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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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verbitterte Amateur, der Mann, der noch nie im Feld tätig war, der erstklassige Bürokrat, den das System übergangen hat, dem er so gut dient. Ich weiß, was ich tue, Mr. Bourne. Sie brauchen mir bloß eine Waffe zu besorgen.«
    Den Wunsch zu erfüllen, bereitete keine Schwierigkeiten. Am Porto Interior von Macao an der Rua das Lorchas war d’Anjous Wohnung mit einem kleinen Waffenarsenal. Man brauchte sich bloß zu dieser Wohnung Zugang zu verschaffen und Waffen auszusuchen, die sich leicht zerlegen ließen, um damit die relativ lasche Grenzkontrolle in Guangdong mit Diplomatenpässen zu passieren. Trotzdem dauerte es über zwei Stunden, die richtige Waffe zu finden. Jason gab McAllister eine Pistole nach der anderen in die Hand und beobachtete den Analytiker dabei. Die schließlich ausgewählte Waffe war die kleinste in d’Anjous Arsenal, mit Schalldämpfer.
    »Zielen Sie auf den Kopf, und wenigstens drei Kugeln in den Schädel. Alles andere wäre nicht mehr als ein Bienenstich.«
    McAllister schluckte und starrte die Waffe an, während Jason die Waffen musterte und überlegte, welche wohl die größte Feuerkraft auf kleinstem Raum hatte. Schließlich wählte er für sich eine Maschinenpistole, die einen Ladestreifen mit dreißig Schuss aufnahm.
     
    Die Waffen unter ihren Jacketts verborgen, betraten sie um 3.35 Uhr früh das nur schwach besuchte Kam-Pek-Casino und gingen ans Ende der langen Mahagonibar. Bourne nahm den Platz ein, den er auch das letzte Mal gehabt hatte. Der Staatssekretär setzte sich vier Hocker von ihm entfernt. Der Barkeeper erkannte den großzügigen Gast, der ihm vor ein paar Tagen fast einen Wochenlohn gegeben hatte. Er begrüßte ihn wie einen langjährigen Stammgast.
    »Nei hou a!«

    »Mchoh La. Mgoi«, sagte Bourne und gab damit zu verstehen, dass es ihm gut gehe und er sich guter Gesundheit erfreue.
    »Der englische Whisky, nicht wahr?«, fragte der Barkeeper, auf sein Gedächtnis vertrauend und in der Hoffnung, dass ihm das eine Belohnung eintragen würde.
    »Ich habe Freunden im Casino des Lisboa gesagt, dass sie mit Ihnen reden sollten. Ich glaube, Sie sind der beste Barmann von ganz Macao.«
    »Das Lisboa ? Dort ist das große Geld! Ich danke Ihnen, Sir.« Der Barkeeper beeilte sich, Jason einen Drink einzugießen, der Cäsars Legionen umgehauen hätte. Bourne nickte wortlos, worauf der Mann sich etwas widerstrebend McAllister zuwandte. Jason registrierte, dass der Analytiker Weißwein bestellte, exakt bezahlte und sich den Betrag in sein Notizbuch aufschrieb. Der Barkeeper zuckte die Achseln, stellte dem unangenehmen Gast das Bestellte hin und ging zur Mitte der kaum frequentierten Bar, wobei er die ganze Zeit seinen Lieblingskunden im Auge behielt.
    Schritt eins.
    Er war da ! Der gut gekleidete Chinese in dem schwarzen Schneideranzug, der Veteran der Kriegskünste, der nicht genügend schmutzige Tricks kannte, der Mann, mit dem er in einer Gasse gekämpft und der ihn in die Berge von Guangdong geführt hatte. Oberst Soo Jiang ging kein Risiko ein. Er setzte in dieser Nacht seine besten Leute ein.
    Der Mann ging langsam an ein paar Spieltischen vorbei, als wolle er sich ein Bild verschaffen, die Bankhalter und die Spieler einschätzen und sich darüber klar werden, wo er sein Glück versuchen sollte. Schließlich trat er an Tisch fünf, setzte sich und holte ein Bündel Geldscheine aus der Tasche. Zwischen den Geldscheinen steckte eine Nachricht, die Krise lautete, dachte Jason.
    Zwanzig Minuten später schüttelte der makellos gekleidete Chinese den Kopf, steckte sein Geld wieder ein und stand auf. Er war die Verbindung zu Sheng! Er kannte sich sowohl in Macao als auch an der Grenze von Guangdong aus, und Bourne wusste, dass er mit diesem Mann Kontakt
aufnehmen musste, und zwar schnell! Er sah zuerst zu dem Barkeeper hinüber, der ans Ende der Bar gekommen war, um einem Kellner, der an den Tischen bediente, ein paar Cocktails herzurichten, und dann zu McAllister.
    »Analytiker!«, flüsterte er scharf. »Bleiben Sie hier!«
    »Was machen Sie?«
    »Meine Mutter besuchen, was denn sonst!« Jason glitt vom Hocker und ging zur Tür, auf den V-Mann zu. Als er an dem Barkeeper vorbeikam, sagte er auf kantonesisch: »Bin gleich wieder da.«
    »Kein Problem, Sir.«
    Draußen folgte Bourne dem Chinesen ein paar Straßen, bis der in eine schmale, schwach beleuchtete Seitengasse einbog und auf einen abgestellten Wagen zuging. Er würde sich mit niemandem treffen; er hatte die Botschaft

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