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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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bohrte sich in Jasons Augen.
    »Nun, vielleicht ist Außenminister etwas viel …«

    »Was Sie da vorschlagen, ist unmöglich«, unterbrach ihn der Staatssekretär.
    »Wollen Sie mir jetzt sagen, dass es keine solchen Leute gibt – dann lügen Sie nämlich wieder.«
    »Sicher gibt es die. Ein paar kenne ich vielleicht schon, und noch ein paar dürften auf der Namensliste stehen, die Lin Ihnen gab, als er die Rolle des Taipan spielte. Aber mit denen will ich nichts zu tun haben. Selbst wenn Havilland mir den Befehl gäbe, würde ich mich weigern.«
    »Dann wollen Sie Sheng nicht wirklich! Alles, was Sie gerade gesagt haben, war bloß wieder eine Lüge. Lügner! «
    »Da irren Sie, ich will Sheng. Aber um Ihre Worte zu gebrauchen, nicht so.«
    »Warum nicht?«
    »Weil ich meine Regierung, mein Land, nicht in eine so kompromittierende Lage bringen möchte. Darin würde mir auch Havilland zustimmen. Killer anzuheuern ist zu gefährlich, dem kann man nachgehen, genauso wie dem Geld, mit dem man sie bezahlt. Da braucht bloß einer ’ne Wut zu kriegen oder sich aufzuspielen oder einen in der Krone zu haben – schon redet er, und Washington ist dran. Nein – ich muss da meinen eigenen Weg gehen. Denken Sie an die Kennedys, die vorhatten, die Mafia auf Castro anzusetzen. Wahnsinn … Nein, Mr. Bourne, ich fürchte, Sie müssen mit mir vorlieb nehmen.«
    »Ich muss mit gar niemandem vorlieb nehmen! Ich kann Sheng erreichen; Sie nicht !«
    »Komplizierte Vorgänge lassen sich gewöhnlich auf einfache Gleichungen zurückführen, wenn man bestimmte Fakten im Auge behält.«
    »Was soll das heißen?«
    »Dass wir die Sache auf meine Art durchführen.«
    »Warum?«
    »Weil Havilland Ihre Frau hat.«
    »Sie ist bei Conklin ! Bei Mo Panov! Er würde es nicht wagen  …«
    »Sie kennen ihn nicht«, unterbrach McAllister. »Er ist wie Sheng Chou Yang. Er schreckt vor nichts zurück. Wenn ich

    Recht habe – und da bin ich sicher –, sind Ihre Frau, Conklin und Panov in dem Haus am Victoria Peak Dauergäste.«
    »Dauergäste?«
    »Hausarrest.«
    »Dieses Schwein!«, flüsterte Jason, und seine Kinnmuskeln spannten sich an.
    »Also, und wie erreichen wir jetzt Peking?«
    Bourne antwortete mit geschlossenen Augen: »Ein Mann in der Garnison von Guangdong, er heißt Soo Jiang. Ich spreche französisch mit ihm, und er hinterlässt uns hier in Macao eine Botschaft. An einem Tisch im Casino.«
    »Los!«, sagte McAllister.

36.
    Das Telefon schrillte; die nackte Frau im Bett fuhr hoch. Der Mann neben ihr war sofort hellwach; jede Störung alarmierte ihn, besonders eine Störung mitten in der Nacht, oder genauer gesagt, am frühen Morgen. Der Ausdruck, den sein weiches, rundes Asiatengesicht annahm, ließ freilich erkennen, dass solche Störungen keineswegs selten waren, ihm nur auf die Nerven gingen. Er griff nach dem Telefon auf dem Nachttisch.
    »Wei?«, sagte er leise.
    »Macao lai dianhuas« , erwiderte der Soldat in der Vermittlung Guangdong.
    »Stellen Sie eine Zerhackerverbindung her und schalten Sie alle Tonbandgeräte ab.«
    »Ist bereits geschehen, Oberst Soo.«
    »Das will ich selber feststellen«, sagte Soo Jiang, setzte sich auf und griff nach einem kleinen, rechteckigen Gegenstand.
    »Das ist nicht nötig, Herr.«
    »Das hoffe ich um Ihretwillen.« Soo legte das Suchgerät über die Sprechmuschel und drückte einen Knopf. Wäre die Leitung angezapft gewesen, hätte er jetzt ein durchdringendes Pfeifen gehört. Aber kein Laut ertönte. »Sprechen Sie, Macao«, sagte der Oberst.
    »Bon soir, mon ami«, sagte die Stimme von Macao. Oberst Soo war sofort klar, wer da sprach. »Comment ça va?«
    »Vous?« Erschrocken schwang Jiang die kurzen, dicken Beine unter dem Laken hervor und setzte sie auf den Boden. »Attendez!« Der Oberst wandte sich der Frau zu. »Du. Hinaus. Verschwinde«, befahl er auf kantonesisch. »Nimm deine Kleider und zieh dich draußen an. Lass die Tür offen, damit ich sehen kann, wie du gehst.«

    »Sie schulden mir Geld!«, flüsterte die Frau aufgebracht. »Geld für zweimal, und für das, was ich unten getan habe!«
    »Ich sorge dafür, dass dein Mann nicht entlassen wird, das reicht. Und jetzt verschwinde! Noch dreißig Sekunden, oder dein Mann fliegt.«
    »Die nennen Sie das Schwein«, sagte die Frau, schnappte sich ihre Kleider und rannte zur Schlafzimmertür, wo sie sich noch einmal umdrehte und Jiang anfunkelte. »Schwein!«
    »Hinaus.«
    Sekunden später war Soo wieder am Telefon und fuhr

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