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Das Bourne-Vermächtnis

Das Bourne-Vermächtnis

Titel: Das Bourne-Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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vor dem Hotel, um nicht in Kontakt mit den Polizei- und Sicherheitsbeamten zu kommen, von denen die Hotelangestellten beim Verlassen des Hauses kontrolliert worden waren.
    Sie passierten den inneren Sicherheitsring, ohne angehalten zu werden. Endlich waren sie im Hotel Oskjuhlid.
    Es wird Zeit, sich von Arsenow zu trennen, dachte Stepan Spalko. Dieser Augenblick stand schon lange bevor, seit er festgestellt hatte, dass er Arsenows Schwäche nicht mehr ertragen konnte. Arsenow hatte ihm einmal erklärt:
    »Ich bin kein Terrorist. Ich will nur, dass mein Volk bekommt, was ihm zusteht.« Solcher Kinderglaube war ein tödlicher Fehler. Arsenow konnte sich einreden, was er wollte, aber unabhängig davon, ob er Geld, die Freilassung von Gefangenen oder die Rückgabe seines Landes forderte, war es eine Tatsache, dass seine Methoden und nicht seine Ziele ihn als Terroristen brandmarkten. Er brachte Leute um, wenn er nicht bekam, was er wollte.
    Ob er dazu Soldaten oder Zivilisten – Männer, Frauen, Kinder – töten musste, war ihm gleichgültig. Was er säte, war Terror, was er ernten würde, war der Tod.
    Deshalb schickte Spalko ihn mit Achmed, Karim und einer der Frauen zu der Unterstation der Klimaanlage hinunter, die zur Belüftung des Konferenzsaals diente. Das war eine kleine Abänderung des ursprünglichen Plans. Eigentlich hätte Magomet die drei begleiten sollen. Aber Magomet war tot, und da Arsenow ihn erschossen hatte, akzeptierte er den Auftrag ohne zu fragen oder sich zu beschweren. Überdies standen sie jetzt unter dem Diktat eines strikten Zeitplans.
    »Ab dem Augenblick, in dem wir mit dem Wagen von
    Reykjavik Energy vorgefahren sind, haben wir genau dreißig Minuten Zeit«, sagte Spalko. »Wie wir vom letzten Mal wissen, kommt dann ein Sicherheitsbeamter, um uns zu kontrollieren.« Er sah auf seine Uhr. »Das bedeutet, dass uns noch vierundzwanzig Minuten bleiben, um unseren Auftrag auszuführen.«
    Als Arsenow mit Achmed und den anderen Teammitgliedern davonging, nahm Spalko Sina beiseite. »Du weißt, dass dies das letzte Mal ist, dass du ihn lebend siehst?«
    Ihr blonder Kopf nickte.
    »Und es macht dir nichts aus?«
    »Im Gegenteil, ich fühle mich erleichtert«, antwortete sie.
    Spalko nickte. »Komm!« Er hastete mit ihr den Korridor entlang. »Wir dürfen keine Zeit verlieren.«
    Hassan Arsenow übernahm sofort die Kontrolle über sein kleines Team. Sie hatten einen wichtigen Auftrag, und er würde dafür sorgen, dass sie ihn ausführten. Als sie um eine Ecke bogen, sahen sie den Sicherheitsbeamten auf seinem Posten in der Nähe der mit einem Gitter gesicherten großen Luftansaugöffnung.
    Ohne ihr Tempo zu verringern, gingen sie weiter auf den Mann zu.
    »Halt, stehen bleiben!«, befahl er und brachte seine Maschinenpistole in Anschlag.
    Die vier machten vor ihm Halt. »Wir kommen von
    Reykjavik Energy«, sagte Arsenow auf Isländisch. Als der Sicherheitsbeamte ihn verständnislos anstarrte, wiederholte er den Satz auf Englisch.
    Der Mann runzelte die Stirn. »Hier gibt’s keine Fernwärmeleitungen.«
    »Das wissen wir«, sagte Achmed, packte die MP mit einer Hand und knallte den Kopf des Sicherheitsbeamten mit der anderen an die Wand.
    Als der Mann zusammenbrach, traf Achmed ihn erneut, diesmal mit dem Kolben seiner eigenen Maschinenpistole.
    »Los, helft mir«, sagte Arsenow und steckte seine Finger in das Lüftungsgitter. Karim und die Frau beeilten sich, ihm zu helfen, aber Achmed drosch weiter mit dem Kolben der MP auf den Sicherheitsbeamten ein, obwohl klar war, dass er bewusstlos war und nicht so bald wieder aufwachen würde.
    »Achmed, gib mir die Waffe!«, verlangte Arsenow.
    Achmed warf ihm die Maschinenpistole zu und fing an, den Kopf des Sicherheitsbeamten mit Tritten zu bearbeiten. Blut floss, und in der Luft hing der Geruch des Todes.
    Arsenow zerrte ihn von dem Bewusstlosen weg.
    »Wenn ich etwas befehle, gehorchst du, sonst breche ich dir das Genick, so wahr Allah mir helfe!«
    Achmed funkelte ihn schwer atmend an.
    »Wir müssen unseren Zeitplan einhalten«, sagte Arsenow erregt. »Du hast keine Zeit, dich auszutoben.«
    Achmed fletschte die Zähne und lachte. Er schüttelte Arsenows Hand ab und half Karim, das Lüftungsgitter abzunehmen. Sie schoben den Sicherheitsbeamten in den Lüftungskanal und krochen nacheinander hinein. Achmed, der als Letzter hereinkam, zog das Gitter an den alten Platz zurück.
    Sie mussten über den Sicherheitsbeamten hinwegkriechen. Dabei legte Arsenow

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