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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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waren zornig. Und auch beunruhigt, glaube ich.« Bourne hielt inne. Schweigen.
    »Und?«, drängte der Oberst.
    »Und dann haben sie immer wieder einen Namen genannt  – Sheng.«
    »Aiya!«
    »Das ist die Nachricht, die Sie übermitteln sollen, und ich erwarte in drei Stunden Antwort im Casino. Ich werde jemanden schicken, der sie abholt. Machen Sie also keine Dummheiten. Ich habe Leute dort, die ebenso leicht Rabatz
machen können wie eine Sieben würfeln. Beim geringsten Anlass sind Ihre Männer tot.«
    »Wir erinnern uns an das, was vor ein paar Wochen in Tsim Sha Tsui geschah«, sagte Soo Jiang. »Fünf unserer Feinde in einem Hinterzimmer umgelegt, während es vorne im Varieté zu einer Prügelei kommt. Wir haben uns oft gefragt, ob der ursprüngliche Jason Bourne ebenso tüchtig wie sein Nachfolger war.«
    »Das war er nicht.« Erwähnen Sie die Möglichkeit, dass es Ärger im Casino gibt, falls Shengs Leute Sie in eine Falle locken wollen. Sagen Sie, ihre Männer werden dann tot sein. Sie brauchen nicht deutlicher zu werden. Das genügt denen  … Der Analytiker hat gewusst, wovon er redet. »Eine Frage«, sagte Jason, den das wirklich interessierte. »Wann haben Sie und die anderen denn erkannt, dass ich nicht das Original war?«
    »Auf den ersten Blick«, erwiderte der Oberst. »Die Jahre hinterlassen ihre Spuren, nicht wahr? Der Körper mag beweglich bleiben, ja, sogar besser werden, wenn man ihn richtig pflegt, aber das Gesicht spiegelt die Zeit; das ist unvermeidbar. Ihr Gesicht konnte unmöglich das Gesicht des Mannes von Medusa sein. Das liegt mehr als fünfzehn Jahre zurück, und Sie sind bestenfalls Anfang Dreißig. Medusa hat keine Kinder rekrutiert. Sie waren eine Reinkarnation des Franzosen.«
    »Das Codewort ist ›Krise‹, und Sie haben drei Stunden«, sagte Bourne und legte auf.
     
    »Das ist doch verrückt !« Jason trat aus der offenen Glaszelle in dem rund um die Uhr offenen Postamt und sah McAllister an.
    »Sie haben das sehr gut gemacht«, sagte der Analytiker und notierte sich etwas auf einen kleinen Block. »Ich werde jetzt zahlen.« Der Staatssekretär ging auf den Schalter zu, wo die Auslandsgespräche zu bezahlen waren.
    »Sie haben nicht verstanden, worauf es mir ankommt«, fuhr Bourne fort, der neben McAllister herging. Seine Stimme klang leise, war rau. »Das kann nicht funktionieren. Es ist zu ausgefallen. Das glaubt doch keiner.«

    »Wenn Sie ein persönliches Treffen verlangt hätten, würde ich Ihnen Recht geben. Aber das haben Sie ja nicht. Sie verlangen ja nur ein Telefongespräch.«
    »Ich verlange von ihm, dass er sich preisgibt. Dass er selbst der Mittelpunkt des Schwindels ist!«
    »Um Sie noch einmal zu zitieren«, sagte der Analytiker und griff nach seiner Rechnung und legte Geld auf die Theke, »er kann es sich nicht leisten, nicht zu reagieren. Er muss .«
    »Er wird aber Bedingungen stellen, die wir nicht erfüllen können.«
    »Da brauche ich natürlich Ihren Rat.« McAllister nahm sein Wechselgeld, nickte der Angestellten dankend zu und ging auf die Tür zu.
    Jason ging neben ihm her. »Vielleicht kann ich Ihnen gar nichts raten.«
    »Unter den gegebenen Umständen, meinen Sie«, sagte der Analytiker, als sie auf die überfüllte Straße hinaustraten.
    »Was?«
    »Die Strategie ist es gar nicht, die Sie so beunruhigt Mr. Bourne, weil es ja im Wesentlichen Ihre Strategie ist. Was Sie so wütend macht, ist, dass ich derjenige bin, der sie durchführt, nicht Sie. Sie glauben wie Havilland, dass ich das nicht kann.«
    »Ich glaube, jetzt ist weder die Zeit noch die Gelegenheit, zu beweisen, dass Sie John Wayne oder Tom Mix sind! Wenn Ihr Plan scheitert, ist Ihr Leben meine geringste Sorge. Irgendwie ist mir China oder besser gesagt die ganze Welt wichtiger.«
    »Mein Plan wird nicht scheitern. Ich habe Ihnen doch gesagt, dass ich, selbst wenn er scheitern würde, nicht verlieren kann. Sheng verliert, ganz gleich, ob er lebt oder nicht. Dafür wird in zweiundsiebzig Stunden das Konsulat in Hongkong sorgen.«
    »Eine kalkulierte Selbstaufopferung kann ich nicht billigen«, sagte Jason. »Heldengehabe, das dem Helden etwas vormacht, hat nie Erfolg. Außerdem stinkt Ihre so genannte Strategie geradezu nach Falle. Die werden das riechen!«

    »Bloß, wenn Sie mit Sheng verhandeln würden und nicht ich. Sie sagen, das sei so ausgefallen, dass nur ein Amateur darauf käme. Ausgezeichnet. Wenn Sheng mich am Telefon hört, wird ihm alles sofort klar sein. Ich bin der

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