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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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girl, she get freak-eee!«
    »Whereas dis one«, fügte Michelle mit genau der gleichen Stimme hinzu, »she already got her freak on!«
    Beide warfen den Kopf zurück und lachten – und sie hörten genau im selben Augenblick wieder zu lachen auf. Halliday sah zwischen ihnen hin und her, und sein Kopf begann zu brummen, wie wenn man ein Tennismatch verfolgt und zu nah am Platz sitzt.
    »Ah, da ist er ja endlich!«, sagte Mandy.
    »Wir haben schon gedacht, du kommst nicht mehr«, sagte Michelle.
    Halliday nahm seine Serviette mit der Zeichnung und verbarg sie in seinem Schoß. Beide Mädchen sahen es, sagten aber nichts, sondern lächelten den Neuankömmling nur an.
    »Keine Macht der Erde hätte mich daran hindern können zu kommen«, sagte Jalal Essai, setzte sich zu ihnen und küsste Mandy auf die Stelle am Hals, wo sie es am liebsten hatte.
     
    Peter Marks stand reglos da. Der Mann hinter ihm roch nach Tabak und nach Wut. Das Messer, das er ihm an die Kehle setzte, war rasiermesserscharf, und Marks, der genug Erfahrung in solchen Dingen hatte, zweifelte nicht daran, dass Herrera dazu fähig war, ihm die Kehle durchzuschneiden.
    »Señor Herrera, es gibt keinen Grund für so drastische Maßnahmen«, sagte er. »Ich sage Ihnen gern alles, was ich weiß. Wir sollten die Ruhe bewahren und nichts Unüberlegtes tun.«
    »Ich bin ganz ruhig«, erwiderte Herrera grimmig.
    »Also gut.« Marks versuchte zu schlucken. Seine Kehle fühlte sich sehr trocken an. »Ich gebe gleich vorweg zu, dass es nicht besonders viel ist, was ich weiß.«
    »Es muss mehr sein, als mir dieser Inspektor Lloyd-Hohlkopf verraten wollte. Er hat mir gesagt, ich soll mich lieber darum kümmern, dass ich meinen Sohn nach Spanien zurückbringen kann. Das ginge aber erst, wenn der Gerichtsmediziner seine Untersuchungen abgeschlossen habe.«
    Jetzt verstand Marks, warum Herrera so wütend
war. »Ich stimme Ihnen zu, der Chefinspektor ist ein Idiot.« Er schluckte. »Aber er ist nicht wichtig. Ich würde fast genauso gern wie Sie wissen, warum Diego ermordet wurde. Glauben Sie mir, ich werde alles tun, um es herauszufinden.« Das war die Wahrheit. Marks würde Bourne niemals finden, solange er nicht wusste, was letzte Nacht im Vesper-Klub wirklich vorgefallen war und warum Bourne mit dem Mörder hinausgegangen war, als wären sie Freunde.
    Er spürte Herrera hinter sich atmen – tief und gleichmäßig, was für Marks ziemlich beängstigend war, weil es bedeutete, dass der Mann trotz seines Kummers völlig gefasst war. Das ließ auf eine extrem starke Persönlichkeit schließen; es wäre Selbstmord gewesen, zu versuchen, ihn auszutricksen.
    »Also«, fügte Marks hinzu, »ich kann Ihnen immerhin ein Foto von dem Mann zeigen, der Ihren Sohn ermordet hat.«
    Das Messer zitterte einen Moment lang in Herreras mächtiger Faust, dann nahm er die Klinge weg, und Marks machte einen Schritt nach vorne. Er drehte sich zu dem älteren Mann um.
    »Bitte, Señor Herrera, ich verstehe Ihren Schmerz sehr gut.«
    »Haben Sie einen Sohn, Señor Marks?«
    »Nein, Sir, das nicht.«
    »Dann können Sie es nicht verstehen.«
    »Aber ich habe meine Schwester verloren, als ich zwölf war. Sie war erst zehn. Ich war so wütend, dass ich am liebsten alles zerstört hätte, was mir in den Weg kam.«
    Herrera sah ihn einen Moment lang nachdenklich an.
»Dann verstehen Sie es vielleicht doch«, sagte er schließlich.
    Er führte Marks ins Wohnzimmer. Marks setzte sich auf das Sofa, doch Herrera blieb stehen und wandte sich den Fotos von seinem Sohn und den Mädchen zu, die vermutlich zu seinen vielen Freundinnen zählten. Eine ganze Weile betrachtete Herrera schweigend die Bilder, und Marks wollte ihn in seinem Schmerz nicht stören.
    Schließlich drehte sich Herrera um und ging auf Marks zu. »Jetzt möchte ich das Foto sehen.«
    Marks zog seinen PDA heraus und scrollte zu dem Foto, das er von dem Techniker bekommen hatte.
    »Es ist der Mann links«, sagte Marks und zeigte auf den Mann, von dem er nicht wusste, wer er war.
    Herrera nahm den PDA und starrte so lange auf das Display, dass es Marks vorkam, als wäre er zu Stein erstarrt.
    »Und der andere?«
    Marks zuckte mit den Schultern. »Ein unschuldiger Gast.«
    »Erzählen Sie mir von ihm, er kommt mir irgendwie bekannt vor.«
    »Lloyd-Hohlkopf hat gesagt, sein Name wäre Adam Stone.«
    »Ach, wirklich?«, sagte Herrera, und in seinem Gesicht blitzte etwas auf.
    »Señor, das ist wirklich wichtig«, drängte Marks

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