Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
Vom Netzwerk:
Ihre Libido ist zerrüttet, und sie ist ihrem Mann, einem Lkw-Fahrer davongelaufen - der ihr hart auf den Fersen war und der, wie ich dann erfuhr, den süßen Namen Bronk trägt. Meine verrückte Chauffeuse hielt mich als Geisel, indem sie drohte, mich in einem überfüllten Trucker-Restaurant als ihren Vergewaltiger anzuprangern. Einer von denen war allerdings okay und hat mich da rausgeholt.« Panov hielt abrupt inne und griff in die Tasche. »Hier«, fuhr er fort und
drückte Conklin die fünf Führerscheine und beinahe sechstausend Dollar in die Hand.
    »Was ist das?«, fragte Alex verwundert.
    »Ich habe eine Bank ausgeraubt und mich entschlossen, ein professioneller Fahrer zu werden.... Was denkst du denn, was das ist? Ich hab das dem Kerl abgenommen, der mich bewacht hat. Ich habe der Crew des Hubschraubers, so gut es ging, beschrieben, wo der Unfall stattgefunden hat. Sie fliegen zurück, um ihn zu finden. Werden sie auch. Der läuft nirgendwohin.«
    Peter Holland griff nach dem Telefon im Wagen und drückte drei Knöpfe. Nach zwei Sekunden sagte er: »Sagt der EMS-Arlington, Besatzung siebenundfünfzig, dass der Mann, den sie einsammeln, direkt nach Langley gebracht wird. In die Krankenabteilung. Und haltet mich über die Geschehnisse auf dem laufenden... Entschuldigung, Doktor, machen Sie weiter.«
    »Weiter? Wieso weiter? Ich wurde gekidnappt, in einem Bauernhaus gefangen gehalten und bekam, wenn ich nicht irre, genug Sodium Pentothal gespritzt, um mich zu einem Bewohner von Fantasia zu machen, wessen mich auch besagte Madame Scylla Charybdis beschuldigte.«
    »Wovon reden Sie?«, fragte Holland.
    »Nichts, Admiral oder Mr. Direktor oder...«
    »Peter reicht, Mo«, vervollständigte Holland. »Ich hab Sie einfach nicht verstanden.«
    »Es gibt nichts zu verstehen außer den Tatsachen. Meine Andeutungen sind zwanghafte Versuche falscher Gelehrsamkeit. Wird Posttraumatischer Stress genannt.«
    »Gut, jetzt sind Sie vollkommen verständlich.«
    Panov wandte sich mit einem nervösen Lächeln an den DCI. »Jetzt muss ich mich entschuldigen, Peter. Ich bin immer noch aufgedreht. Dieser heutige Tag passt nicht gerade zu meinem gewöhnlichen Lebensstil.«
    »Ich glaube auch nicht, dass es der alltägliche Lebensstil von sonst irgendjemandem ist«, ergänzte Holland.
    »Es eilt ja nicht, Mo«, fügte Conklin hinzu. »Setz dich nicht unter Druck. Du bist gestraft genug. Wenn du willst, verschieben
wir das Gespräch um ein paar Stunden, und du ruhst dich erst mal aus.«
    »Sei kein verdammter Idiot, Alex!«, protestierte der Psychiater scharf. »Zum zweiten Mal habe ich Davids Leben aufs Spiel gesetzt. Das zu wissen, ist die größte Strafe. Wir dürfen keine Minute verlieren... Vergessen Sie Langley, Peter. Bringen Sie mich in eine Ihrer Kliniken. Ich will hemmungslos versuchen, mich an alles zu erinnern, egal, wie tief im Unbewussten es bei mir sitzt. Schnell. Ich sage den Ärzten, was sie tun müssen.«
    »Sie machen wohl Witze«, sagte Holland und starrte Panov an.
    »Ich scherze keinen Augenblick. Ihr beide müsst wissen, was ich weiß - ob ich mir dessen bewusst bin, dass ich es weiß, oder nicht. Könnt ihr das nicht verstehen?«
    Der Direktor griff wieder zum Telefon und drückte einen Knopf. Auf dem Fahrersitz hinter der gläsernen Trennwand nahm der Chauffeur den Hörer neben seinem Sitz auf.
    »Es gibt eine Änderung«, sagte Holland. »Fahren Sie zur Sterilabteilung Nummer fünf.«
    Der Wagen wurde langsamer und bog an der nächsten Abzweigung nach rechts, Richtung der gewellten Hügel und grünenden Felder Virginias. Morris Panov schloss die Augen, als wäre er in Trance oder sähe einem schrecklichen Ereignis entgegen - seiner eigenen Hinrichtung vielleicht. Alex sah Peter Holland an. Beide äugten zu Mo hinüber und sahen dann wieder einander an. Was immer Panov tat, es gab einen Grund dafür. Bis sie ihr neues Ziel erreicht hatten, sprachen sie kein Wort.
    »DCI und Begleitung«, verkündete der Fahrer dem Wächter in der Uniform einer privaten Wachfirma, die aber in Wirklichkeit der CIA gehörte. Der Wagen fuhr die lange, mit Bäumen bestandene Einfahrt hinunter.
    »Danke«, sagte Mo, als er die Augen öffnete und blinzelte. »Ich bin sicher, ihr habt verstanden, dass ich einen klaren Kopf gewinnen und meinen Blutdruck senken musste.«
    »Das muss doch nicht hier sein«, insistierte Holland.
    »Doch, doch«, sagte Panov. »Vielleicht könnte ich nach
und nach die Dinge auch so einigermaßen klar auf

Weitere Kostenlose Bücher