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Das Bourne Duell

Das Bourne Duell

Titel: Das Bourne Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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hol das Geschenk, das ich dir gegeben habe.«
    Chaaya legte den Kopf auf die Seite und sah ihn mit einem leisen Lächeln an. »Heißt das, dass ich es endlich aufmachen darf? Ich sterbe schon vor Neugier.«
    »Bring es her.«
    Sie eilte aus dem Zimmer und kam wenige Augenblicke später mit einer großen silberfarbenen Schachtel zurück, die mit einem violetten Band verschnürt war. Sie setzte sich ihm gegenüber, gespannt und erwartungsvoll, das Paket auf ihrem Schoß. »Darf ich es jetzt aufmachen?«
    Arkadin betrachtete das Paket. »Du hast es schon aufgemacht.«
    Ein ängstlicher Blick huschte über ihr Gesicht, wie eine Möwe über den Hafen zieht. Dann zwang sie sich zu einem Lächeln. »Oh, Leonid, ich konnte mich einfach nicht beherrschen, und es ist ein so schönes Kleid – ich habe noch nie eine Seide gesehen, die sich so anfühlt. Das Kleid muss ein Vermögen gekostet haben.«
    Arkadin streckte die Hände aus. »Die Schachtel.«
    »Leonid …« Doch sie tat, was er verlangte. »Ich habe es auch nicht herausgenommen – nur berührt.«
    Als er das Band öffnete, sah er, dass sie das Paket sehr sorgfältig wieder verschnürt hatte. Er nahm den Deckel ab und legte ihn beiseite.
    »Es gefällt mir so sehr – ich hätte jeden umgebracht, der dem Paket nahe kommt.«
    Genau darauf hatte er auch gezählt. Als er ihr das Paket gegeben und gesagt hatte, dass sie es noch nicht öffnen dürfe, war ihm der begehrliche Blick nicht entgangen, mit dem sie es angesehen hatte. Er hatte gleich gewusst, dass sie nicht so standhaft sein würde, seine Anweisung zu befolgen. Gleichzeitig hatte er sich
darauf verlassen, dass sie das Paket sicher aufbewahren würde. So war Chaaya nun einmal.
    Das Kleid, das tatsächlich außerordentlich teuer war, lag fein säuberlich gefaltet in der Schachtel. Er nahm den Laptop heraus, den er sorgfältig in dem zusammengefalteten Kleid verborgen hatte, und gab ihr das Kleid.
    Er ging sofort daran, die Schrauben an der Unterseite des Laptops zu lösen, um die Festplatte wieder einzulegen, und achtete kaum auf die entzückten Schreie, die sie ausstieß, während sie sich tausendmal bedankte.
     
    DCI M. Errol Danziger nahm seine Mahlzeiten sehr oft an seinem Schreibtisch ein, während er die Berichte seiner Abteilungsleiter studierte und sie mit den Informationen verglich, die er täglich von der NSA hereinbekam. Zweimal die Woche verließ er jedoch die CI-Zentrale, um im Restaurant zu Mittag zu essen; es war stets das Occidental in der Pennsylvania Avenue, und er traf sich dort immer mit derselben Person, Verteidigungsminister Bud Halliday. Danziger vergaß nie, wie seine Vorgängerin ermordet worden war, und legte die sechzehn Blocks zu seinem Treffen in einem gepanzerten GMC Yukon Denali zurück, begleitet von Lieutenant R. Simmons Reade, zwei Bodyguards und einem Sekretär. Er war nie allein; es beunruhigte ihn irgendwie, allein zu sein – ein Erbe aus seiner Kindheit, in der er unter den Auseinandersetzungen seiner Eltern und der Erfahrung, allein gelassen zu werden, gelitten hatte.
    Soraya Moore wartete auf seine Ankunft. Ihre ehemalige Operationschefin, die Typhon vorübergehend leitete, hatte sie über die Gewohnheiten des DCI informiert. Sie saß an einem Tisch im Café du Parc , das an das Occidental grenzte, als sie um Punkt dreizehn Uhr den Denali ankommen sah. Als die hintere Autotür aufging, stand sie auf, und als sich sein Gefolge vor dem Wagen postiert hatte, stand sie so nahe beim DCI, wie die Bodyguards es zuließen. Einer der beiden – mit einer Brust so breit wie der Tisch, an dem sie gesessen hatte – war ihr bereits in den Weg getreten, um sie am Weitergehen zu hindern.
    »Director Danziger«, sagte sie laut über die Schulter des Leibwächters hinweg, »mein Name ist Soraya Moore.«
    Der zweite Bodyguard hatte eine Hand an seiner Pistole, als Danziger beiden Männern die Anweisung gab, zur Seite zu treten. Danziger, ein unscheinbar aussehender dünner Mann mit hängenden Schultern, hatte es zu seinem Beruf gemacht, die islamische Kultur zu studieren, was seine Abneigung gegen diese Religion nur noch verstärkt hatte. Aber es war nicht nur die Religion, sondern die ganze islamische Lebensart, die in seinen Augen rückständig, ja mittelalterlich war in ihren Konventionen und Bräuchen. Er war überzeugt, dass die Islamisten nie imstande sein würden, ihren Glauben mit dem Fortschritt der modernen Welt in Einklang zu bringen, auch wenn sie vielleicht etwas anderes

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