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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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eine Viertelstunde später sah er Levys Infinity auf den Parkplatz fahren, gefolgt von einem zerbeulten, schmutzigen alten Jetta. Sie parkten nebeneinander, dann stieg Levy aus und unterhielt sich mit der Fahrerin des Jetta, einer Frau in mittleren Jahren. Nach einem kurzen Gespräch ging Levy zu seinem Wagen zurück und der Jetta fuhr auf einen Parkplatz zwei Reihen weiter, von wo aus die Fahrerin freien Blick auf den Infinity hatte.
    Ein wenig Nachforschen hatte ergeben, dass Levy die zweithöchste Stelle in der Creighton-Anstalt innehatte. Über ihm stand nur noch die medizinische Direktorin Julia Vecca. Könnte die Fahrerin Vecca sein? Eher unwahrscheinlich. Es war kaum vorstellbar, dass die medizinische Direktorin einer Regierungsinstitution so eine Rostlaube fahren würde.
    Wer sie auch war, was machte sie hier?
    Jack fielen ein paar Möglichkeiten ein, wie er das herausfinden konnte, entschied sich aber für die direkteste.
    Er zog sich ein Paar Autofahrerhandschuhe aus Leder über, stieg aus dem Wagen und ging in großem Bogen um den Parkplatz, bis er hinter dem Jetta war. Dann ging er geradewegs darauf zu.
    Sie zuckte zusammen und kreischte einmal kurz und schrill, als er die Tür aufriss.
    »Von hier aus werden Sie nichts hören. Kommen Sie und schließen Sie sich dem Treffen an. Sie wollen doch kein Wort verpassen.«
    Sie starrte ihn durch dicke Brillengläser hinweg an. Ihr von grauen Strähnen durchzogenes Haar wirkte gleichzeitig zersplisst und verfilzt. Ihr Hosenanzug war zerknittert und ihre weiße Bluse hatte einen Schmutzring um den Kragen. Sie griff nach ihrem Telefon.
    »Ich rufe die Polizei!«
    Er nahm ihren Arm und zog sie sachte aus dem Auto.
    »Das ist nicht notwendig, Lady. Wir gehen nur die paar Meter zu dem Wagen von Ihrem Kumpel Levy da drüben, wo wir uns dann zusammensetzen und näher kennenlernen werden.«
    Die Angst in ihren Augen wandelte sich zu Verärgerung, als sie es ihm gestattete, sie über den Parkplatz zu führen.
    Levys Stielaugen drohten fast die Windschutzscheibe zu durchstoßen, als er Jack und seine Begleiterin sah. Er sprang aus dem Wagen und kam auf sie zu.
    »Julia, ich …«
    So, Julia also. Danke für die Klarstellung.
    Jack scheuchte ihn zurück in den Wagen. »Es hat sich nichts geändert, Doc. Wir haben jetzt nur einen Tisch für drei, das ist alles.«
    Jack öffnete die Beifahrertür und drängte Vecca in den Sitz, dann stieg er hinten ein.
    »Gemütlich«, sagte er, als er es sich in den weichen Polstern bequem machte. Er streckte seine behandschuhte Hand zu Levy aus. »Und nun, wie heißt es so schön bei der Oskar-Verleihung: Den Umschlag bitte!«
    Ohne ein Wort reichte Levy ihn herüber. Jack öffnete ihn und tat so, als würde er zählen, dann stopfte er ihn in eine Tasche.
    »Gut. Nachdem das erledigt ist – warum sind Sie hier, Doktor Vecca?«
    Sie zuckte beim Klang ihres Namens zusammen, dann drehte sie sich zu ihm um und musterte ihn argwöhnisch.
    »Sie wissen, wer ich bin? Woher? Haben Sie mich ausspioniert?«
    Er blinzelte ihr zu. »So etwas verrate ich nie. Aber Sie könnten sich überlegen, ob Sie Ihre Unterwäsche nicht waschen sollten, bevor Sie sie wieder anziehen.«
    Das war geraten, aber wenn man ihr Aussehen betrachtete, standen die Chancen sehr gut. Sie funkelte ihn wütend an.
    »Ich kam hierher, um mir den Mann anzusehen, der uns erpresst. Ich muss zugeben, ich bin nicht sehr beeindruckt.«
    »Warum sind Sie dann nicht einfach zusammen mit dem Doktor hierhergekommen?« Als sie nicht antwortete, fuhr er fort. »Ach, ich verstehe schon. Sie wollten nicht, dass ich weiß, dass Sie damit zu tun haben. Sie müssen alles leugnen können, damit Levy allein in der Scheiße sitzt, sollte diese ganze Situation den Bach runtergehen, richtig?«
    Vecca wurde rot, aber dass Levy nicht darauf reagierte, verriet, dass er sich das bereits selbst zusammengereimt hatte.
    »Und was die Erpressung angeht: Ich habe das nicht verlangt. Man hat mir das angeboten.«
    »Das macht keinen Unterschied. Sorgen Sie einfach nur dafür, dass Sie genau das tun, wofür Sie auch bezahlt werden – nämlich nichts.«
    »Oder was? Verpfeifen Sie mich sonst an Bolton, so wie Sie es bei Gerhard gemacht haben?«
    Er stocherte im Dunkeln, wartete auf eine Reaktion.
    »Ich habe genug von dieser Sache.« Sie öffnete die Wagentür. »Behalten Sie im Gedächtnis, was ich Ihnen gesagt habe.«
    Sie schlug die Tür zu und stürmte zu ihrem Wagen zurück.
    »Ich glaube, ich habe sie

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