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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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in französischer Sprache fort. »Was ist geschehen ? Die Berichte aus Beijing sind unglaublich! Und was man von dem Flugplatz in Shenzen hört, erst recht. Er hat sie gefangen genommen!«
    »Er ist tot«, sagte die Stimme aus Macao.
    »Tot?«
    »Von seinen eigenen Leuten erschossen, mit wenigstens fünfzig Kugeln im Leib.«
    »Und Sie ?«
    »Man hat mir meine Geschichte geglaubt. Ich war eine unschuldige Geisel, die er auf der Straße aufgegriffen hat. Sie haben mich gut behandelt, mich sogar vor der Presse geschützt. Natürlich versuchen die jetzt alles herunterzuspielen, aber sie werden keinen Erfolg haben. Die Leute von den Zeitungen und vom Fernsehen waren überall, Sie werden also in den Morgenzeitungen davon lesen.«
    »Mon dieu, und wo ist es passiert?«
    »Am Victoria Peak. Das Anwesen gehört zum Konsulat, aber keiner weiß es. Deshalb muss ich den Chef erreichen. Ich habe etliches erfahren, was er wissen muss.«
    »Sagen Sie das mir .«
    Der »Meuchelmörder« lachte spöttisch. »Ich verkaufe solche Informationen nur. Ich gebe sie nicht gratis ab – schon gar nicht an Schweine.«
    »Das werde ich erledigen«, beharrte Soo.
    »O ja, für meinen Geschmack nur zu gut.«
    »Wen meinen Sie mit Chef?«, fragte Oberst Soo Jiang, ohne auf die Bemerkung einzugehen.

    »Ihren Häuptling, Ihre Nummer eins, den Hahn im Hühnerhof  – ganz wie Sie wollen. Er war es doch in der Schlucht, der so viel geredet hat, oder? Der sein Schwert so schwungvoll gebraucht hat, der Korkenzieher, den ich vor der Verzögerungstaktik des Franzosen gewarnt habe …«
    »Sie wagen es … ? Das waren Sie?«
    »Fragen Sie ihn doch. Ich habe ihm gesagt, dass etwas nicht stimmte, dass der Franzose ihn hinhält. Herrgott, ich habe dafür bezahlt, dass er nicht auf mich gehört hat! Er hätte diesen französischen Scheißer niedermachen sollen, als ich es ihm sagte! Und jetzt werden Sie ihm sagen, dass ich ihn sprechen möchte!«
    »Selbst ich habe keinen Zugang zu ihm«, sagte der Oberst. »Ich kann nur Mittelsmänner erreichen über ihre Codenamen. Ihre wirklichen Namen kenne ich nicht …«
    »Sie meinen die Männer, die nach Guangdong fliegen in die Hügel, um sich mit mir zu treffen und mir Aufträge zu erteilen?«, unterbrach Bourne.
    »Ja.«
    »Mit denen will ich nicht sprechen!«, explodierte Jason, der sich jetzt als sein eigener Doppelgänger gab. »Ich will mit dem Mann sprechen. Und ich kann ihm nur raten, dass er das auch möchte.«
    »Sie werden zuerst mit anderen sprechen, aber selbst dafür muss es sehr gute Gründe geben. Die bestimmen, wann geredet werden soll, nicht andere. Das sollten Sie inzwischen wissen.«
    »Also schön, Sie können der Kurier sein. Ich war fast drei Stunden mit den Amerikanern zusammen und habe mich, wie noch nie zuvor in meinem Leben, um Tarnung bemüht. Sie haben mich gründlich verhört, und ich habe ihnen offen geantwortet – brauche Ihnen wohl nicht zu sagen, dass ich im ganzen Territorium Leute habe, die, wenn nötig, einen Eid darauf ablegen, dass ich geschäftlich mit ihnen zu tun habe oder zu einer bestimmten Zeit mit ihnen zusammen war, ganz gleich, wer anruft …«
    »Das brauchen Sie mir wahrlich nicht zu sagen«, unterbrach ihn Soo. »Bitte, geben Sie mir jetzt die Nachricht, die
ich übermitteln soll. Sie haben mit den Amerikanern gesprochen. Und weiter?«
    »Ich habe auch zugehört. Diese Yankees haben die dumme Angewohnheit, in Gegenwart Fremder zu offen miteinander zu reden.«
    »Jetzt höre ich wieder den Briten. Die Stimme der Überlegenheit.«
    »Wir tun das nicht, und Ihr Schlitzaugen tut das, weiß Gott, auch nicht.«
    »Bitte, fahren Sie fort.«
    »Der, der mich gefangen genommen hat, der Mann, den die Amerikaner dann abgeknallt haben, war selbst Amerikaner.«
    »Und?«
    »Wenn ich jemand töte, hinterlasse ich meine Visitenkarte. Einen Namen, der weit zurückreicht, Jason Bourne.«
    »Das wissen wir. Und?«
    »Er war das Original ! Er war Amerikaner, und die waren seit fast zwei Jahren hinter ihm her.«
    »Und?«
    »Die glauben, Beijing habe ihn gefunden und angeheuert. Jemand in Beijing, der ihn dafür bezahlt hat, dass er einen Mann in jenem Haus tötet, einen wichtigen Mann. Bourne arbeitet für jeden ohne Vorbehalt.«
    »Bitte drücken Sie sich deutlicher aus.«
    »Dort waren nicht nur Amerikaner, sondern auch noch ein paar andere. Chinesen aus Taiwan, die keinen Zweifel daran ließen, dass sie die meisten Rädelsführer der Kuomintang-Verschwörung ablehnen. Sie

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