Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
beleidigend.«
    »Sie auch. Was hat Ihnen der Major gesagt?«
    »Ein Terroristen-Tong aus Macao hat die South China News Agency angerufen und die Verantwortung für die Morde übernommen. Nur dass sie gesagt haben, das mit der Frau sei ein Versehen gewesen, die Zielperson sei der Fahrer gewesen. Er habe vor zwei Wochen als Mitglied der verhassten britischen Sicherheitspolizei einen ihrer Anführer
in Wanchai erschossen. Die Information ist korrekt. Wir hatten ihn Catherine Staples als Schutz zugeteilt.«
    »Das ist eine Lüge!«, schrie Conklin. »Sie war das Ziel!«
    »Lin sagt, es sei Zeitvergeudung, einer falschen Quelle nachzugehen.«
    »Dann weiß er es also?«
    »Dass man uns infiltriert hat?«
    »Was, zum Teufel, denn sonst ?«, sagte der CIA-Mann erregt.
    »Er ist ein stolzer Zhonggue ren und hat einen brillanten Verstand. Er schätzt den Misserfolg in keiner Form, ganz besonders jetzt nicht. Ich nehme an, er hat die Jagd aufgenommen … Setzen Sie sich, Mr. Conklin. Wir haben viel zu besprechen.«
    »Ich kann das einfach nicht glauben !«, stieß McAllister im Flüsterton aus. »Sie reden da von Morden, von Zielen, von Abschusslisten … von einem vorgetäuschten Selbstmord – und das Opfer steht hier und spricht von seinem eigenen Tod, als würden Sie über den Dow-Jones-Aktienindex reden oder über eine Speisekarte in einem Restaurant! Was sind Sie bloß für Menschen?«
    »Das habe ich Ihnen doch gesagt, Herr Staatssekretär«, sagte Havilland mit sanfter Stimme. »Männer, die tun, was andere nicht tun wollen, können oder dürfen. Daran ist nichts Mystisches, und es gibt auch keine diabolischen Universitäten, auf denen man uns ausgebildet hat, keinen zwanghaften Drang zur Vernichtung. Wir sind in diese Bereiche hineingedriftet, weil Lücken zu füllen waren und es nur wenige Kandidaten gab. Das alles ist recht zufällig, denke ich. Und wenn es sich dann wiederholt, dann findet man entweder heraus, dass man die Nerven dafür hat oder nicht – denn jemand muss es tun. Würden Sie mir da zustimmen, Mr. Conklin?«
    »Das ist doch Zeitvergeudung.«
    »Nein, das ist es nicht«, korrigierte ihn der Diplomat. »Erklären Sie es Mr. McAllister. Glauben Sie mir, er ist wertvoll, und wir brauchen ihn. Er muss uns verstehen.«
    Conklin sah den Staatssekretär mit erbarmungsloser
Miene an. »Er braucht keine Erklärungen von mir, er ist Analytiker. Er sieht das alles ebenso klar wie wir, wenn nicht klarer. Er weiß ganz genau, was dort unten in den Tunnels vor sich geht. Er will es nur nicht zugeben. Und die leichteste Art, sich da herauszuhalten, ist, so zu tun, als wäre man schockiert. Man hüte sich in jeder Phase dieses Gewerbes vor dem scheinheiligen Intellekt. Das, was solche Leute an Verstand einbringen, machen sie mit ihren verlogenen Anklagen wieder kaputt. Er ist wie ein Priester in einem Hurenhaus, der Material für eine Predigt sammelt, die er schreiben wird, wenn er nach Hause geht und sich selbst befriedigt.«
    »Sie hatten Recht«, sagte McAllister und wandte sich zur Tür. »Das ist Zeitvergeudung.«
    »Edward?« Havilland, der über den verkrüppelten CIA-Mann sichtlich verärgert war, rief dem Staatssekretär mitfühlend zu: »Wir können uns die Leute, mit denen wir umgehen, nicht immer aussuchen, und das ist jetzt offenbar der Fall.«
    »Ich verstehe«, sagte McAllister kühl.
    »Nehmen Sie die Leute unter die Lupe, die zu Lins Stab gehören«, fuhr der Botschafter fort. »Es kann allerhöchstens zehn oder zwölf geben, die über uns Bescheid wissen. Helfen Sie ihm. Er ist Ihr Freund.«
    »Ja, das ist er«, sagte der Staatssekretär und ging hinaus.
    »War das nötig ?«, herrschte der Botschafter Conklin an.
    »Ja, das war es. Wenn Sie mich davon überzeugen können, dass das, was Sie getan haben, der einzige Weg war, den Sie einschlagen konnten – was ich bezweifle –, oder wenn mir keine Lösung einfällt, die Marie und David lebend zu uns zurückbringt, jetzt einmal ohne Rücksicht darauf, ob sie dann noch bei klarem Verstand sind, dann werde ich mit Ihnen zusammenarbeiten müssen. Die andere Alternative, die Sie mir aufgezeigt haben, ist für mich nicht akzeptabel, aus mehreren Gründen, im Wesentlichen persönliche, aber auch, weil ich es den Webbs schuldig bin, ihnen zu helfen. Sind wir soweit einig?«
    »Wir arbeiten zusammen, so oder so. Schachmatt.«

    »Und angesichts dieser Erkenntnis möchte ich, dass dieser Scheißkerl McAllister, dieses Unschuldslamm, weiß, woher ich

Weitere Kostenlose Bücher