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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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also nicht ganz einfach wieder rausspazieren?«
    »Nein«, antwortete der Verbindungsmann des Schakals. »Es wäre möglich gewesen, wenn Sie meine einfachen Fragen beantwortet hätten, aber Sie sagen mir, dass Ihre Konditionen - oder sollte ich sagen, Ihre Restriktionen? - Ihnen das verbieten... Nun gut, auch ich habe meine Konditionen, und Sie werden mit ihnen leben oder sterben.«
    »Das ist keine große Auswahl.«
    »Kein Grund, weshalb es anders sein sollte.«
    »Natürlich: Sie verscherzen sich jede Chance, eine Million zu kassieren - oder, wie Sie vorgeschlagen haben, eine Menge mehr.«
    »Man möchte meinen«, sagte Santos und kreuzte seine dicken Arme über der Brust, wobei er abwesend seine großen Tätowierungen betrachtete, »dass ein Mann mit derartigen Mitteln bereitwillig Auskünfte geben wird, um unnötige und quälende Schmerzen zu vermeiden.« Der Mann des Schakals schlug plötzlich mit der rechten Faust auf die Stuhllehne und brüllte: »Was wissen Sie über eine Amsel? Wer hat Ihnen vom Cœur du Soldat erzählt? Wo kommen Sie her, und wer sind Sie, und wer ist Ihr Kunde?«
    Bourne lief es kalt über den Rücken, aber sein Hirn arbeitete rasend schnell. Er musste hier rauskommen! Er musste Bernardine erreichen - wie viele Stunden war sein Anruf schon überfällig? Wo war Marie? Doch an dem Riesen ihm gegenüber war kein Vorbeikommen. Santos war weder ein Lügner noch ein Idiot. Er würde und konnte seinen Gefangenen spielend und ohne Zögern ermorden... und er würde sich nicht durch irgendwelche falschen oder zusammengeflickten Informationen düpieren lassen. Der Mann des Schakals hatte zwei Besitztümer zu verteidigen - sein eigenes und das seines Mentors. Dem Chamäleon blieb nur ein Ausweg: einen gefährlich großen Teil der Wahrheit zu enthüllen, so groß, dass es glaubhaft war, die Authentizität so plausibel, dass das Risiko der Ablehnung für Santos unannehmbar war.
Jason legte den Eisbeutel auf das Tablett zurück und sprach langsam aus dem Schatten der Couch heraus.
    »Es ist klar, dass ich keine Lust habe, für einen Kunden zu sterben oder gefoltert zu werden, um seine Information zu schützen, also sage ich Ihnen, was ich weiß, was nicht so viel ist, wie ich unter diesen Umständen gerne wissen würde. Ich werde Ihre Punkte der Reihe nach durchgehen, es sei denn, ich bringe vor lauter Angst die Abfolge durcheinander. Als Erstes: Über das Geld kann ich nicht persönlich verfügen. Ich treffe mich mit einem Mann in London, dem ich die Information übergebe, und er überweist es von einem Konto in Bern - auf das Konto und den Inhaber, den ich ihm nenne, wer auch immer es ist... Wir übergehen meinen Tod und die quälenden Schmerzen, das habe ich beides beantwortet. Mal sehen, was ich über die Amsel weiß... Das Cœur du Soldat ist zufällig ein Teil der Frage. Mir wurde gesagt, dass ein alter Mann - Name und Nationalität unbekannt, zumindest mir, aber ich nehme an, ein Franzose - an eine bekannte Person des öffentlichen Lebens herangetreten sei und ihm gesagt habe, er sei das Ziel eines geplanten Mordanschlags. Wer glaubt schon einem alten Trunkenbold, besonders, wenn er ein langes Polizeiregister hat und auf eine Belohnung aus ist? Unglücklicherweise fand der Mord statt, aber glücklicherweise war ein Berater des Verstorbenen dabei, als der alte Mann ihn gewarnt hatte. Noch günstiger, dass der Berater ein sehr enger Freund meines Kunden ist und die Ermordung für beide ein sehr erfreuliches Ereignis war. Der Berater gab heimlich die Information weiter. Einer Amsel wird eine Botschaft durch eine Kneipe mit Namen Le Cœur du Soldat in Argenteuil geschickt. Diese Amsel muss ein außergewöhnlicher Mann sein, und jetzt will mein Kunde ihn kontaktieren... Was mich angeht, meine Büros sind Hotelzimmer in verschiedenen Städten. Gegenwärtig bin ich unter dem Namen Simon im Pont-Royal eingetragen, wo ich meinen Pass und meine anderen Papiere habe.« Bourne machte eine Pause und öffnete seine Hände. »Ich habe Ihnen die ganze Wahrheit gesagt, alles, was ich weiß.«

    »Nicht die ganze Wahrheit«, korrigierte Santos mit leiser, gutturaler Stimme. »Wer ist Ihr Kunde?«
    »Ich werde umgebracht, wenn ich es Ihnen sage.«
    »Ich bringe Sie sofort um, wenn Sie es nicht tun«, sagte der Mittelsmann des Schakals und zog Jasons Jagdmesser aus seiner Scheide. Das Blatt glitzerte im Schein der Lampe.
    »Warum geben Sie mir nicht die Information, die mein Kunde möchte, zusammen mit einem Namen

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