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Das Bourne-Vermächtnis

Das Bourne-Vermächtnis

Titel: Das Bourne-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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ich nur Ihnen mitteile, weil Sie darüber Bescheid wissen müssen.«
    Hull sah sich automatisch um und entfernte sich rasch außer Hörweite der Secret-Service-Agenten. »Ich weiß Ihr Vertrauen zu schätzen, Sir.«
    »Es handelt sich um Jason Bourne«, sagte der Alte. »Er ist nicht in Paris umgekommen.«
    »Was?« Hull war einen Augenblick lang fassungslos.
    »Bourne lebt! «
    »Er ist gesund und munter.« Der Direktor machte eine bedeutungsvolle Pause. »Jamie, damit wir uns richtig verstehen: Diesen Anruf, dieses Gespräch hat es nie gegeben. Sollten Sie jemandem davon erzählen, bestreite ich, Sie angerufen zu haben, und Sie fliegen mit einem Tritt in den Hintern raus. Ist das klar?«
    »Völlig, Sir.«
    »Ich habe keine Ahnung, was Bourne als Nächstes vor hat, aber ich habe schon immer vermutet, dass er zu Ihnen unterwegs sein könnte. Ob er Alex Conklin und Mo Panov ermordet hat, steht vielleicht nicht fest, aber Kevin McColl hat er garantiert umgelegt.«
    »Jesus, ich habe McColl gekannt, Sir.«
    »Wir haben ihn alle gekannt, Jamie.« Der Alte räusperte sich. »Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Tat ungesühnt bleibt.«
    Hulls Zorn verschwand schlagartig und machte einer Hochstimmung Platz. »Überlassen Sie das mir, Sir.«
    »Aber seien Sie vorsichtig, Jamie. In erster Linie sind Sie für die Sicherheit des Präsidenten zuständig.«
    »Ich verstehe, Sir. Unbedingt. Aber ich garantiere Ihnen, dass Jason Bourne das Hotel nicht wieder verlässt, falls er hier aufkreuzt.«
    »Nun, hoffentlich doch«, sagte der Alte, »aber mit den Füßen voraus.«
    Zwei Angehörige des Tschetschenenteams warteten vor dem Kastenwagen von Reykjavik Energy, als das zum Hotel Oskjuhlid entsandte Fahrzeug der Gesundheitsbehörde um die Ecke bog. Ihr Wagen versperrte die Durchfahrt, und sie hatten orangerote Kunststoffkegel aufgestellt und schienen dabei zu sein, eine Stelle, die aufgegraben werden sollte, mit Kreidestrichen zu markieren.
    Der Wagen der Gesundheitsbehörde bremste abrupt.
    »He, was macht ihr da?«, fragte der Fahrer. »Wir sind im Notfalleinsatz.«
    »Verpiss dich, kleiner Scheißer!«, antwortete einer der Tschetschenen auf Isländisch.
    »Was hast du gesagt?« Der aufgebrachte Fahrer stieg aus dem Wagen.
    »Bist du blind? Unsere Arbeit hier ist wichtig«, sagte der Tschetschene. »Sucht euch ’ne andere beschissene Zufahrt.«
    Als der Beifahrer merkte, dass die Situation zu eskalieren drohte, stieg er ebenfalls aus. Arsenow und Sina, bewaffnet und grimmig entschlossen, sprangen aus dem Fahrzeug von Reykjavik Energy und trieben die rasch eingeschüchterten Mitarbeiter der Gesundheitsbehörde hinten in den Kastenwagen.
    Arsenow, Sina und ein weiteres Mitglied des Teams fuhren mit dem erbeuteten Wagen vor dem Lieferanteneingang des Hotels Oskjuhlid vor. Der vierte Tschetschene war mit dem Fahrzeug von Reykjavik Energy unterwegs, um Spalko und das restliche Team abzuholen.
    Sie trugen die Overalls von Außendienstmitarbeitern der Gesundheitsbehörde und wiesen sich bei der Kontrolle durch die wachhabenden Sicherheitsbeamten mit staatlichen Dienstausweisen aus, die Spalko für teures Geld beschafft hatte. Als Arsenow befragt wurde, antwortete er auf Isländisch und wechselte dann zu holperigem Englisch über, weil die amerikanischen und arabischen Sicherheitsbeamten ihn nicht verstanden. Er behauptete, sie sollten überprüfen, ob die Hotelküche frei von Hepatitis A sei.
    Niemand – erst recht die verschiedenen Sicherheitsteams nicht – wollte, dass einer ihrer Schützlinge sich mit dem gefürchteten Virus ansteckte. Daher wurden die drei schleunigst eingelassen und bekamen den Weg zur Hotelküche erklärt. Das Teammitglied begab sich dorthin, aber Arsenow und Sina hatten andere Ziele im Visier.
    Bourne und Chan waren noch dabei, die Pläne der verschiedenen Versorgungssysteme des Hotels Oskjuhlid zu studieren, als der Pilot ihre bevorstehende Landung auf dem Flughafen Keflavik ankündigte. Bourne war auf und ab gegangen, während Chan das Notebook auf den Knien hielt, und nahm nun widerstrebend Platz. Sein ganzer Körper schmerzte, und die beengten Sitzverhältnisse in der kleinen Maschine hatten diesen Zustand nur verschlimmert. Er hatte sich bemüht, seine Gefühle im Zusammenhang mit der Rückkehr des verlorenen Sohns zu unterdrücken. Ihre Gespräche waren unbeholfen genug, und er hatte deutlich den Eindruck, Chan werde vor jeder starken Gefühlsregung, die er sich anmerken ließ, instinktiv

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