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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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Karten.
    »Wir werfen sie einfach nur noch ab, rechnen dann aus, als wäre alles echt, und geben dann neu. Und dann tun wir so, als würden wir spielen, bis du los musst.« Unauffällig ließ er den Blick schweifen, um zu schauen, ob er irgendwelche unmittelbaren Bedrohungen erkennen konnte. »Müssen wir unsere Speere holen?«
    »Was?«, fragte Cranla. »Ich verstehe …«
    »Klappe«, wisperte Denat. »Mach's einfach!«
    »Oh.« Endlich begriff der junge Mardukaner, worum es hier ging, und warf dann achselzuckend die Karten in die Mitte. »Waren sowieso nicht so gut, die Karten.«
    »Jou«, stimmte Tratan zu. »Ich finde, das war gerade eben ganz schlecht gegeben!«
    »Okay, Lady«, sagte Poertena. »Was Nachricht dein?« Bewusst hielt er den Blick weiterhin auf den Tisch gerichtet und ließ es so wirken, als würde er diese vermeintlichen Sinnlos-Silben an Tratan richten.
    »Ich glaube, davon habe ich ein bisschen mitbekommen«, gab der Stammesangehörige zurück, blickte unwillkürlich zu der Mardukanerin hinüber, richtete den Blick dann aber sofort wieder auf den Spieltisch. »Also war es diesmal keine deiner geheimnisvollen Radio-Kommunikationen?«
    »Hier ist jemand, der mit euren Anführern reden muss«, sang die Mardukanerin und fegte jetzt den Staub von der Wand neben dem Tisch. »Jemand, der mit euren Anführern zusammentreffen muss.«
    »Das wird schweä«, entgegnete Poertena, doch er schaute zu Cords Neffen hinüber. »Cranla, gehst du mal Sergeant Major Kosutic holän?«
    »Okay«, erwiderte der Mardukaner, wobei er sich des eigentlich in der Kompanie üblichen Sprachstandards befleißigte, stand auf und trottete auf die Treppe zu.
    »Ich werde bald wieder zu euch kommen, neben dem Kamin im unteren Stockwerk«, sang die Frau und bewegte sich fegend und langsam in Richtung Ausgang. »In der Zeit, die es braucht, eine Kerze einen Fingerbreit abbrennen zu lassen.«
    Poertena dachte darüber nach, entschied sich dann aber dagegen, sie dazu zu zwingen, hier zu bleiben. Ganz offensichtlich hielt sie sich an einen Schlachtplan, und wenn die Menschen sich diesen Plan zu Nutze würden machen wollen, dann mussten sie erst einmal eine Vorstellung davon bekommen, worum es eigentlich ging.
    »Also gut«, antwortete er und hob wieder die Karten. »Eine halbe Stunde.« Er warf einen Blick auf seine Karten und verzog gequält das Gesicht, »ein Full House – gleich nach 'm Geb'n. So ein Glück kann immä nur ich habän!«
    »Eigentlich nicht«, beschwichtigte Tratan ihn. »Ich wollte nur nicht, dass du dadurch abgelenkt wirst, dich entscheiden zu müssen, wieviele Karten du nimmst.«

Kapitel 49
    »Sind Sie da ganz sicher, Poertena?«, fragte Lieutenant Jasco, und seine Zweifel waren ihm deutlich anzuhören.
    Die Flammen, die in der offenen Feuerstelle loderten, verwandelten die Küche in einen infernalisch heißen Ort, an dem man deshalb normalerweise niemanden antraf außer eben Matsugae und der Frau des Treibers, die ihm beim Zubereiten der Mahlzeiten zur Hand ging. Momentan jedoch war der Raum geradezu Schauplatz eines Volksauflaufs, drängten sich doch der Sergeant Major, der Lieutenant, Poertena und Denat nebst Julian und seiner Schützengruppe hier zusammen. Matsugae und seine derzeitige Helferin lie
    ßen sich bei den Vorbereitung des Abendessens nicht weiter stören, eilten geschäftig zwischen den Marines und den Mardukanern hin und her, die ihnen überall im Weg standen, aber leicht machte das den beiden ihre Arbeit nicht gerade.
    »Genau hier, das hat sie jedenfalls gesagt, Sir.«
    »Dann verspätet sie sich aber ziemlich!«, meinte der Lieutenant.
    »Zeitangaben sind immer eine zweideutige Angelegenheit«, ließ sich Pahner jetzt über Funk vernehmen. »Einen ›Finger breit‹ von einer Kerze! Was ist denn damit gemeint: ein menschlicher oder ein mardukanischen Finger, und eine Kerze von welchem Umfang?«
    Der Captain, Roger und O'Casey wohnten der Zusammenkunft mit Hilfe der Anzugkameras von Despreaux' Trupp bei.
    »Trotzdem dürfte es nicht länger als eine halbe Stunde dauern, Sir«, beharrte Jasco. »Das ist doch sowieso vergebliche Liebesmüh«, fügte er mit einem Blick zum Waffenmeister hinzu.
    »Sie sind also der Ansicht, Sir, wir hätten das ignorieren sollen?«, fragte Kosutic.

    »Ich finde«, setzte der Lieutenant genau in dem Augenblick zu einer Antwort an, in dem die Wand hinter ihm lautlos aufschwang,
    »wir sollten uns auf einen Angriff vorbereiten! Wir haben doch keinen blassen

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