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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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ihre Blicke und senkte den Kopf und begann, ein wenig lauter zu singen, und Poertena stieß ein ähnlich grunzendes Lachen aus wie ein Mardukaner und warf wieder einen Blick auf seine Karten, und dann stockte er, als das Übersetzungsprogramm seines Toots sich aktivierte. Das System hatte versucht, auf Poertenas unterbewussten Wunsch, den Sinn des Liedertextes zu verstehen, einzugehen, und dabei festgestellt, dass dieser in einem unbekannten Dialekt abgefasst war. Poertena mühte sich nach Kräften, sein jetzt auf Hochtouren arbeitendes Übersetzungsprotokoll zu deaktivieren. Dann aber änderte er seine Meinung: Sollte das Programm doch die Übersetzung abschließen!
    Die erste Phrase, die das Programm daraufhin entschlüsselte, lautete übertragen »dummer Mann«.
    Er unterdrückte ein Lachen und griff jetzt aktiv auf das Programm zu. Die für Mardukaner-Verhältnisse winzige Frau – kaum größer als ein normaler Mensch – beschimpfte offensichtlich die drei männlichen Mardukaner, die mit Poertena am Tisch saßen.
    »Oh, dümmster aller Männer, singe ich nicht in deiner Sprache?
    Schau mich an, nur einen Blick, mehr verlange ich doch nicht.
    Ich wage nicht, euch offen um eure Aufmerksamkeit zu bitten, denn es könnten Spione unter meinen Gefährtinnen sein.
    Aber ich bin die Einzige, die eure Sprache beherrscht, ihr dummen, törichten, mutlosen, idiotischen Männer! Wollt ihr mir denn nicht zuhören, damit euer Prinz am Leben bleiben kann?«
    Poertena wusste nicht genau, wie es ihm gelungen war, das Gesicht nicht zu verziehen, als er innerlich von ›Belustigung‹ auf ›nackte Panik‹ umschaltete, doch er war ein Unterhändler mit vielen Jahren Berufserfahrung, und diese Erfahrung beschränkte sich nicht nur auf das Beschaffen legaler Waren und Dienstleistungen. Schon früher hatten Individuen mit ihm in aller Öffentlichkeit heimlich Kontakt aufgenommen. Und sobald ihm klar geworden war, dass dieses Lied einen Versuch darstellte, genau das zu tun, untersuchte er sein Übersetzungsprogramm genauer.
    Das Problem bestand darin, dass diese Mardukanerin sich eben nicht der Sprache des Einen Volkes bediente. Und sie bediente sich auch nicht des Dialekts von Q'Nkok, der dem des Einen Volkes sehr ähnlich war. Stattdessen war das hier ein dritter Dialekt, der sich an vielen Punkten deutlich unterschied, und wegen dieser Sprachunterschiede und weil sie sich bemüht hatte, die Aufmerksamkeit von niemandem sonst auf sich zu ziehen, hatten die drei Stammesangehörigen sie in keiner Weise bemerkt.
    »Das Problem ist Sprach dein, oh dumme Frau«, versuchte Poertena seinerseits eine Kommunikationsaufnahme. Das Übersetzungsprogramm, das merkte, an wen sich diese Aussage richtete, stellte automatisch auf den unvertrauten Dialekt um. »Die nich' das sprech. So, wer der Dumm, ich dich frag?«
    »Ah«, sang sie. »Ich hatte mich schon gefragt, wie drei Jungs zusammen so dumm sein können. Das ist die Sprache der Stadt, die ihr durchquert habt, eine wiederaufgebaute Stadt.« Das Lied war fast atonal, und so leise, wie es gesungen wurde, nur ein Flüstern, nicht mehr, hätte es ein Schlaflied in einer unbekannten Sprache sein können. Keinerlei Bedrohung. Davon abgesehen ging der Kontakt in ein völlig wortloses Summen über, als eine weitere Mardukanerin mit einem Speisentablett den Raum durchquerte. Poertenas ›Informantin‹ wartete, bis die andere Frau außer Hörweite war, dann blickte sie unauffällig zu ihm auf, während sie ihr zielloses Fegen fortsetzte.
    »Leg los oder leg ab«, forderte Cranla den Menschen auf und schlug auf die Tischplatte, und Poertena zuckte aus seiner Nachdenklichkeit hoch und spielte eine Karte aus, ohne sie auch nur anzusehen.
    »Hey, Partner … «, begann Denat, offensichtlich erbost, »was …«
    »Nein, nein, beim Spiel wird nicht geredet!«, gluckste Tratan hocherfreut und stach den König mit einer Pik-Karte aus. »Erwischt!«
    »Klar, klar«, meinte Poertena leise. »Wir habän sowieso geradä mit dem Spiel aufgehöät. Wir werfän jetzt nuä noch die Kartän auf den Tisch, bis das Deck aufgebraucht is', un' dann sin' wir fertig.«
    »Hey, so schlimm ist das jetzt auch ni…«, setzte Cranla an.
    »Ich habä geradä gehöät, dass es 'n Problem gibt«, log Poertena.
    »Also achtä ich ächt nich' auf das Spiel. Wir müssän aufhöän. Bald.«
    »Ich kann aufhören«, erklärte Tratan. Das Deck war erst zur Hälfte ausgespielt, doch er zeigte den anderen trotzdem kurz seine

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