihm lassen. Ein offenes Lächeln und eine selbstzufriedene, selbstsichere Art. In Persona sah er sogar noch mehr wie ein Jim Morrison Mitte 30 aus als auf dem Foto, bis auf die Augen – die waren bei Thompson blau.
    Sie saßen sich gegenüber an dem Konferenztisch, das Aufnahmegerät in der Mitte zwischen ihnen. Jack hatte mit ein paar Fragen angefangen, die er in Dutzenden von Autoreninterviews gelesen hatte: Wo bekam er seine Ideen her, wie hatte der Erfolg des Buches sein Leben verändert, bla, bla, bla.
    Dann war es so weit, nach dem Kickmännchen zu fragen. Er war das zweifellos schon vorher gefragt worden, aber Jack hatte die Antwort nicht gefunden.
    »Nein, Hank« – Thompson hatte sofort darauf bestanden, sich mit Vornamen anzureden – »wahrscheinlich ist er das nicht. Nicht mit vier Armen. Warum vier?«
    »Ich weiß es nicht. Die Zeichnung kam immer wieder in meinen Träumen vor. Ich bin davon ausgegangen, dass das bedeutete, sie sei wichtig, also habe ich angefangen, sie auf alle meine Besitztümer zu malen. Und jedes Mal, wenn ich sie ansah, hatte ich dieses merkwürdige Gefühl.«
    Jack schluckte. Wie das, was er gespürt hatte, als er die Zeichnung das erste Mal gesehen hatte?
    Thompson fuhr fort: »Später habe ich dann herausgefunden, dass es nicht nur mir so ging. Eine Menge Leute haben mir erzählt, sie fühlen etwas, wenn sie ihn ansehen.« Er sah Jack fest an. »Was ist mit Ihnen? Hat er Sie ein wenig erschreckt, als Sie ihn das erste Mal gesehen haben?«
    Jack schüttelte den Kopf. »Ich fürchte nein.«
    Er hoffte, das war überzeugend.
    »Na ja, bei mir ist es immer noch so. So sehr, dass ich ihn sogar auf das Cover meines Buches gesetzt habe.«
    Es wurde Zeit, etwas nachzubohren.
    »Ich habe gehört, es handele sich um ein sehr altes Symbol.«
    Hanks Augenbrauen schossen hoch. »Tatsächlich? Wofür? Das würde mich wirklich interessieren.«
    Sein Interesse wirkte echt.
    »Ich weiß es nicht, aber ich habe irgendwo gelesen, dass es aus einem uralten Buch stammt.«
    Jack bemerkte einen leichten Rückgang von Thompsons Leutseligkeit, eine winzige Verschärfung des Tonfalls.
    »Was für ein uraltes Buch?«
    Jack runzelte die Stirn und gab sich verwirrt. »Ich wünschte, ich könnte mich an den Titel erinnern. Aber ich erinnere mich daran, dass es so etwas wie einen Metalldeckel hatte. Haben Sie schon mal so ein Buch gesehen, Hank?«
    Er merkte, wie Thompson sich in seinem Stuhl versteifte. »Nein, ich glaube nicht. Wie ist es mit Ihnen?«
    Jack behielt den gleichgültig ahnungslosen Tonfall bei. »Ich meine, gehört zu haben, dass es früher mal Luther Brady gehörte.«
    »Diesem Dormentalisten?«
    »Ja. Sind Sie ihm einmal begegnet?«
    »Nein. Und wenn das, was man ihm vorwirft, stimmt, dann will ich das auch nicht.« Thompson sah ihn misstrauisch an. »Sie gehören doch nicht zu denen, oder?«
    »Wozu?«
    »Zu den Dormentalisten?«
    Wenn du wüsstest …
    »Nein. Aber wenn ich das

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