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Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition)

Titel: Das Blutband: Der 11. Handyman Jack Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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beruhigender Gedanke.
    »Aber trotzdem – ein Computerspieler und ein zukünftiger Kicker. Cool.«
    Jack konnte sich nicht zurückhalten. »Was weißt du über den Autor? Hank Thompson, nicht wahr? Vorher schon mal von ihm gehört?«
    Bolton runzelte die Stirn: »Wieso fragst du das?«
    »Ach, ich habe mich nur gewundert. Im einen Augenblick hat noch nie jemand von ihm gehört, im nächsten ist er dauernd im Fernsehen und sein kleines Kickmännchen ist wirklich überall. Das ist doch erstaunlich.«
    Bolton lehnte sich nach hinten: »Ja, echt gottverdammt erstaunlich.«
    Irgendwas war da in seiner Stimme … Ärger? Ein Anflug von gekränkter Eitelkeit? Jack konnte es nicht wirklich sagen.
    Er ließ das Thema fallen und sie gingen dazu über, in Erinnerungen an früher und ihre Lieblings-Atarispiele zu schwelgen.
    »Meine Mama war arm und ich hatte nie selbst eine Konsole, aber ich sorgte dafür, dass ich mit den Kids abhing, die eine hatten. Missile Command … ich habe Missile Command geliebt.«
    Bolton war lebhaft, aufgeweckt, charmant, eine angenehme Gesellschaft. Hätte Jack nicht gewusst, was er nun einmal wusste, dann hätte er diesen Kerl wahrscheinlich gemocht. Es war leicht zu verstehen, wieso Dawn auf ihn hereingefallen war.
    Er konnte sich gar nicht vorstellen, dass dieser Mann etwas tat wie das, was er Gerhard angetan hatte. Das musste jemand anderes gewesen sein. Und falls das so war, war es auch möglich, dass man ihm die Morde in Atlanta angehängt hatte, wie Thompson behauptet hatte?
    Vielleicht … aber seine Entführung von Levy deutete darauf hin, wozu er tatsächlich fähig war.
    Jack musste mehr über den Mann erfahren. Zum Beispiel, warum er hier war …
    »Und wenn ich nicht gerade dabei war, einen Atari2000-Joystick auszuleiern, dann steckte ich jeden Vierteldollar, den ich stehlen konnte, in die Automaten in den Spielhöllen.«
    Das erinnerte Jack an etwas.
    »Hey, ich kenne da einen Laden in der Stadt, in dem stehen noch all die alten Spielautomaten. Wir könnten da hin und …«
    Bolton schüttelte den Kopf. »Eines Tages vielleicht, aber in nächster Zeit nicht.«
    »Hey, wenn du knapp bei Kasse bist …«
    »Gott, nein, Geld habe ich genug. Ich habe nur andere Sachen zu erledigen. Ich bin das, was man einen Mann mit einer Mission nennt. Ich darf mich nicht von dem ablenken lassen, was getan werden muss. Danach kann ich mich dann um den Spaß kümmern.«
    Unwillkürlich beugte sich Jack vor. Genau deswegen war er gekommen. Er konnte gar nicht glauben, dass Bolton dabei war, es ihm zu erzählen.
    »Was muss getan werden?«
    Bolton bekam einen träumerischen Gesichtsausdruck. »Ich arbeite an einem Projekt. Wirklich wichtig. Darauf muss ich mich konzentrieren. Aber wenn das läuft, wenn ich meinen Teil erledigt habe, dann kann ich mir ein angenehmes Leben machen bis zum großen Tag.«
    »Was für ein großer Tag?«
    Er grinste, mehr zu sich selbst als zu Jack. »Nun, dem Kommen des Schlüssels zur Zukunft natürlich. Einer neuen Welt.«
    Jack war einen Augenblick lang sprachlos, dann stieß er ein schwaches »Häh?« hervor.
    Bolton riss sich zusammen. »War nur ein Witz.«
    Jack blickte erneut auf die Tätowierung.
    »Das hat aber nichts mit den Kickern zu tun, oder?«
    Wieder dieser misstrauische Blick: »Wie kommst du darauf?«
    »Na ja, der Verfasser sagt immer, er will die Welt verändern.«
    Bolton lächelte. »Ja, das tut er wirklich. Nun, bei einer Sache hat er recht: Die Welt wird sich verändern, wie sie sich nie zuvor verändert hat. Was oben war, wird unten sein und was unten war, steigt nach oben.«
    Er sah zu der Coors-Werbeuhr an der Wand.
    »Autsch. Ich muss los.« Er stand auf und streckte seine Hand aus. »Nett, dich getroffen zu haben. Vielleicht können wir uns mal auf ein Zwei-Spieler-Match treffen und sehen, wer besser ist.«
    »Ja, das sollten wir tun.«
    Er blickte ihm nach, folgte ihm aber nicht. Das ging nicht. Er hatte eine Verabredung in Rathburg, wo er sein Honorar bekommen sollte. Bolton war wahrscheinlich auf dem Weg zu dem Schnellrestaurant, wo er Dawn treffen würde.
    Jack blieb sitzen. Ein unangenehmes Wirrwarr von Gefühlen brodelte in ihm.
    Ein »Schlüssel zur Zukunft« – was war das jetzt schon wieder?
    Aber eine sich verändernde Welt, wo oben nach unten und unten nach oben wanderte … Das roch nach der Andersheit.
    4.
    Jack fuhr eine halbe Stunde vor ihrer Verabredung auf den Parkplatz des A&P und bezog Posten in einer schattigen Ecke.
    Ungefähr

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