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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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dem Augenblick wurde ihm klar, dass er in Macao nie ein Telefon benutzt hatte, und dass er, selbst wenn es eine Gebrauchsanweisung gab, nicht mit den Münzen der portugiesischen Kolonie vertraut war. Es waren immer die Kleinigkeiten, die die größeren Dinge störten. Er gab dem Barkeeper ein Zeichen.
    »Ja, Sir? Noch einen Whisky, Sir?«

    »Die ganze nächste Woche nicht«, sagte Bourne und legte Hongkongdollar auf die Bar. »Ich muss jemanden hier in Macao anrufen. Sagen Sie mir, wo ein Telefon ist.
    »Ich würde niemals zulassen, dass ein Gentleman wie Sie ein gewöhnliches Telefon benutzt, Sir. Außerdem, unter uns, glaube ich, dass viele Gäste hier ansteckende Krankheiten haben.« Der Barkeeper lächelte. »Gestatten Sie, Sir. Ich habe ein Telefon hinter meiner Bar – für besondere Gäste.«
    Ehe Jason protestieren oder danken konnte, stand ein Telefon vor ihm. Er wählte, während McAllister ihn anstarrte.
    »Wei?«, sagte eine Frauenstimme.
    »Man hat mir gesagt, dass ich diese Nummer anrufen soll«, erwiderte Bourne in englischer Sprache. Der tote Meuchelmörder hatte nicht chinesisch gesprochen.
    »Wir werden uns treffen.«
    »Wir werden uns nicht treffen.«
    »Wir bestehen darauf.«
    »Schlagen Sie sich das aus dem Kopf. So gut sollten Sie mich kennen. Ich möchte mit dem Mann sprechen, und nur mit dem Mann .«
    »Sie sind anmaßend.«
    »Und Sie scheißdämlich. Wie der hagere Prediger mit dem großen Schwert, wenn er nicht mit mir spricht.«
    »Sie wagen es …«
    »Das habe ich schon einmal gehört«, unterbrach Jason sie scharf. »Die Antwort darauf ist: Ja, ich wage es. Er hat entschieden mehr zu verlieren als ich. Er ist nur ein Kunde, und meine Liste wird länger von Tag zu Tag. Ich brauche ihn nicht, aber ich glaube, dass er im Augenblick mich braucht.«
    »Nennen Sie mir einen überzeugenden Grund.«
    »Ich nenne Gefreiten keine Gründe. Ich war einmal Major, wussten Sie das nicht?«
    »Beleidigungen sind unnötig.«
    »Dieses Gespräch auch. Ich rufe Sie in einer halben Stunde noch einmal an. Bieten Sie mir dann etwas Besseres, bieten Sie mir den Mann. Und ob er es ist, werde ich wissen,
weil ich dann ein oder zwei Fragen stellen werde, die nur er beantworten kann, Ciao , Lady.« Bourne legte auf.
    »Was machen Sie?«, flüsterte McAllister erregt, vier Hocker von ihm entfernt.
    »Ich sorge dafür, dass Sie Ihren Auftritt im Rampenlicht bekommen, und hoffe nur, dass Sie Ihren Text gelernt haben. Wir gehen jetzt hier weg. Warten Sie fünf Minuten und folgen Sie mir dann. Biegen Sie nach der Türe rechts ab und gehen Sie dann einfach geradeaus. Wir werden Sie erwarten.«
    »Wir?«
    »Da ist jemand, von dem ich möchte, dass Sie ihn kennen lernen. Ein alter Freund – ein junger Freund –, der Ihnen wahrscheinlich sympathisch sein wird. Er kleidet sich wie Sie.«
    »Noch jemand? Sind Sie wahnsinnig ?«
    »Jetzt drehen Sie mir bloß nicht durch, Mr. Analytiker, vergessen Sie nicht, dass wir einander nicht kennen. Nein, ich bin nicht wahnsinnig. Ich habe mir nur gerade einen Helfer engagiert, für den Fall, dass ich ihn brauchen sollte. Vergessen Sie nicht, Sie wollten meine Unterstützung in diesen Dingen.«
     
    Die Vorstellung war kurz, und es wurden keine Namen gebraucht, aber dass McAllister von dem breitschultrigen, gut gekleideten Chinesen beeindruckt war, war nicht zu übersehen.
    »Sind Sie leitender Angestellter einer der Firmen hier?«, fragte der Analytiker, während sie auf die Nebenstraße zugingen, wo der Wagen des V-Mannes parkte.
    »So könnte man es ausdrücken, ja, Sir. Nur dass ich meine eigene Firma habe, einen Kurierdienst für sehr wichtige Leute.«
    »Aber wie hat er Sie denn gefunden?«
    »Es tut mir Leid, Sir, aber Sie werden sicher verstehen, dass derartige Informationen vertraulich sind.«
    »Du lieber Gott«, murmelte McAllister und sah den Mann von Medusa an.

    »Bringen Sie mich in zwanzig Minuten zu einem Telefon«, sagte Jason, der auf dem Vordersitz Platz genommen hatte. Der verwirrte Staatssekretär hatte sich nach hinten gesetzt.
    »Dann haben die eine Zwischenstation eingeschaltet?«, fragte der V-Mann. »Das haben sie mit dem Franzosen auch oft getan.«
    »Und wie ist der mit ihnen umgegangen?«, fragte Bourne.
    »Er hat immer gesagt: ›Lass sie schwitzen.‹ Darf ich vorschlagen, dass Sie erst in einer Stunde telefonieren?«
    »Geht in Ordnung. Gibt es hier in der Gegend ein Restaurant?«
    »Gleich dort drüben in der Rua Mercadores.«
    »Wir müssen

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