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Das Bourne Imperium

Das Bourne Imperium

Titel: Das Bourne Imperium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Deshalb wollten sie mich beobachten, wenn ich mit ihnen sprach … Mr. Bourne – nein , das habe ich nicht gesagt! Mr. Cruett  – ich hab den ganzen Tag versucht, Sie zu erreichen, Mr. Cruett! Ich wollte, dass Sie wissen, dass man mich unter Druck gesetzt hat, Mr. Cruett! Die haben mich immer wieder angerufen und wollten wissen, wann ich sie meinerseits anrufen würde – von hier aus. Und ich habe denen immer wieder gesagt, dass Sie noch nicht gekommen seien! Was hätte ich denn sonst tun sollen? Ich habe doch dauernd versucht, Sie zu erreichen, daraus können Sie doch erkennen, dass ich versucht habe, Sie zu warnen! Das liegt doch auf der Hand, oder etwa nicht?«
    »Für mich liegt nur auf der Hand, dass Sie ein ausgemachter Vollidiot sind.«
    »Ich verstehe mich nicht auf solche Dinge.«
    »Warum haben Sie sich dann darauf eingelassen?«
    »Für Geld, Sir! Ich war bei Tschiangkaischek, bei der Kuomintang. Ich habe eine Frau und fünf Kinder – zwei Söhne und drei Töchter. Ich muss weg von hier! Die erkundigen sich gründlich, und dann drücken sie uns einen Stempel auf, den man nicht mehr los wird. Ich habe studiert, Sir! Auf der Fudan-Universität, ich habe als Zweiter in meinem Fach abgeschlossen – in Shanghai hatte ich ein eigenes Hotel. Aber das alles ist jetzt ohne Bedeutung. Wenn Beijing hier die Macht übernimmt, bin ich ein toter Mann, und meine Familie ist erledigt. Und jetzt sagen Sie, ich sei jetzt schon ein toter Mann … Was soll ich denn tun?«
    »Peking – Beijing – wird in der Kronkolonie nichts verändern, überhaupt nichts«, sagte David und erinnerte sich an das, was Marie ihm an jenem schrecklichen Abend gesagt hatte, nachdem McAllister gegangen war. »Es sei denn, die Wahnsinnigen kommen an die Macht.«
    »Die sind alle wahnsinnig, Sir. Glauben Sie mir. Sie kennen sie nicht!«
    »Das mag schon sein. Aber ein paar von Ihren Leuten
kenne ich. Und die hätte ich offen gestanden lieber gar nicht erst kennen gelernt.«
    »›Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein‹, Sir.«
    »Steine, meinetwegen, aber nicht die Silberbeutel aus der Korruption Tschiangs, stimmt’s?«
    »Sir?«
    »Wie heißen Ihre drei Töchter? Schnell!«
    »Die heißen … heißen … Wang … Wang Sho …«
    »Vergessen Sie’s!«, schrie David und blickte zum Torbogen hinüber. »Ni bushi ren! Sie sind kein Mann, Sie sind ein Schwein! Lassen Sie es sich gut gehen, Liang von der Kuomintang. Lassen Sie es sich gut gehen, solang die das zulassen. Mir ist es, offen gestanden, völlig egal.«
    Webb richtete sich auf, bereit, sich sofort wieder zu Boden zu werfen, wenn es aus einem der Fenster über ihm aufblitzte. Jason Bournes Augen waren scharf: da war nichts zu sehen. David mischte sich in das Gedränge am Torbogen und arbeitete sich durch die Menschenmassen zur Salisbury Road durch.
     
    Er führte das Gespräch an einem Telefon in einer überfüllten, lärmenden Arkade, dicht an der Nathan Road. Er drückte sich dabei den Zeigefinger ins rechte Ohr, um besser hören zu, können.
    »Wei?«, sagte eine Männerstimme.
    »Hier ist Bourne, und ich werde Englisch sprechen. Wo ist meine Frau?«
    »Wode tian ah! Es heißt, Sie sprechen unsere Sprache in verschiedenen Dialekten.«
    »Das ist lange her, und ich möchte, dass es keine Missverständnisse gibt. Ich habe Sie nach meiner Frau gefragt!«
    »Hat Liang Ihnen diese Nummer gegeben?«
    »Er hatte keine Wahl.«
    »Und außerdem ist er tot.«
    »Was Sie tun, ist mir gleichgültig. Aber an Ihrer Stelle würde ich noch mal darüber nachdenken, ob Sie ihn wirklich töten wollen.«

    »Warum? Er ist weniger wert als ein Wurm.«
    »Weil Sie sich einen ausgemachten Vollidioten ausgesucht haben, schlimmer noch, einen Hysteriker. Er hat mit zu vielen Leuten geredet. Eine Angestellte in einer Telefonvermittlung hat mir gesagt, er habe mich alle paar Minuten angerufen …«
    »Sie angerufen?«
    »Ich bin heute Morgen angekommen. Wo ist meine Frau …«
    »Liang, der Lügner!«
    »Sie haben doch nicht etwa erwartet, dass ich in dieser Suite wohne, oder? Ich habe ihn dazu gebracht, mich in ein anderes Zimmer zu verlegen. Man hat uns gesehen, wie wir miteinander gesprochen – uns gestritten haben – ein halbes Dutzend Angestellte haben uns beobachtet. Wenn Sie ihn töten, gibt es mehr Gerüchte, als irgendeinem von uns lieb sein kann. Dann wird die Polizei einen reichen Amerikaner suchen, der verschwunden ist.«
    »Er hat sich in die Hosen

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