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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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kooperativ.«
    Plötzlich ging die Tür auf, und Havilland kam ins Zimmer.
    »Der amerikanische Generalkonsul ist am Apparat, Herr
Botschafter«, sagte Lin. »Ich glaube, er wollte mit Ihnen sprechen.« ’
    »Jetzt ist keine Zeit für seine verdammten Dinnerpartys.«
    »Einen Augenblick, Mr. Lewis. Der Botschafter ist gerade gekommen. Sie wollen sicher mit ihm sprechen.« McAllister reichte Havilland, der schnell an den Schreibtisch trat, das Telefon.
    »Ja, Jonathan, was ist?« Der hoch gewachsene, schlanke Botschafter stand lauschend da, seine Augen fixierten einen unsichtbaren Punkt im Garten. Schließlich meinte er: »Danke, Jonathan, das haben Sie richtig gemacht. Sagen Sie absolut nichts, zu niemandem, und überlassen Sie das Weitere mir.« Havilland legte auf und sah zuerst McAllister und dann Lin an. »Unser Durchbruch – wenn es ein solcher ist – kam eben aus der falschen Richtung. Nicht aus dem kanadischen, sondern aus dem amerikanischen Konsulat.«
    »Das passt nicht«, sagte McAllister. »Das ist nicht Paris, nicht die Straße mit dem Ahornbaum, dem Ahorn blatt . Das ist das kanadische Konsulat, nicht das amerikanische.«
    »Sollen wir den Hinweis deshalb übergehen?«
    »Natürlich nicht. Was ist passiert?«
    »Eine Kanadierin, deren amerikanischer Mann verschwunden ist, hat einen Attaché namens Nelson auf der Garden Road angesprochen. Dieser Nelson hat angeboten, ihr zu helfen, mit ihr zur Polizei zu gehen, aber das hat sie abgelehnt. Sie wollte nicht zur Polizei und auch nicht mit ihm in sein Büro.«
    »Hat sie irgendwelche Gründe dafür genannt?«, fragte Lin. »Zuerst bittet sie um Hilfe und dann lehnt sie sie ab.«
    »Nur, dass es persönliche Gründe seien. Nelson hat sie als angespannt und übernommen geschildert. Sie hat sich als Marie Webb zu erkennen gegeben und gesagt, ihr Mann sei vielleicht ins Konsulat gekommen und habe dort nach ihr gesucht. Ob Nelson sich erkundigen könne, sie würde ihn dann zurückrufen.«
    »Das ist aber eindeutig nicht das, was sie vorher gesagt hat«, protestierte McAllister. »Da hat sie sich ganz eindeutig auf das bezogen, was ihnen in Paris widerfahren war, und
das bedeutete, dass sie an einen Beamten ihrer eigenen Regierung, ihres eigenen Landes herantreten würde. Kanada.«
    »Warum sind Sie so hartnäckig?«, fragte Havilland. »Das soll keine Kritik sein, ich will es nur wissen.«
    »Ich weiß nicht genau. Irgendetwas stimmt nicht. Unter anderem hat der Major gerade festgestellt, dass sie im kanadischen Konsulat war.«
    »Oh?« Der Botschafter sah den Mann von MI-6 an.
    »Die Sekretärin am Empfang hat es bestätigt. Die Beschreibung passte ziemlich gut, ganz besonders für jemanden, der von einem Chamäleon ausgebildet worden ist. Ihre Geschichte war, sie habe ihrer Familie versprochen, sich nach einem entfernten Vetter zu erkundigen, dessen Familiennamen sie vergessen hatte. Die Empfangssekretärin gab ihr ein Telefonverzeichnis, und sie hat es durchgeblättert.«
    »Sie hat jemanden gefunden, den sie kannte«, unterbrach McAllister. »Sie hat den Kontakt hergestellt.«
    »Dann haben Sie Ihre Antwort«, sagte Havilland mit fester Stimme. »Sie erfuhr, dass ihr Mann nicht zu einer Straße mit einer Reihe von Ahornbäumen gegangen war, also entschied sie sich für das Nächstbeste, für das amerikanische Konsulat.«
    »Und gibt sich zu erkennen, wo sie doch wissen muss, dass man in ganz Hongkong nach ihr sucht?«
    »Einen falschen Namen anzugeben, hätte doch keinen Sinn«, erwiderte der Botschafter.
    »Herr Botschafter«, sagte Lin Wenzu und wandte langsam den Blick von McAllister. »Ich habe gehört, was Sie dem amerikanischen Generalkonsul gesagt haben, nämlich, dass er niemandem etwas sagen soll. Und jetzt, wo ich begreife, weshalb Ihr Geheimhaltungsbedürfnis so groß ist, nehme ich an, dass Mr. Lewis nicht über die Situation informiert worden ist.«
    »Das ist richtig, Major.«
    »Wie kam er dann darauf, Sie anzurufen? Hier in Hongkong gehen oft Leute verloren. Ein verschwundener Mann oder eine verschwundene Frau ist nichts so Ungewöhnliches.«

    Einen Augenblick lang zogen Zweifel über Havillands Gesicht. »Jonathan Lewis und ich kennen einander schon sehr lange«, sagte er, aber seiner Stimme fehlte dabei die gewohnte Autorität. »Er mag so etwas wie ein Bonvivant sein, aber ein Trottel ist er nicht – sonst wäre er nicht hier. Und die Begleitumstände, unter denen die Frau seinen Attaché ansprach – nun, Lewis kennt mich und hat

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