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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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»Quan bu zai zehli!«, schrie er dann und befahl den anderen, die Lampen aufzuteilen und den Parkplatz, den Wald in der Umgebung und die Sümpfe dahinter abzusuchen. Die Jäger schwärmten aus, rannten wild mit den Pistolen herumfuchtelnd in verschiedenen Richtungen über den Parkplatz davon. Sieben weitere Männer erschienen, von denen nur einer eine Taschenlampe hatte. Der falsche Gefangene verlangte sie, erklärte den Neuankömmlingen, welche Situation er vorgefunden hatte, und forderte sie auf, einen weiteren Suchtrupp zu bilden. Jemand wandte ein, dass die eine Lampe dazu nicht reichte, worauf der Mann ein paar wilde Flüche ausstieß und allen, außer sich selbst, unglaubliche Dummheit vorwarf.
    Jetzt erschienen die letzten Verschwörer mit flackernden Fackeln aus der Schlucht, angeführt von Sheng Chou Yang mit dem Schwert in der Scheide. Der Mann, den sie als Gefangenen eingeschleust hatten, zeigte ihm die abgeschlossene Kette und schilderte ihm die Lage.
    »Sie denken nicht richtig«, sagte Sheng, mit seiner Geduld am Ende. »Sie gehen das falsch an! Diese Kette ist hier nicht von einem unserer Leute angebracht worden, um den oder die Verbrecher hier festzuhalten. Nein, das soll uns Zeit kosten, wir sollen hier eingesperrt bleiben!«
    »Aber es gibt doch zu viele Hindernisse …«
    »Alles bedacht!«, schrie Sheng Chou Yang erregt. »Muss
ich mich denn wiederholen? Diese Leute sind aufs Überleben aus. Sie sind in diesem Bataillon von Kriminellen, das sich Medusa nannte, am Leben geblieben, weil sie an alles gedacht haben! Sie sind nach draußen geklettert !«
    »Unmöglich«, wandte der Jüngere ein. »Dieser Stacheldraht ist elektrisch geladen. Jedes Gewicht, das dreißig Pfund übersteigt, löst sofort den Strom aus. Auf die Weise passiert den Vögeln und Tieren nichts.«
    »Dann haben sie die Stromquelle gefunden und abgeschaltet!«
    »Die Schalter sind innerhalb und wenigstens fünfundsiebzig Meter vom Tor entfernt im Boden versteckt. Selbst ich weiß nicht genau, wo sie sind.«
    »Schicken Sie jemand hinauf«, befahl Sheng.
    Sein Untergebener sah sich um. Ein paar Meter entfernt redeten zwei Männer leise miteinander. Vermutlich hatten sie das hitzige Gespräch nicht mit angehört. »Du«, sagte Shengs Untergebener und wies auf den Mann zur Linken.
    »Herr?«
    »Steig auf den Zaun.«
    »Ja, Herr!« Der junge Mann rannte auf den Zaun zu und sprang hinauf, klammerte sich an dem Drahtgeflecht fest und kletterte schnell nach oben. Er erreichte den höchsten Punkt und beugte sich über den Stacheldraht. »Aiyaaa!«
    Ein statisches Knacken, blendende, blauweiße Blitze zuckten. Starr und steif, Haar und Augenbrauen bis auf die Wurzeln versengt, fiel der Mann rückwärts nach unten und prallte wie ein Stein auf den Boden. Die Lichtbündel aus zwei Taschenlampen richteten sich auf ihn. Der Mann war tot.
    »Der Lastwagen !«, schrie Sheng. »Das ist doch idiotisch ! Holt den Lastwagen heraus und brecht durch! Tut, was ich sage. Sofort! «
    Zwei Männer rannten zum Parkplatz, und binnen Sekunden dröhnte die schwere Maschine des Lkws durch die Nacht. Zahnräder knirschten, als der Rückwärtsgang eingelegt wurde, dann schob sich der schwere Lastwagen ein Stück nach hinten, und sein ganzes Fahrgestell zitterte, bis
er wieder schwerfällig zum Stillstand kam. Die aufgeschlitzten Reifen drehten sich, und schwarzer Rauch kräuselte sich in die Höhe. Sheng Chou Yangs Augen blickten grimmig, als er begriff.
    »Die anderen !«, schrillte er. »Lasst die anderen an! Alle! «
    Ein Wagen nach dem anderen wurde angelassen, und einer nach dem anderen erwies sich als bewegungsunfähig. Sheng rannte wütend zum Tor, riss eine Pistole heraus und feuerte zweimal auf die Kette. Ein Mann rechts von ihm stieß einen Schrei aus und griff sich, zu Boden stürzend, an die blutende Stirn. Sheng hob das Gesicht in den dunklen Himmel und brüllte einen urwelthaften Schrei des Protests hinaus. Dann riss er sein Schwert heraus und begann damit auf das mit einer Kette versperrte Schloss des Tors einzudreschen. Er hätte nichts Sinnloseres tun können.
    Die Klinge zerbrach.

28.
    »Da ist das Haus, das mit der hohen Mauer«, sagte CIA-Agent Matthew Richards, während er den Wagen in Victoria Peak bergauf lenkte. »Nach unseren Informationen wimmelt das Grundstück von Ledernacken, und es wäre für mich verflucht unangenehm, wenn man mich mit Ihnen hier sehen würde.«
    »Ich habe so das Gefühl, Sie wollen noch ein paar Dollar Schulden

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