Das Britische Empire: Geschichte eines Weltreichs (German Edition)
Kultur immer noch präsent, und manches spricht dafür, daß es hier noch eine Zukunft besitzt.
LITERATURVERZEICHNIS
Die wissenschaftliche Literatur zur Geschichte des britischen Empire ist mittlerweile in ihrer Fülle unübersehbar, und jährlich erscheinen mehr Bücher und Artikel, als ein einzelner zur Kenntnis zu nehmen im Stande ist. So existieren zur Zeit allein mehr als fünfzig wissenschaftliche Zeitschriften, über die ein Historiker des Empire auf dem laufenden sein sollte, und bezeichnenderweise ist der 5. Band der modernen Oxford History of the British Empire, der die Historiographiegeschichte zum Gegenstand hat, mehr als 700 Seiten stark.
Die folgende kleine Auswahl nennt in erster Linie diejenigen Werke, aus denen ich meine Kenntnisse geschöpft habe und die zugleich Wege zu einem gründlichen Studium einzelner Themen und Problemkreise aufzeigen können. Dabei wurde – im Interesse des deutschen Lesers –, wo immer möglich, besonderes Gewicht auf die nicht allzu zahlreichen deutschen Texte gelegt, wobei leider nur in Ausnahmefällen wichtige englische Standardwerke ins Deutsche übersetzt worden sind.
Allgemein und Überregional
H. MÜNKLER, Imperien. Die Logik der Weltherrschaft – vom Alten Rom bis zu den Vereinigten Staaten, Berlin 2005.
– eine äußerst anregende vergleichende Studie zur Geschichte und zu den Strukturen der großen historischen Weltreiche, bei der jedoch das Interesse an der gegenwärtigen Rolle der USA im Vordergrund steht –
J. OSTERHAMMEL, Kolonialismus. Geschichte – Formen – Folgen, München 1995.
– eine glänzende, durchweg problemorientierte knappe Einführung in die Geschichte der vorwiegend von Europa ausgehenden kolonialen Herrschaft in ihren unterschiedlichen Formen und vielfältigen Auswirkungen –
W. REINHARD, Geschichte der europäischen Expansion, 4 Bde., Stuttgart 1983–90.
– das wichtige Standardwerk zur Geschichte der europäischen Ausbreitung über die Erde von der Antike bis zum Ende des 20. Jahrhunderts –
R. V. ALBERTINI (Hg.), Moderne Kolonialgeschichte, Köln 1970.
– ein Sammelband mit Untersuchungen zu den verschiedenen Typen europäischer Herrschaft in Übersee –
J. H. PARRY, Europäische Kolonialreiche. Welthandel und Weltherrschaft im 18. Jahrhundert, München 1972.
D.K. FIELDHOUSE, Die Kolonialreiche seit dem 18. Jahrhundert, Frankfurt 1965.
– zwei Standardwerke –
W. J. MOMMSEN, Imperialismustheorien. Ein Überblick über die neueren Imperialismusinterpretationen, 3. Aufl., Göttingen 1987.
– die beste knappe Einführung in eine zentrale Debatte der modernen Geschichtswissenschaft –
J. OSTERHAMMEL UND N. P. PETERSSON, Geschichte der Globalisierung. Dimensionen, Prozesse, Epochen, 3. Aufl., München 2006.
– unerläßlich für die Auseinandersetzung mit einem mittlerweile zum inhaltsleeren Schlagwort verkommenen Begriff –
J. DARWIN, After Tamerlane. The Rise and Fall of Global Empires 1400–2000, London 2007. Jetzt auch deutsch: Der imperiale Traum. Die Globalgeschichte großer Reiche, Frankfurt 2010.
– ein ungemein anregender Deutungsversuch zur welthistorischen Verortung des Britischen Empire –
Gesamtdarstellungen
J. HOLLAND ROSE u.a. (Hg.), Cambridge History of the British Empire, 8 Bde., Cambridge 1929–59.
– obwohl der letzte Band erst erschien, als der Auflösungsprozeß des Empire bereits eingesetzt hatte, ist das Werk durchweg von der festen Uberzeugung von der Vorreiterrolle des Empire für die Ausbreitung von Zivilisation und Fortschritt getragen; unübertroffen bleibt es als ausführlichste chronologische Ereignis- und Institutionengeschichte des älteren und jüngeren Empire –
W. ROGER LOUIS (Hg.), The Oxford History of the British Empire, 5 Bde., Oxford 1998–99.
Bd. I N. Canny (Hg.), The Origins of Empire. The British Overseas Enterprise to the Close of the Seventeenth Century, Oxford 1998.
Bd. II P. J. Marshall (Hg.), The Eighteenth Century, Oxford 1998.
Bd. III A. Porter (Hg), The Nineteenth Century, Oxford 1999.
Bd. IV J. Brown und W. Roger Louis (Hg), The Twentieth Century, Oxford 1999.
Bd. V R. W. Winks (Hg), Historiography, Oxford 1999.
– die 5 voluminösen Bände enthalten 149 Artikel von 128 Autoren, nahezu alle ausgewiesene Spezialisten zu einzelnen Epochen oder Aspekten der Geschichte des britischen Empire, die nicht in chronologischer Abfolge präsentiert wird, sondern als Mosaik strukturgeschichtlich relevanter Themen, so daß hier der Forschungsstand des
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