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Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition)

Titel: Das blutige Land: Die Götterkriege 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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Bedrängnis geraten, und ohne zu wissen, was ich tat, hielt ich Seelenreißer hin zu ihr, und als sich die beiden Schwerter an der Spitze berührten, schoss eine Lanze aus Eis dem Feind entgegen … und mähte sie nieder, wo sie standen.
    Alles vermischte sich für mich, unser Keuchen, ihre Schreie und die unsrigen. Ein Schlag traf mich hart am Helm und ließ mich für einen Moment taumeln, es war Yoshi, der mich mit einer Hand stützte und einem schwarzen Legionär einen Feuerregen entgegensandte, als der meine Schwäche nutzen wollte. Wir schienen unaufhaltsam, schon sah ich den ersten dieser Bestienmeister vor mir stehen, noch immer zuckte er im Takt der Trommeln, um dann auf Seelenreißer zu sterben, ohne dass er verstand, warum.
    Doch dies war nur der Anfang, wie sich zeigte, als die Erde unter unseren Füßen brach und wir zurückgeschleudert wurden, Freund und Feind gemeinsam zu Boden fielen, und wir uns dort wanden und gegenseitig erstachen, während um uns herum Erdbrocken auf uns niederprasselten und sich vor uns eine schwarze Wand erhob, durch die ich undeutlich die Priester ausmachen konnte, die sich nun zu einem Ring formierten.
    Nur einer blieb an seiner Trommel, doch jeder seiner Schläge auf das Trommelfell aus Menschenhaut traf uns wie ein Hammerschlag; was die Magie auch immer war, sie riss schon vor der Trommel die Erde auf und ließ sie beben.
    Ich schob eben einen toten Feind von mir, da sah ich Leandra auf die Knie gehen. Den Mund zu einem Schrei aufgerissen, den ich kaum hören konnte, die Augen weiß leuchtend, wie schon einmal in diesem Tempel, stieß sie Steinherz vor sich in den aufgerissenen Boden.
    Braune und orangene Funken stiegen von dort auf, wo Steinherz tief eingedrungen war, und versammelten sich um sie herum zu einem Strom, der blaue Funken einsog, um sie wirbelte, Dreck und Gras hinfortriss und über ihr hoch in den Himmel stieg, wo sich vor meinen Augen eine Windhose formte, die noch während ich nicht mehr als zweimal blinzeln konnte, dunkle Wolken um sich scharte. Was jetzt folgte, war ein Gewittersturm, der die schwarze Wand vor uns traf und sie erschütterte … und die Priester, die sich hinter dieser Magie in Sicherheit geglaubt hatten. Jeder dieser Blitze erschütterte die Welt … und es waren Dutzende, die in rascher Folge niederfuhren und die Kuppe dieses Hügels in ein gleißendes Inferno verwandelten, dem auch die Priester der Dunkelheit nichts entgegenzusetzen hatten.
    Als der letzte Priester gleißend aufflammte und verkohlt zu Boden sank, die schwarze Wand vor uns zusammenbrach, fand Leandras Zorn noch immer nicht sein Ende; von diesem Hügel aus weitete sich der Sturm aus und suchte sich neue Ziele, die schwarzen Legionäre, die schreiend und voll Angst vor dieser unnatürlichen Gewalt zu fliehen versuchten … und während wir alle knieten und lagen und mit offenem Mund die Donnerschläge über uns ergehen ließen, zuckten die Blitze immer wieder … und jedes Mal, wenn einer aus den dunklen Wolken über uns zu Boden fuhr, ließ er einen oder gleiche mehrere der Legionäre in einem gleißenden Licht entflammen … und verkohlt zusammenbrechen.
    Dann, auf einmal, war es vorbei, die Wolken zerfaserten und lösten sich auf, die Windhose fiel in sich zusammen, und endlich, endlich endete auch Leandras Schrei.
    Sie kniete dort, beide Hände auf Steinherzens Drachenkopf, dessen rote Augen befriedigt gleißten, und sah sich wie benommen um.
    Ich kroch zu ihr, und sie sah auf mich herab.
    »Weißt du, was seltsam ist?«, fragte sie mich, ich ahnte mehr, was sie sagte, als dass ich es hören konnte, ihre Donnerschläge hallten mir noch in den Ohren. »Ich habe keinen Hunger …«
    Und während sich um uns herum unsere Gefährten aufrappelten und stöhnend ihre Glieder sortierten, sah sie mich mit ihren violetten Augen an … und brach über Steinherz gebeugt zusammen.
    Ragnar trat an mich heran und zog mich auf die Beine, während Zokora sich bereits über Leandra beugte und ihr Ohr an ihren Mund hielt. Sein Mund bewegte sich, doch ich hörte nicht, was er mir sagte. In der Ferne sah ich das Gerippe des Riesen neben der alten Kriegsmaschine liegen … und Byrwylde, die sich bereits wieder von den Mauern abwandte, denen sie so gefährlich nahe gekommen war … und sich Richtung Südosten schlängelte … wo in der Ferne das neue Lager der feindlichen Legion zu erkennen war.
    Dann drehte er mich nach Norden um … und zeigte mir das andere … eine ganze Lanze

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