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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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waren klein, zierlich und sehr zäh, sie sahen seltsam aus … waren so höflich, dass man daran verzweifeln konnte, und besaßen die hübschesten Seras auf der Weltenscheibe, die zudem noch von Kindheit an in der Kunst der Liebe ausgebildet waren. Sie wurden von einem Gottkaiser regiert, der ein Drache war, besaßen Magie, die sich von unserer unterschied, und besaßen zudem Wissen auf dem Gebiet der Alchemie, das sie streng hüteten. Aus Xiang kam auch das Rauchpulver, das eine erschreckende Waffe sein konnte.
    Auf einem Teil unserer Reise nach Askir waren wir von einer Sera aus dem Reich Xiang begleitet worden. Sie kämpfte an unserer Seite, tat seltsame Dinge, wie für ganze Glocken nur auf einem Bein auf der Reling unseres Schiffes zu stehen, brauchte scheinbar weder Schlaf noch Nahrung und hatte auf der ganzen Reise kein einziges Wort gesagt. So seltsam sie auch war, ihre Disziplin und ihr Kampfgeschick hatten nicht nur mich beeindruckt. Als die Lanze der Ehre mühsam den Hafen von Aldane erreichte, war sie spurlos verschwunden, ohne dass sich jemand daran erinnern konnte, gesehen zu haben, wie sie von Bord gegangen war. Was mich an ihr am meisten beeindruckt hatte, war, dass selbst Zokora von ihr beeindruckt schien. An die goldenen Straßen glaubte ich nicht, aber daran, dass ein Bündnis mit diesem fernen Reich nur von Vorteil sein konnte.
    »Eine Allianz mit Xiang wäre äußerst wichtig für uns«, sprach ich meine Gedanken aus. »Nur bin ich überrascht, dass man mir aufträgt, mit ihnen zu verhandeln. Orikes hat in diesem Punkt recht, ich bin nicht besonders gut in Diplomatie.«
    Sie lachte. »Wenn ich an dich und an Diplomatie denke, erinnere ich mich immer an einen Spruch, den mein Vater gerne zum Besten gab: Selbst in dem kleinsten Fettnapf ist immer noch Platz für den größten Fehltritt.«
    »Danke«, antwortete ich scheinbar gekränkt. »Das habe ich gebraucht. Also, was soll ich tun?«
    »Nichts. Das Reich Xiang will uns einen Beobachter zur Seite stellen. Er wird uns begleiten. Das ist alles.«
    Ich schüttelte ungläubig den Kopf. »Ich erkenne Orikes gar nicht wieder!«
    »Oh«, lachte Serafine. »Es war nicht seine Idee. Tatsächlich versuchte er wohl alles, um es zu verhindern. Es war der Botschafter Xiangs, der dies als Forderung stellte. Erst nach der Rückkehr des Beobachters von dieser Mission würde man über Weiteres befinden. Wir wollen etwas von ihnen, also stellen sie die Forderungen.«
    »Und die sind, dass dieser Botschafter uns nach Illian begleitet?«
    »Genau das. Genauer gesagt, er wird dich begleiten, und wir sollen keine Geheimnisse vor ihm wahren.«
    »Keine Geheimnisse?«, fragte ich erstaunt. »Wie soll das gehen?«
    Sie seufzte. »Das habe ich Orikes auch gefragt. Er meinte, dass zum einen Xiang als sehr verlässlich und vertrauenswürdig gilt, seit Jahrhunderten wurde nicht ein Vertrag mit ihnen gebrochen. Zum anderen haben wir keine Wahl, dieser Beobachter will uns sehen, wie wir sind, aber man hat uns wohl versprochen, dass er sehr diskret sein wird. Desina sagt, wir sollen ihn in allen Belangen ins Vertrauen ziehen, als wäre er schon seit Jahren unser Kampfgefährte.«
    »Kann er denn kämpfen?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Angeblich ist es einer ihrer besten Generäle. Vielleicht lernst du noch etwas von ihm.«
    Wenn Serafine sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, war sie nicht aufzuhalten. Sie wollte mich zu einem General machen und, so wie es schien, war ihr dazu auch jedes Mittel recht. Ich unterdrückte einen Seufzer.
    »Dann können wir nur hoffen, dass der Verschlinger ihn nicht frisst. Ich hätte Schwierigkeiten, dies zu erklären.«
    »Wohl wahr«, seufzte Serafine. »Noch etwas. Asela passte mich auf dem Rückweg ab und gab mir die Stücke des Tarn für dich mit. Sie sagte, du sollst dir Mühe geben, und dass du wüsstest, was sie meint.« Sie fischte den Beutel unter ihrer Uniform hervor und warf ihn mir zu. »Was habt ihr beide diesmal wieder ausgeheckt?«
    »Ich versprach ihr, Stillschweigen darüber zu bewahren. Jedem, auch dir gegenüber.«
    »Hhm«, machte Serafine. »Was meinte sie damit, dass du sie verändert hättest wie kein anderer? Ist das ebenfalls etwas, das du mir nicht sagen darfst?«
    »Ja«, sagte ich unbehaglich. »Sie hat es mir unter dem Siegel der Verschwiegenheit anvertraut.«
    Serafine schüttelte traurig den Kopf. »Sie war einst meine beste Freundin und wie eine Schwester für mich. Was auch immer ihr geschehen ist, sie hat

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