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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eni E. Zeller
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Nachdenklich schüttelte sie den Kopf. Wie soll ich dieses Tohuwabohu beseitigen? Dafür brauche ich Tage – Wochen womöglich.
     
     
         Doch trotz der vielen Arbeit breitet sich auch Erleichterung in ihr aus. Für dieses neue Heim musste sie lange daraufhin arbeiten. Jeden überflüssigen Euro legte sie zur Seite und verzichtete sogar auf ihren geliebten Italienurlaub.
         Sie wollte unbedingt aus der kleinen Zweizimmerwohnung heraus. Die alte Dachwohnung besaß etliche Schrägen. Im Sommer blieb es trotz Lüften unerträglich heiß und 35° Grad waren in den winzigen Räumen keine Seltenheit. An nächtlichen Schlaf konnte sie nicht einmal denken, denn der ständige Hürdenlauf zwischen Dusche und Bett brachte den Kreislauf immer von Neuem ins Rollen.
         Nachdem sie genügend Geld zusammengespart hatte, ging alles sehr schnell. Bevor sie sich für diese Wohnung entschied, schaute sie sich noch drei weitete Objekte an. Allerdings waren die ohne Balkon, zwar in der Nähe ihrer Arbeitsstelle, aber ohne Frischluft im Sommer, wollte sie diesmal nicht bleiben, und diese Wohnung hier, besaß einen enorm großen Balkon. In Gedanken sah sie sich Wochen zuvor dort sitzen. Sie stellte sich eine kleine, mit Blumen bepflanzte Oase der Ruhe vor, eine Tasse Kaffee auf dem Tisch und ein gutes Buch in der Hand. Gibt es etwas Schöneres?
         Lisa war eine junge Frau, gerade fünfundzwanzig geworden. Die meisten Männer bezeichneten sie eher als schüchtern. Sie las gerne, schaute sich überwiegend Liebesfilme an und träumte danach von einem Prinzen, der sie eines Tages vom Fleck weg heiratet. Ihr übriges Leben stand auf stabilen Füßen. Sie arbeitete als Kinderkrankenschwester, hielt ihren Lohn sparsam zusammen und kaufte sich nur Klamotten, wenn es unbedingt notwendig war. Diese Sparsamkeit hatte sie von ihren Eltern gelernt, wenngleich ihr Vater seit einigen Jahren nicht mehr lebte.
         Bevor Lisa zur Kinderstation wechselte, arbeitete sie auf einer Krebsstation im selben Krankenhaus. Dort erlag ihr geliebter Vater seinem Krebsleiden. An jenem Abend war Lisa bei ihm. Ihre Mutter konnte den Anblick ihres sterbenden Mannes nicht mehr ertragen. Sie weinte durchgehend, darum schickte Lisa sie am Nachmittag nach Hause. Die Ärzte stopften ihn damals dermaßen mit Medikamenten voll, dass er bis zu seinem Tod ohne Bewusstsein blieb. Trotzdem, oder gerade deswegen, hielt sie seine Hand ganz fest und streichelte über sein Haar. Seine letzten Atemzüge sollten Lisa stets im Gedächtnis bleiben. Sie waren ruhig, fast sanft, und dann schlief er ein – für immer. In diesem Moment herrschte im Krankenzimmer eine befremdliche Stille. Während sie auf den leblosen Körper starrte, spürte sie keinerlei Abschiedsschmerz. Es war, als sähe sie sich in einem Kinofilm. Sie stand praktisch neben sich, und beobachtete, wie sie seine Hände faltete, noch einmal über sein weißes Haar streichelte. Es war unrealistisch, und so blieb es bis heute.
         Dennoch versuchte sie nach seinem Tod, ihr normales Leben wieder aufzunehmen. Manchmal träumte sie nachts von den Zeiten, als sie ein Kind war, da war die Welt für sie noch in Ordnung. Es gab keine Furcht vor dem Tod oder irgendwelche anderen Gefahren. Wenn sie dann aus ihren Träumen erwachte, blieb eine gewisse Traurigkeit zurück, denn sie wusste, es würde nie wieder so werden.
         Lisas beste Freundin war auch gleichzeitig ihre Arbeitskollegin. Doch im Gegensatz zu Lisas ruhigem Wesen war sie eine Partygängerin und genauso sah sie aus. Tiefschwarz gefärbtes, hüftlanges Haar, hellblaue Augen und eine sehr schlanke Figur. Meistens trug sie schwarze, aufreizende Kleidung, mit einem tiefen Brustausschnitt, der ihr praktisch bis zum Bauchnabel ging. Einige behaupteten, sie sei ein männermordendes Monster, weil sie früher reichlich Affären hatte, das war sie allerdings nicht. Sie führte nur ein unbeschwertes Leben. Auf einer Party lernte sie vor zwei Jahren ihren Mann kennen, der ebenso verrückt war wie sie. Bei den beiden stimmte von Anfang an alles. An jenem Abend war auch Lisa dabei. Als der gut aussehende, hellblonde Hüne mit den grünen Augen auf der Party eintraf, war Lisa sofort fasziniert von ihm. Leider musste sie einige Stunden später feststellen, dass ihre schüchterne, zurückhaltende Art keine Reaktion auf Marc zeigte und er sich lieber der abgedrehten Sonja zuwendete. Lisa nahm es hin, so wie jedes Mal.
     
     
         Plötzlich

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