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Das Bourne Ultimatum

Titel: Das Bourne Ultimatum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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müssen
meine tieferen Motive, Ihnen zu helfen, leider zurückstehen. Mit dem, was ich jetzt weiß, würde ich keine fünf Minuten in den Straßen von Boston überleben.«
    »Der Durchbruch«, sagte John St. Jacques und starrte Prefontaine an. »Tut mir Leid, Richter wir brauchen Sie nicht.«
    »Was?« Marie beugte sich in ihrem Sitz vor. »Bitte, Bruder, wir brauchen jede Hilfe, die wir bekommen können!«
    »Nicht in diesem Fall. Wir wissen, wer ihn angeheuert hat.«
    »Wirklich?«
    »Conklin weiß es. Er nannte es den Durchbruch. Er sagte mir, dass der Mann, der dich und die Kinder aufgespürt hat, einen Richter benutzte, um dich zu finden.« Der Bruder nickte dem Bostoner über den Tisch zu. »Ihn. Deswegen habe ich ein Hunderttausend-Dollar-Boot zu Schrott gefahren, um herzukommen. Conklin weiß, wer sein Auftraggeber ist.«
    Prefontaine schaute wieder zu dem alten Franzosen. »Jetzt ist die Zeit für quelle tristesse gekommen, alter Held. Mir ist nichts geblieben. Meine Beharrlichkeit hat mir nur einen wunden Nacken und einen versengten Skalp eingebracht.«
    »Nicht unbedingt«, unterbrach Marie. »Sie sind Anwalt, also müsste ich es Ihnen nicht erst sagen: Zeuge zu sein ist Kooperation. Wir brauchen Sie vielleicht, um alles, was Sie wissen, bestimmten Leuten in Washington zu erzählen.«
    »Eine Zeugenaussage kann nur unter Strafandrohung erzwungen werden, meine Werte. Unter Eid in einem Gerichtssaal, da gebe ich Ihnen sowohl mein persönliches als auch mein professionelles Wort drauf.«
    »Wir gehen nicht vor Gericht. Niemals.«
    »Oh?... Ich verstehe.«
    »Das ginge schwerlich, Richter, nicht zu diesem Zeitpunkt. Wenn Sie jedoch einverstanden sind, uns zu helfen, werden Sie gut bezahlt. Vor einem Augenblick sagten Sie noch, dass es gute Gründe gäbe, uns zu helfen, Gründe, die Ihrem eigenen Wohlergehen zuliebe hintangestellt werden müssten...«
    »Sind Sie zufällig Rechtsanwältin, meine Liebe?«
    »Nein, Volkswirtin.«
    »Jesus Maria, das ist noch schlimmer... Meine Gründe?«

    »Betreffen sie Ihren Klienten, den Mann, der Sie angeheuert hat, um uns aufzuspüren?«
    »Tun sie. Diese persona augusta - wie in Caesar Augustus - müsste vernichtet werden. Von seiner schleimigen Intellektualität mal ganz abgesehen, ist er eine Hure. Er war einmal jung und vielversprechend, mehr, als ich es ihn jemals wissen ließ, aber aus persönlicher Gier hat er alles zum Teufel gehen lassen.«
    »Wovon spricht er eigentlich, Marie?«
    »Von einem Mann mit einer Menge Einfluss und Macht. Und keines von beiden sollte er haben. Unser verurteilter Gauner hat die persönliche Moral entdeckt.«
    »Spricht so ein Volkswirt?«, fragte Prefontaine und berührte wieder tastend seine Wunde. »Ein Ökonom, der über einen etwas danebengegangenen Coup nachdenkt, welcher überstürzte Aufkäufe oder Verkäufe an der Börse verursachte, aus denen wiederum Verluste resultierten, die viele Leute verkraften konnten, aber sehr viel mehr Menschen nicht?«
    »Ich war niemals so wichtig, aber ich gebe zu, dass es eine Menge Leute gibt, die nie ein Risiko eingegangen sind, weil sich ihre Coups immer am Schreibtisch abgespielt haben. Das ist eine sichere Position... Ihre nicht, Richter. Sie brauchen vielleicht den Schutz, den wir Ihnen geben können. Was ist ihre Antwort?«
    »Sie sind sehr kalt...«
    »Ich muss es sein«, sagte Marie und ließ ihren Blick auf dem Mann aus Boston ruhen. »Ich möchte Sie auf unserer Seite haben, aber bitten tue ich nicht darum. Ich würde Sie einfach ohne etwas laufen lassen, zurück in die Straßen von Boston.«
    »Sie sind sicher, dass Sie kein Anwalt sind - oder vielleicht sogar ein Scharfrichter?«
    »Wählen Sie. Ich erwarte Ihre Antwort.«
    »Wird mir vielleicht mal jemand sagen, was hier, zum Teufel, vor sich geht?«, rief John St. Jacques.
    »Ihre Schwester«, antwortete Prefontaine mit einem lächelnden Blick zu Marie, »hat einen Rekruten angeheuert. Sie hat deutlich die Optionen herausgearbeitet, was jeder Anwalt
versteht, und die Brillanz ihrer Logik in Verbindung mit ihrem hübschen Gesicht und dem dunkelroten Haar macht meine Antwort unvermeidlich.«
    »Was...?«
    »Er hat sich für uns entschieden, Johnny.«
    »Wozu brauchen wir ihn?«
    »Auch ohne Gerichtssaal aus ein Dutzend verschiedenen Gründen, junger Mann«, antwortete der Richter. »In gewissen Situationen ist Freiwilligkeit nicht der beste Weg, es sei denn, man wird auch außerhalb des Gerichtssaals gut geschützt.«
    »Stimmt das,

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