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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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zurückkehren, kann aber bis dahin über seinen Piepser erreicht werden. Der andere ist mit seiner Frau und ihrer Familie im Jachtclub in Aberdeen. Sie wissen ja, sie ist Engländerin.«
    Lin lachte leise. »Ich wette, er wird die Rechnung dann auf unser jämmerlich bescheidenes Spesenkonto setzen.«
    »Geht das denn, Herr Major? Wenn ja, würden Sie mich dann auch für Libelle in Betracht ziehen, was immer das auch sein mag?«
    »Werden Sie nicht frech.«
    »Tut mir Leid, Sir …«
    »Das war nicht ernst gemeint, junger Mann. Ich werde Sie nächste Woche auf eigene Rechnung zum Abendessen einladen. Sie arbeiten ausgezeichnet, und ich verlasse mich auf Sie.«
    »Danke, Sir!«
    »Ich habe zu danken.«
    »Soll ich mit Libelle Kontakt aufnehmen und Alarm geben?«

    »Sie können mit jedem Einzelnen Kontakt aufnehmen, aber geben Sie keinen Alarm. Sie sind alle überarbeitet und haben seit ein paar Wochen keine richtige Freizeit mehr gehabt. Sagen Sie jedem, dass ich nach wie vor Berichte über Standortwechsel bekommen möchte, dass wir aber, sofern nicht gegenteilige Weisung ergeht, die nächsten vierundzwanzig Stunden sicher sind. Die Männer in Wagen drei und sieben dürfen nach Hause fahren, aber nicht in die Territories. Sagen Sie ihnen, ich hätte gesagt, sie sollten sich alle einmal gründlich ausschlafen oder tun, wozu sie sonst Lust haben.«
    »Ja, Sir. Das wird sie bestimmt freuen, Sir.«
    »Ich selbst nehme mir Wagen vier und fahre damit etwas herum. Könnte sein, dass Sie von mir hören. Bleiben Sie wach.«
    »Selbstverständlich, Major.«
    »Und das Abendessen behalten wir im Auge, junger Mann.«
    »Wenn Sie gestatten, Sir«, sagte der begeisterte Fernmelder, »ich weiß, dass ich damit für uns alle spreche. Keiner von uns möchte für irgendjemand anderen arbeiten als für Sie.«
    »Vielleicht noch ein Abendessen.«
     
    Lin parkte vor einem Appartementhaus an der Yun Ping Road und holte das Mikrofon aus der Halterung unter dem Armaturenbrett. »Hier Libelle null.«
    »Ja, Sir?«
    »Schalten Sie mich auf eine direkte Telefonleitung mit einem Zerhacker. Dass wir auf Zerhacker sind, merke ich doch, wenn ich auf meiner Seite das Echo höre, oder?«
    »Natürlich, Sir.«
    Der Major drückte die Tasten; dann war das Klingeln zu hören, und eine Frauenstimme meldete sich.
    »Ja?«
    »Mr. Zhou. Kuai! «, sagte Wenzu hastig, indem er die Frau anwies, sich zu beeilen.
    »Selbstverständlich«, antwortete sie auf kantonesisch.

    »Hier Zhou«, sagte der Mann.
    »Xun su! Xiaoxi!« Lin sprach in kehligem Flüsterton; es sollte verzweifelt klingen. »Sheng! Sofort kontakten! Saphir ist verschwunden!«
    »Was? Wer spricht denn?«
    Der Major drückte die Gabel nieder und betätigte dann einen Knopf rechts am Mikrofon. Die Vermittlung meldete sich sofort. »Ja, Libelle?«
    »Schalten Sie meine Privatleitung ebenfalls auf Zerhacker und legen Sie alle Anrufe hierher. Sofort! Dabei bleibt es, bis ich gegenteilige Anweisung gebe. Verstanden? «
    »Ja, Sir«, sagte der junge Mann in der Zentrale etwas verwirrt.
    Lins Telefon summte, und er hob ab. »Ja?«, antwortete er beiläufig und gab vor, ein Gähnen zu unterdrücken.
    »Herr Major, hier ist Zhou! Ich hatte gerade einen sehr seltsamen Anruf. Ein Mann hat angerufen – es klang so, als wäre er verletzt – und sagte, ich soll jemanden kontakten, der Sheng heißt. Ich sollte sagen, Saphir sei verschwunden. «
    »Saphir?«, sagte der Major, plötzlich hellwach. »Sagen Sie niemandem etwas, Zhou! Verdammte Computer – ich weiß nicht, wie es dazu kommen konnte, aber der Anruf war für mich bestimmt, hat nichts mit Libelle zu tun. Ich wiederhole, sagen Sie niemandem etwas!«
    »Verstanden, Sir.«
    Lin ließ den Motor an und fuhr ein paar Straßen nach Westen zur Tanlung Street. Dort wiederholte er die Übung, und wieder kam der Anruf über seine Privatleitung.
    »Herr Major ?«
    »Ja?«
    »Mich hat gerade jemand angerufen, der so klang, als ob er stirbt ! Er wollte, dass ich …«
    Die Erklärung war dieselbe: Jemand hatte einen gefährlichen Fehler begangen, etwas, was Libelle nicht betraf. Niemand sollte davon erfahren.
    Lin rief drei weitere Nummern an, jedes Mal vor der Wohnung des Betreffenden. Das Ergebnis war in jedem einzelnen Fall negativ; jeder rief ihn Augenblicke nach dem
Gespräch an, und keiner hatte seine Wohnung verlassen, um zu irgendeinem öffentlichen Telefon zu laufen. Der Major wusste nur eines sicher. Wer auch immer der Verräter war, er würde

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