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Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition)

Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse, das im Herzen schläft: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kelly
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sie für heute noch mal ausgraben, und nachher machen wir sie wieder zu?«
    » Vielleicht können wir stattdessen MacBride-Kricket spielen«, meinte Toby. » Machst du mit, Jake?«
    » Keine Lust.« Jakes Stimme klang, als habe er sie seit Jahren nicht mehr benutzt.
    » Oh, Jake . W ieso musst du einen Kater kriegen? V ielleicht können wir Matt zum Spielen holen?«
    Jake fing an zu zittern und sah Tara Hilfe suchend an. Taras Blick reichte die V erantwortung an Rowan weiter, aber Sophie schaltete sich ein.
    » Matt ist nach London zurückgefahren«, sagte sie munter. » Geschäftlich.«
    » Und wieso steht sein Auto dann noch draußen? Und was macht es da drüben zwischen den Bäumen?«
    Das Auto. Natürlich sah man es. W as sollten sie damit machen? Es in der Garage verrosten lassen, die außer ihnen niemand benutzte? Es vergraben oder in einen See fahren? V erbrennen , das verdammte Ding? Aber mit Feuer wollte Rowan nichts mehr zu tun haben.
    Sophie holte tief Luft, bevor sie antwortete. » Er hat ein Taxi kommen lassen, schon sehr früh, bevor ihr auf wart.«
    » Ein Taxi?«, wiederholte Leo, als habe man ihm soeben erzählt, Matt habe sich einen Privatjet gechartert. Er drehte sich zu Toby um. » Siehst du? Ich hab dir gesagt , er ist reich. Dann müssen wir alleine MacBride-Kricket spielen.«
    Toby langte hinter die Küchentür. » Wo ist der Schläger? Ist er im Garten? Leo, hast du ihn wieder im Garten liegen lassen? Das ist Grandpas Schläger. Du kannst ihn nicht einfach auf den Boden schmeißen und da liegen lassen.«
    » Hab ich doch gar nicht!«, sagte Leo. » Ich hab ihn nicht angerührt!«
    Jetzt ging W ill dazwischen. » Er taucht schon wieder auf. So was verschwindet nicht.« Rowan fragte sich, ob die Bürde des Erklärens jetzt für alle Zeit in der Familie herumgereicht werden würde.
    Leo kickte einen Klumpen Erde über den zerklüfteten Rasen. » Keine Schützengräben, Jake ist kaputt, kein Matt, kein Kricketschläger. Der Tag ist Schrott .«
    Charlies dünne Stimme kam durch den Garten. » Ein Schatz !«, krähte er.
    Toby und Leo vergaßen ihre Langeweile und rannten zu ihm. W ills Gesicht sah aus wie geronnene Milch, als er eilig zu seinen Söhnen lief, um sie zu beaufsichtigen, während sie sich auf das Kleingeld stürzten, das aus Matts Tasche gefallen war. Rowan ließ den Blick durch den Garten wandern und rechnete fest damit, ein Telefon zu sehen, einen Schuh, irgendeinen unerwarteten Gegenstand, der sie belasten konnte.
    » Dad, glaubst du, das ist römisch?« Leo hielt eine schlammverkrustete kleine Scheibe hoch.
    » Ja klar! Auf römischem Geld wäre voll die Königin Elisabeth abgebildet«, sagte Toby.
    » Klappe! Ich finde, wir sollten den ganzen Garten umgraben. Mal sehen, ob wir einen verborgenen Schatz finden. Jake, machst du mit?«
    » Ich hab’s euch doch gesagt«, rief W ill. » Ihr sollt Jake heute in Ruhe lassen.«
    Jake kam zu Rowan und lehnte sich an die W and der Scheune. Für einen ahnungslosen Beobachter mochte es aussehen wie die klassische Tough-Guy-Pose, aber Rowan sah, dass Jake die W and brauchte, um sich aufrecht zu halten.
    » Es ist, als ob sie mit allen Fragen auf mich zielten«, sagte Jake. Seine Stimme klang angestrengt, als habe er Angst, irgendeine Regung könnte sich hineinschleichen. » Ich weiß, dass sie nichts wissen, aber man könnte denken, sie wissen es doch. W ird das jetzt immer so sein? Denn ich glaube, das schaffe ich nicht, Grandpa.«
    Nach dem Dammbruch der vergangenen Nacht war das Zurückhalten der Tränen so anstrengend, als müsse er ein anrollendes Auto mit bloßen Händen aufhalten. Mit großer Befangenheit benutzte Rowan einen Satz, den er bei den Jungen gehört hatte. » Wir geben dir Deckung.«
    » Ja, das sagst du, aber… fuck .« Jake rieb sich die Augen und fügte sofort hinzu: » Sorry.« Er entschuldigte sich für seine Ausdrucksweise, und Rowan nahm es als Beweis für Jakes fundamentale Anständigkeit, die fast so etwas wie Unschuld bedeutete.
    » Du hattest keine W ahl«, sagte Rowan. » Jeder andere hätte es auch getan. Du hast deiner Cousine das Leben gerettet.«
    » Ich habe Edie das Leben gerettet, als ich ihn das erste Mal geschlagen habe. Das zweite Mal war für das, was er meiner Mum angetan hat.«
    » Bist du sicher?« Rowan erinnerte sich, wie schnell der zweite Schlag gekommen war. Dass Jakes Schuld noch tiefer reichte, würde er nicht ertragen. » Ich bin nicht sicher, dass du in solchen Kategorien gedacht hast. Ich

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