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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Sie werden nicht wissen, wer die Kamera hat – eine Kamera mit einem Objektiv, das wie ein Knopf an einem Jackett aussieht oder wie eine Verzierung an einer Handtasche. Lassen Sie es sich gut gehen, Sie Söldner. Denken Sie an etwas Schönes.«

    Webb drückte die Gabel nach unten und unterbrach damit die Verbindung; er wartete drei Sekunden, ließ die Gabel los, hörte das Freizeichen und drückte die Tasten. Er konnte es klingeln hören. Herrgott, er konnte es nicht mehr ertragen.
    »Wei?«
    »Hier ist Bourne. Holen Sie meine Frau an den Apparat.«
    »Wie Sie wünschen.«
    »David?«
    »Geht es dir gut!«, schrie Webb am Rande der Hysterie.
    »Ja, nur müde, sonst nichts, mein Liebling. Und du ? …«
    »Haben sie dir wehgetan – haben sie dich angerührt ?«
    »Nein, David, Sie sind eigentlich recht freundlich gewesen. Aber du weißt ja, wie müde ich manchmal werde. Erinnerst du dich an die Woche in Zürich, als du das Frauenmünster sehen wolltest und die Museen und auf der Limmat segeln, und ich dir gesagt habe, dass ich einfach nicht dazu in der Stimmung sei?«
    Es hatte keine Woche in Zürich gegeben. Nur den Albtraum einer einzigen Nacht, in der sie beide beinahe ums Leben gekommen wären. Er auf der Flucht vor den Männern, die ihn töten wollten, und sie beinahe vergewaltigt, zum Tode verurteilt, an einem verlassenen Flussufer am Guisan Quai dem Tod entgegensehend. Was versuchte sie ihm zu sagen?
    »Ja, ich erinnere mich.«
    »Also brauchst du dir keine Sorgen um mich zu machen, Liebling. Gott sei Dank, dass du hier bist! Wir werden bald wieder zusammensein, das haben sie mir versprochen. Es wird dann sein wie in Paris, David. Erinnerst du dich an Paris, als ich dachte, ich hätte dich verloren? Aber du bist zu mir gekommen, und wir wussten beide, wohin wir gehen mussten. Diese hübsche Straße mit den dunkelgrünen Bäumen und den …«
    »Das genügt jetzt, Mrs. Webb«, unterbrach eine Männerstimme. »Oder sollte ich sagen, Mrs. Bourne«, fügte der Mann hinzu, der offenbar jetzt direkt in die Muschel sprach.
    »Du musst nachdenken und vorsichtig sein!«, schrie
Marie im Hintergrund. »Und mach dir keine Sorgen, mein Liebster! Diese hübsche Straße mit der Reihe von grünen Bäumen, meinem Lieblings baum …«
    »Ting zhi!«, schrie die Männerstimme. »Bringt sie weg! Sie gibt ihm Informationen! Schnell! Lasst sie nicht sprechen!«
    »Wenn Sie ihr das geringste Leid zufügen, wird Ihnen das den Rest Ihres kurzen Lebens Leid tun«, sagte Webb eisig. »Ich schwöre bei Gott, dass ich Sie finden werde.«
    »Bis zu diesem Augenblick hat es keinen Anlass für Unfreundlichkeiten gegeben«, erwiderte der Mann langsam, und seine Stimme klang aufrichtig. »Man hat Ihre Frau gut behandelt. Sie hat sich über nichts zu beschweren.«
    »Irgendetwas stimmt nicht mit ihr! Was, zum Teufel, haben Sie getan, das sie mir nicht sagen darf?«
    »Das ist nur die Anspannung, Mr. Bourne. Und sie hat Ihnen etwas gesagt, ganz ohne Zweifel, indem sie in ihrer Angst versuchte, diesen Ort zu beschreiben – unrichtig, wie ich vielleicht hinzufügen sollte –, aber selbst wenn es zutreffen würde, wäre das für Sie ebenso nutzlos wie diese Telefonnummer. Sie ist zu einer anderen Wohnung unterwegs, einer von Millionen in Hongkong. Warum sollten wir ihr auch irgendetwas antun? Das wäre doch nur schädlich. Ein großer Taipan will sich mit Ihnen treffen.«
    »Yao Ming?«
    »Man kennt ihn ebenso wie Sie unter verschiedenen Namen. Vielleicht können Sie zu einer Einigung kommen.«
    »Ja, sonst ist er ein toter Mann. Und Sie sind es auch.«
    »Ich glaube, was Sie sagen, Jason Bourne. Sie haben einen Blutsverwandten von mir getötet, der außer Ihrer Reichweite war, und zwar in seiner eigenen Inselfestung auf Lantau. Sie werden sich sicherlich daran erinnern.«
    »Ich führe nicht Buch. Yao Ming. Wann? «
    »Heute Abend.«
    »Wo?«
    »Bitte verstehen Sie, er ist sehr bekannt, es muss also ein äußerst ungewöhnlicher Ort sein.«
    »Angenommen, ich wähle den Ort?«

    »Das kommt natürlich nicht infrage. Bestehen Sie nicht darauf. Wir haben Ihre Frau.«
    Davids Muskeln spannten sich; er spürte, dass er im Begriff war, die Kontrolle über sich zu verlieren, die er so verzweifelt brauchte. »Nennen Sie den Ort«, sagte er.
    »Die Ummauerte Stadt. Wir nehmen an, Sie kennen sie.«
    »Ich habe von ihr gehört«, korrigierte ihn Webb und versuchte, sich auf seine Erinnerung zu konzentrieren. »Der schmutzigste Slum, den es auf

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