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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sich die Stirn. »Wenn es zu gewissen Krisen kommt, müssen wir zusammenarbeiten. Das können Sie doch ganz sicher begreifen.«
    »Ich kann nur nicht begreifen, warum es überhaupt je eine Akte über meinen Mann gegeben hat!«, sagte Marie wütend.
    »Das war notwendig, weil entsprechende Einsätze durch den Kongress finanziert wurden. Das verlangt das Gesetz.«
    »Hören Sie doch auf!«, sagte David zornig. »Da Sie so gut über mich Bescheid wissen, wissen Sie auch, woher ich komme. Sagen Sie, wo sind all diese Akten über Medusa?«
    »Darauf kann ich keine Antwort geben«, erwiderte McAllister.
    »Das haben Sie aber gerade«, sagte Webb.
    »Dr. Panov hat Sie – besser gesagt, Ihre Leute – angefleht, alle Treadstone-Aufzeichnungen zu vernichten«, beharrte Marie. »Oder wenigstens falsche Namen zu benutzen. Aber nicht einmal das wollten Sie tun. Was für Menschen sind Sie eigentlich?«

    »Ich hätte beides genehmigt!«, sagte McAllister, plötzlich überraschend eindringlich. »Es tut mir Leid, Mrs. Webb. Sie müssen mir verzeihen. Das war vor meiner Zeit … Ich bin genau wie Sie sehr verärgert. Vielleicht haben Sie Recht, vielleicht hätte es nie eine Akte geben dürfen. Es gibt Möglichkeiten …«
    »Blödsinn!«, unterbrach ihn David mit hohler Stimme. »Das Ganze ist Teil einer anderen Strategie, einer weiteren Falle. Sie wollen Carlos haben, und es ist Ihnen völlig egal, was für Mittel Sie dazu einsetzen, wenn Sie ihn nur bekommen.«
    »Mir ist es nicht egal, Mr. Webb. Und das brauchen Sie mir auch nicht zu glauben. Was ist der Schakal schon für mich  – oder die Abteilung Ferner Osten? Er ist ein europäisches Problem.«
    »Wollen Sie damit sagen, dass ich drei Jahre meines Lebens damit verbracht habe, einen Mann zu jagen, der überhaupt nichts zu bedeuten hatte?«
    »Nein, selbstverständlich nicht. Die Zeiten ändern sich, die Perspektiven ändern sich. Das ist alles manchmal so sinnlos.«
    »Großer Gott!«
    »Jetzt beruhige dich, David«, sagte Marie und musterte den Mann aus dem Außenministerium, der bleich in seinem Sessel saß und die Hände um die Lehnen gekrampft hatte. »Wir alle sollten uns etwas entspannen.« Und dann sah sie ihren Mann an, und ihr Blick ließ den seinen nicht los. »Heute Nachmittag ist doch etwas passiert, oder?«
    »Das erzähle ich dir später.«
    »Natürlich.« Marie sah McAllister an. Sein Gesicht wirkte plötzlich müde und faltig, älter als noch vor wenigen Minuten. »Alles, was Sie uns gesagt haben, läuft doch auf irgendetwas hinaus, oder?«, fragte sie. »Da ist doch noch etwas, was Sie uns sagen wollen, oder?«
    »Ja, und es fällt mir nicht leicht. Bitte vergessen Sie nicht, dass man mir den Vorgang erst kürzlich übertragen hat und ich erst seit wenigen Tagen Einblick in Mr. Webbs geheime Akte hatte.«

    »Schließt das seine Frau und seine Kinder in Kambodscha ein?«
    »Ja.«
    »Dann sagen Sie uns bitte, was Sie zu sagen haben.«
    Wieder streckten sich McAllisters schmale Finger aus und massierten nervös seine Stirn. »Nach dem, was wir erfahren haben – was London vor fünf Stunden bestätigt hat –, ist es möglich, dass Ihr Mann zur Zielperson geworden ist. Jemand wünscht seinen Tod.«
    »Aber nicht Carlos, nicht der Schakal«, sagte Webb und beugte sich vor.
    »Nein. Zumindest können wir keine Verbindung erkennen.«
    »Was können Sie denn erkennen?«, fragte Marie und setzte sich auf Davids Sessellehne. »Was haben Sie erfahren?«
    »Der Beamte von MI-6 in Kowloon hatte eine Menge wichtiger Geheimpapiere in seinem Büro, die in Hongkong einen hohen Preis erzielt hätten. Aber man hat nur die Treadstone-Akte – die Akte über Jason Bourne – mitgenommen. Das war die Bestätigung, die London uns geliefert hat. Es ist, als wäre ein Signal ausgeschickt worden: Er ist der Mann, den wir wollen. Nur Jason Bourne.«
    »Aber warum ?«, schrie Marie, und ihre Hand krampfte sich um Davids Handgelenk.
    »Weil jemand umgebracht worden ist«, antwortete Webb leise. »Und weil jemand das Konto ausgleichen möchte.«
    »Das ist es, woran wir gearbeitet haben«, stimmte McAllister zu und nickte. »Wir sind ein Stück weitergekommen.«
    »Wer ist umgebracht worden?«, fragte der ehemalige Jason Bourne.
    »Ehe ich antworte, sollten Sie wissen, dass alles, was wir haben, aus den Ermittlungen stammt, die unsere Leute in Hongkong alleine angestellt haben. Im Großen und Ganzen ist das reine Spekulation; Beweise gibt es nicht.«
    »Was soll das heißen,

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