Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Glases an. Dann stellte er den Drink auf den Tisch und fragte: »Was ist los, Catherine? Warum bin ich wichtig?«

    »Weil ich Ihre Hilfe brauche.«
    »Sie brauchen es nur zu sagen. Ich tue alles, was ich kann.«
    »Nicht so schnell, Johnny. Mir steht das Wasser am Hals.«
    »Wenn jemand einen Rettungsring von mir verdient hat, dann Sie. Abgesehen von belanglosen Problemen, leben unsere zwei Länder Tür an Tür und mögen sich im Wesentlichen  – wir stehen auf derselben Seite. Um was geht es denn? Wie kann ich Ihnen helfen?«
    »Marie St. Jacques … Webb«, sagte Catherine und studierte das Gesicht des Attachés.
    Nelson blinzelte und überlegte. »Nichts«, sagte er. »Mir sagt der Name gar nichts.«
    »In Ordnung. Dann versuchen wir es mit Raymond Havilland.«
    »Oh, das ist ein anderes Fass Heringe.« Die Augen des Attachés weiteten sich, und er legte den Kopf zur Seite. »Über ihn haben wir uns alle schon den Mund fusslig geredet. Er ist nicht ins Konsulat gekommen, ja er hat nicht einmal unseren großen Boss angerufen, wo der doch mit ihm zusammen in den Zeitungen abgebildet werden möchte. Schließlich ist Havilland etwas ganz Besonderes – in dieser Branche eine Art Legende. Den gibt es doch schon seit der Speisung der Fünftausend, und wahrscheinlich steckte er hinter der ganzen Geschichte.«
    »Dann ist Ihnen bewusst, dass Ihr aristokratischer Botschafter in all den Jahren nicht nur auf diplomatischem Gebiet tätig war.«
    »Das spricht niemand aus, aber man muss schon recht naiv sein, wenn man ihm abnimmt, dass er nicht noch anderswo kräftig mitmischt.«
    »Sie sind wirklich gut, Johnny.«
    »Ich halte nur die Augen offen. Irgendwie muss ich mir mein Geld ja schließlich verdienen. Aber was gibt es da für eine Verbindung zwischen einem Namen, den ich kenne, und einem, den ich nicht kenne?«
    »Wenn ich das nur wüsste. Haben Sie eine Ahnung, weshalb Havilland hier ist? Irgendwelche Gerüchte, die Ihnen zu Ohren gekommen sind?«

    »Ich habe keine Ahnung, weshalb er hier ist, aber ich weiß, dass Sie ihn nicht in einem Hotel finden werden.«
    »Ich nehme an, er hat wohlhabende Freunde.«
    »Ganz sicher hat er die, aber bei denen wohnt er auch nicht.«
    »Oh?«
    »Das Konsulat hat in aller Stille ein Haus auf dem Victoria Peak gemietet, und ein zweites Kontingent Ledernacken ist von Hawaii herübergeflogen worden, um dort Wache zu schieben. Von uns mittleren Chargen wusste keiner darüber Bescheid, bis vor ein paar Tagen, als so eine dumme Sache passierte. Zwei Ledernacken haben in Wanchai zu Abend gegessen, und einer von ihnen wollte die Rechnung mit einem Scheck auf eine Bank in Hongkong bezahlen. Nun, Sie wissen ja über Soldaten und Schecks Bescheid; der Geschäftsführer des Lokals hat diesem Corporal die Hölle heiß gemacht. Der Junge sagte, weder er noch sein Kumpel hätten Zeit gehabt, sich Bargeld einzuwechseln, und der Scheck sei in Ordnung. Der Manager sollte doch das Konsulat anrufen und mit einem Militärattaché sprechen.«
    »Ein schlauer Corporal«, unterbrach ihn Catherine.
    »Ein blödes Konsulat«, sagte Nelson. »Die militärischen Jungs waren schon nach Hause gegangen, und unser supergescheites Sicherheitspersonal mit seiner grenzenlosen Paranoia in Bezug auf Geheimhaltung hatte das Kontingent vom Victoria Peak noch nicht auf die Personalliste gesetzt. Der Restaurantgeschäftsführer sagte später, der Corporal habe ihm ein paar Ausweise gezeigt und sei ihm überhaupt wie ein netter Junge vorgekommen, also ging er das Risiko ein.«
    »Das war sehr vernünftig von ihm. Wahrscheinlich hätte er das nicht getan, wenn der Corporal sich anders verhalten hätte. Also doch ein schlauer Mariner.«
    »Er hat sich anders verhalten. Am nächsten Morgen im Konsulat. Er hat ein Affentheater gemacht, und das mit so lauter Stimme, dass sogar ich ihn gehört habe, und mein Büro liegt am anderen Ende des Korridors, vom Empfangsraum aus. Er wollte wissen, was, zum Teufel, wir ›blöden
Zivilisten‹ uns wohl einbildeten, dass die dort oben auf dem Berg zu tun hätten und weshalb sie nicht registriert wären, schließlich seien sie doch schon seit einer Woche da. Er war fuchsteufelswild, das kann ich Ihnen sagen.«
    »Und plötzlich wusste das ganze Konsulat, dass es in der Kronkolonie ein abgeschottetes Haus gab.«
    »Das haben Sie gesagt, Catherine, nicht ich. Aber ich will Ihnen ganz genau sagen, was wir laut dem Rundschreiben sagen sollen, das an das ganze Personal verteilt worden

Weitere Kostenlose Bücher