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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wieder erlebe, wie Idioten, die keine Kamerascheu haben, die albernsten Fehler machen. Sie sehen, ich kenne meine Grenzen. Und da ich nicht kann, was diese Leute können, muss ich tun, was für sie und für das Land das Beste ist. Ich muss für sie denken.«
    »Sie haben für Havilland gedacht? Sie sind in Maine zu uns gekommen und haben mir meine Frau weggenommen! In Ihrem aufgeblasenen Hirn gab es keine Alternativen?«
    »Keine, die mir eingefallen wären. Keine, die alles so gründlich abgedeckt hätten, wie Havillands Strategie. Der Meuchelmörder war die garantiert unsichtbare Verbindung zu Sheng. Wenn Sie imstande waren, ihn aufzuspüren und zu uns zu bringen, war das die Chance, Sheng herauszuholen.«
    »Sie hatten mehr Zutrauen zu mir als ich selbst.«
    »Wir hatten Zutrauen zu Jason Bourne. Zu Kain – zu
dem Mann von Medusa, der sich Delta nannte. Sie hatten das stärkste Motiv, das man sich vorstellen kann: Sie wollten Ihre Frau zurückholen, die Frau, die Sie so lieben. Und es würde keinerlei Verbindung zu unserer Regierung geben …«
    »Wir haben den Braten von Anfang an gerochen!«, explodierte Bourne. »Ich habe das gerochen, und Conklin auch.«
    »Riechen ist nicht schmecken«, wandte der Analytiker ein, während sie durch eine dunkle kopfsteingepflasterte Gasse eilten. »Sie wussten nichts Konkretes, das Sie hätten preisgeben können, kannten keinen Mittelsmann, der auf Washington deutete. Sie waren davon besessen, einen Killer zu finden, der sich als Sie ausgab, damit ein wütender Taipan Ihnen Ihre Frau zurückgeben würde – ein Mann, dessen eigene Frau angeblich von dem Meuchelmörder umgebracht worden war, der sich Jason Bourne nannte. Zuerst hielt ich das für Wahnsinn; aber dann habe ich die aberwitzige Logik des Ganzen durchschaut. Havilland hatte Recht. Wenn es überhaupt einen Menschen gab, der den Meuchelmörder herbeischaffen und auf die Weise Sheng neutralisieren konnte, dann waren das Sie. Aber Sie durften keinerlei Verbindungen zu Washington haben. Deshalb musste man Sie in ein solches Lügengespinst verstricken. Sonst hätten Sie normaler reagiert. Sie hätten zur Polizei gehen können oder den Regierungsbehörden, zu Leuten, die Sie von früher kannten, oder zu Stellen, an die Sie sich aus der Vergangenheit erinnerten …«
    »Ich bin zu Leuten gegangen, die ich von früher kannte.«
    »Und haben nichts erfahren, nur dass die Regierung Sie, je mehr Sie drohten, Ihr Schweigen zu brechen, umso eher wieder in ein Sanatorium stecken würde. Schließlich kamen Sie von Medusa und waren als Amnesiepatient bekannt, sogar als Schizophrener.«
    »Conklin ging zu anderen …«
    »Und erfuhr anfänglich nur so viel, dass wir rausfinden konnten, was er wusste, was er sich zusammengereimt hatte. Es heißt, er war einmal einer unserer besten Leute.«
    »Das war er. Das ist er noch.«

    »Von Ihnen hat er gesagt, Sie seien nicht zu retten.«
    »Lange her. Unter den gegebenen Umständen hätte ich vielleicht dasselbe getan. Er hat in Washington eine ganze Menge mehr als ich erfahren.«
    »Man hat ihn dazu gebracht, genau das zu glauben, was er glauben wollte. Das war einer der brillantesten Schachzüge Havillands. Vergessen Sie nicht, Alexander Conklin ist ein ausgebrannter, verbitterter Mann. Er empfindet alles andere als Liebe für die Welt, in der er sein Leben verbracht hat, und für die Leute, mit denen er dieses Leben geteilt hat. Man hat ihm gesagt, dass eine mögliche Geheimoperation möglicherweise schief gelaufen war, dass möglicherweise die Regie feindliche Elemente übernommen hatten.« McAllister hielt inne, als sie aus der Gasse hervortraten und sich vorübergehend unter die nächtlichen Passanten mischten – überall blitzten bunte Lichter. »Es war eine geschickte Lüge, die ihn weit zurückwarf, können Sie das nicht erkennen?« , fuhr der Analytiker fort. »Conklin war überzeugt, dass sich tatsächlich jemand anders eingeschaltet hatte, dass Ihre Lage hoffnungslos war, und ebenso die Ihrer Frau, es sei denn, Sie spielten in dem neuen Stück mit.«
    »So hat er es mir dargestellt«, sagte Jason mit gerunzelter Stirn. Er erinnerte sich an die Bar im Dulles-Flughafen und an die Tränen, die ihm in die Augen getreten waren. »Er hat mir gesagt, ich soll die Rolle laut Drehbuch weiterspielen.«
    »Es blieb ihm nichts anderes übrig.« McAllister packte plötzlich Bournes Arm und deutete mit einer Kopfbewegung auf eine dunkle Ladenfassade rechts vor ihnen.
    »Wir müssen

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