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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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zahlreicher Gebäude ragten immer noch in den schmalen, gewundenen Straßen empor. Das allein hätte schon ausgereicht, um die Annäherung nahezu beliebig vieler Angreifer zu verbergen. Diese Ruinen jedoch waren dazu auch noch dicht mit den verschiedensten Rank- und Kletterpflanzen, kleinen Bäumen und Dschungelfarnen überwuchert, sodass letztendlich gut abgeschirmte Schützengräben bis praktisch unmittelbar vor die Außenmauer der Zitadelle führten. Diese sollten das Hauptziel der Grenadiere darstellen, denn nur den Grenadieren wäre es möglich, indirektes Feuer auch auf der anderen Seite von Hindernissen gleich welcher Art zur Wirkung zu bringen.
    Der Zug verfügte zudem über zwei Plasmakanonen. Da so viele Vollpanzerungen ausgefallen waren und die Kompanie beabsichtigte, dies hier als stationäre Verteidigungsanlage zu nutzen, wurden diese schweren Kanonen auf ihren Dreibeinen montiert. Jin hatte vor, sie nur gegen die größten Feindmassierungen einzusetzen, zum einen wegen der verständlicherweise inzwischen bei allen Marines vorhandenen Abneigung, diese Waffen überhaupt zum Einsatz zu bringen, und zum anderen, weil es notwendig war, die wertvolle Munition zu sparen.
    Er musste ohne Julian und seine Gruppe Vollgepanzerter auskommen. Die nicht einsatzbereiten Panzeranzüge waren an Lasttieren befestigt worden, einschließlich ihrer wild fluchenden Träger; dann hatte man sie in die Zitadelle geschafft. Die Ausrüstung war jetzt auf der einen Seite des Burghofes verteilt, wo Poertena an diesen arbeitete. Wessen Panzeranzug funktionierte, sollte als Reserve für die gesamte restlichen Kompanie eingesetzt werden. Und so, mit zu wenig Mann, um den ihm zugeteilten Abschnitt der Mauer zu sichern, ohne schwergepanzerte Soldaten, und mit der wenn auch eher unwahrscheinlichen Möglichkeit, dass er die Hälfte seines Zuges wegen einer detonierenden Plasmakanone verlieren könnte, erfuhr der Gunnery Sergeant, dass man ihm noch eine weitere Verantwortung aufgebürdet hatte.
    »Ich bin Ihr neuer Zugführer«, erklärte Roger.
    »Wie bitte?« Jin schaute sich um. Corporal Casset stand da, den Mund weit offen, doch von diesem Corporal (und dem stinksauer und müde wirkenden Schamanen, der hinter dem Prinzen stand) abgesehen, hatte niemand Rogers Ankündigung mit angehört. »Soll das ein Scherz sein, Euer Hoheit?«
    »Nein, Gunnery Sergeant, das soll es nicht«, erwiderte Roger vorsichtig. »Captain Pahner hat mich gebeten, einmal einen ›anderen Dienstgrad auszuprobieren‹. Er hat mich zu Ihrem Zugführer bestimmt.«
    »Oh«, machte Jin. Aus irgendeinem Grund ergänzte er nicht ›diese Freude‹. Aber nach einem kurzen Augenblick fuhr er mit etwas glasigerem Blick fort. »Also gut, Euer Hoheit. Wenn Ihr einen Augenblick Zeit habt, dann führe ich Euch durch die Verteidigungsanlagen und erkläre die Positionierung der einzelnen Truppen. Danach würde ich dann um Kommentare und Vorschläge bitten.«
    »Also gut, Gunny. Und ich denke, ›Sir‹ wäre angemessen. Oder
    ›Lieutenant‹. So wie ich die Sache sehe, bin ich bei diesem Auftrag kein Prinz.«
    »Also gut, Euer … Sir«, bestätigte der Sergeant und schüttelte den Kopf.
    »Captain, wir haben die Männer in Stellung gebracht, und …«
    »Schhht!« Mit einer Handbewegung versuchte Pahner, Lieutenant Jasco zum Schwiegen zu bringen, und wandte den Kopf von der einen Seite zur anderen.
    »Bitte, Sir?«, fragte der Lieutenant nach, nachdem er einen Lidschlag lang tatsächlich versucht hatte, herauszufinden, wohin der Captain blickte. Das Einzige, was der Lieutenant sehen konnte, war dass dieser idiotische Prinz mit Gunny Jin sprach.
    » Schhht! «, wiederholte Pahner, dann stieß er ein befriedigtes Grunzen aus, als es ihm gelang, das Richtmikrophon gerade rechtzeitig auf das Gespräch der beiden auszurichten; um mit anhören zu können, wie Jin begriff, was ihm sein Kompaniechef angetan hatte.
    Es gelang Lieutenant Jasco, die Haltung zu wahren, als Captain Pahner etwas tat, was der Lieutenant stets schlichtweg als völlig unmöglich abgetan hätte: Er kicherte. Das von dem hochgewachsenen, breitschultrigen Offizier zu hören, war ein erstaunliches Erlebnis, und Pahner unterdrückte es fast sofort wieder. Er hörte noch einige wenige Sekunden weiter zu, dann deaktivierte er das Mikro und wandte sich mit geradezu seraphischem Lächeln dem Lieutenant zu.
    »Ja, Lieutenant?«, fragte er und gluckste noch ein wenig. »Was wollten Sie sagen?«

    »Wir haben alle Mann in

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