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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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komme. Er steckt ebenso tief drinnen wie jeder andere von uns, und ich möchte, dass sein Intellekt auch in den Dreck taucht und jede Chance und jede Möglichkeit ausfindig macht. Ich möchte wissen, wen wir umbringen sollten – auch diejenigen, die nur entfernt infrage kommen  –, um unsere Verluste zu verringern und die Webbs herauszuholen. Ich möchte, dass er weiß, dass er seine Seele nur retten kann, indem er etwas leistet. Wenn wir versagen, versagt er auch, und dann kann er nicht zurückgehen und wieder Sonntagsschule halten.«
    »Sie sind zu streng mit ihm.«
    »Wer, glauben Sie denn, dass den Ausführenden sagt, was sie tun müssen? Wer sagt es uns denn? Die Paladine im Kongress? Diese blinden Mäuse?«
    »Noch mal schachmatt. Sie sind so gut wie Ihr Ruf. Er hat uns zum Durchbruch verholfen. Deshalb ist er hier.«
    »Jetzt reden Sie, Sir «, sagte Conklin und richtete sich kerzengerade im Sessel auf. Sein Klumpfuß stand in einem seltsamen Winkel ab. »Ich möchte Ihre Geschichte hören.«
    »Zuerst die Frau. Webbs Frau. Geht es ihr gut? Ist sie in Sicherheit?«
    »Die Antwort auf Ihre erste Frage ist so klar, dass ich mich wirklich wundere, wie Sie sie stellen können. Nein, es geht ihr nicht gut. Ihr Mann ist verschwunden, und sie weiß nicht, ob er noch am Leben ist. Was die zweite betrifft, ja, sie ist in Sicherheit. Bei mir, nicht bei Ihnen. Ich kann mich bewegen, und ich kenne mich hier aus. Sie müssen hier bleiben.«
    »Wir sind verzweifelt «, bettelte der Diplomat. »Wir brauchen sie.«
    »Sie sind außerdem infiltriert worden und scheinen das immer noch nicht zu begreifen. Dieser Gefahr will ich sie nicht aussetzen.«
    »Dieses Haus ist eine Festung!«
    »Ein korrupter Koch reicht aus. Ein Irrer auf einem Treppenabsatz.«

    »Conklin, hören Sie mir zu! Wir haben bei der Passkontrolle nachgefragt – alles passt ins Bild. Er ist es, das wissen wir. Webb ist in Peking. Jetzt. Er wäre nicht dort hingegangen, wenn er nicht hinter dem Ziel her wäre – dem einzigen Ziel. Wenn Ihr Delta irgendwie – und Gott allein weiß, wie – mit der Ware herauskommt und seine Frau nicht an Ort und Stelle ist, dann bringt er den einzigen Verbindungsmann um, den wir haben müssen ! Und ohne diesen Verbindungsmann sind wir verloren. Wir alle.«
    »Das war also von Anfang an das Drehbuch. Reductio ad absurdum. Jason Bourne jagt Jason Bourne.«
    »Ja. So einfach, dass es wehtut. Aber ohne die sich steigernden Komplikationen wäre er nie damit einverstanden gewesen. Er würde dann immer noch in diesem alten Haus in Maine sitzen und über seinen Papieren brüten. Dann hätten wir unseren Jäger nicht.«
    »Sie sind wirklich ein Schweinehund«, sagte Conklin langsam und mit weicher Stimme, aus der eine gewisse Bewunderung herausklang. »Und Sie waren überzeugt davon, dass er immer noch dazu imstande ist? Dass er immer noch mit dieser Art von Asien zurande kommt, so wie vor Jahren als Delta?«
    »Er wird alle drei Monate gründlich von einem Arzt untersucht, das ist ein Teil des Schutzprogramms der Regierung. Er befindet sich in erstklassiger Kondition – wie ich höre, hat das mit seinem zwanghaften Lauftraining zu tun.«
    »Fangen Sie ganz vorne an.« Der CIA-Mann machte es sich im Sessel bequem. »Ich will es Schritt für Schritt hören, weil ich glaube, dass die Gerüchte stimmen. Ich befinde mich in der Gesellschaft eines beschissenen Superhirns.«
    »Kaum, Mr. Conklin«, sagte Havilland. »Wir tappen alle im Dunklen. Ich will natürlich Ihre Meinung hören.«
    »Die sollen Sie hören. Fangen Sie an.«
    »Also gut. Ich werde mit einem Namen beginnen, den Sie sicherlich erkennen. Sheng Chou Yang. Kommentar?«
    »Er ist ein zäher Verhandlungspartner, und ich nehme an, unter seinem jovialen Äußeren ein eiskalter Hund. Trotzdem
ist er einer der vernünftigsten Männer in Peking. Es sollte ein paar Tausend wie ihn geben.«
    »Wenn das der Fall wäre, dann wäre die Gefahr, dass es im Fernen Osten zu einem Holocaust kommt, noch tausendmal größer.«
     
    Lin Wenzu schlug mit der Faust so heftig auf den Tisch, dass die neun Fotografien, die vor ihm aufgereiht waren, durcheinander flogen und die Zusammenfassungen der Personalakten hochsprangen. Welcher? Jeder war gründlich in London untersucht, der Hintergrund jedes Einzelnen überprüft, noch einmal überprüft und ein drittes Mal überprüft worden; für Irrtum war kein Raum mehr. Das waren nicht einfach gut geschulte Zhongguo ren, die den

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