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Das Bronze-Bataillon

Das Bronze-Bataillon

Titel: Das Bronze-Bataillon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber , John Ringo
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war, dass sie normalerweise nicht in Situationen kamen wie dieser: bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt unter einer dünnen Decke zu kauern und das auf einer Oberfläche, die hart genug war, um als Landebahn für Interplanetarschiffe zu dienen.
    Bevor die Sonne aufging, waren sie schon wieder auf den Beinen: Sie packten Rucksäcke und Zusatztaschen, stapelten zusätzliche Ausrüstung auf Tragen auf und bereiteten den Abmarsch vor. Sobald die Sonne dann am Himmel stand, war es mit der Kälte vorbei, und kurz darauf wurde es wieder sengend heiß. Derartige Temperaturwechsel führten immer zu ein wenig Gejammer, egal wie gut eine Truppe auch war.
    »Was so richtig nerven wird«, erwiderte Lipinski, »wird sein, auch noch all das Zeug von ihm schleppen zu müssen!«
    Mit dem Kinn deutete er vorsichtig auf den Prinzen, und Eijken zuckte mit den Schultern.
    »Über die ganze Kompanie verteilt ist das doch so viel gar nicht.
    Hey, ich war schon in Kompanien, in denen der CO seine ganze Ausrüstung von seinen Adjutanten schleppen lässt!«
    »Ja ja«, gab Lipinski ihr, allerdings nur widerwillig, Recht, »aber das sind auch keine guten Kompanien, oder?«
    Eijken hatte schon den Mund geöffnet, um ihm zu antworten, stockte dann jedoch, als Despreaux sich aus einem Pulk von Unteroffizieren löste und auf sie zutrat.
    »Gesellschaft«, meinte die Grenadierin stattdessen, und sie und Lipinski gingen dem Sergeant entgegen, als diese das Zeichen fürs
    ›Sammeln‹ gab, um ihren Trupp zusammenzurufen. Despreaux wartete, bis sich alle eingefunden hatten, dann zog sie ihren Trinkschlauch hervor.
    »Okay! Trinken!«

    Die Wasserblasen waren fester Bestandteil des Kampfgeschirrs, das über den Chamäleon-Anzügen getragen wurde: eine flexible Plastikblase, die sich unter dem Rucksack an den Rücken des Trägers perfekt anpasste. Die Blase fasste sechs Liter Wasser und wurde durch ein kleines, mechanisches Feedback-System effizient gekühlt.
    Solange der Soldat sich bewegte, lief dieser Kühler. Man erhielt nicht gerade Eiswasser, aber die Temperatur des Wassers lag zumindest mehrere Grad unterhalb der Außentemperatur, und das konnte schon beträchtlich erfrischend sein.
    »Ah, ich muss meins noch holen«, erklärte Lipinski.
    Sergeant Despreaux wartete, bis der Lance Corporal und ein Private von der Bravo-Gruppe ihre Kampfgeschirre geholt und die anderen aus ihren Blasen getrunken hatten. Sobald sich alle wieder versammelt hatten, schaute sie sich mit nur scheinbar sanftem Blick um.
    »Wenn ich das Nächste Mal jemanden sehe, der sein Kampfgeschirr nicht trägt«, betonte sie und wies dann auf die leere Wasserblase eines Plasma-Schützen, »oder jemanden, dessen Wasserblase leer ist, den werde ich melden! Eure Naniten lassen euch vielleicht sogar noch weitermachen, wenn ihr schon dehydriert sein, aber auch nicht ewig!«
    Wieder blickte sie sich in der Gruppe um, dann zuckte sie mit einer Schultern – die, über die sie ihr Gewehr geschlungen hatte.
    »Und ich werde auch jeden melden, der seine Waffe nicht jederzeit mit sich führt. Wir wissen über diesen Planeten nicht das Geringste, und so lange sich daran nichts geändert hat, werden wir das Gelände die ganze Zeit über als ›feindlich‹ einstufen. Verstanden?«
    Sie lauschte dem allgemeinen, bestätigenden Murmeln, dann nickte sie.
    »Der Captain wird gleich noch eine kleine Rede halten, bevor wir losgehen. Ruft eure Gruppen zusammen und packt eure Ausrüstung! In fünfzehn Minuten marschieren wir los. Ich möchte, dass ihr eure Blasen so weit austrinkt, wie ihr das schafft, und sie dann aus den Tanks der Shuttles wieder auffüllt. Ich will hören, dass es in eurem Inneren richtig gluckert, wenn wir losgehen!« Noch einmal blickte sie sich um. »Fassen wir das nochmal zusammen. Was trinken wir?«
    »Wasser«, antwortete der Trupp, mehr oder weniger einstimmig, einige lächelten matt.
    »Wann?«
    »Immer.«
    »Wieviel?«
    »Reichlich.«
    »Und mit euch führt ihr eure …?«
    »Waffe.«
    »Wann?«
    »Jederzeit.«
    »Sehr gut«, bestätigte sie mit einem strahlenden Lächeln. »Ihr seid der Stolz eures Truppführers!« Sie winkte ihnen zum Abschied zu und ging dann wieder zu Sergeant Major Kosutic hinüber.
    Kosutic wartete, bis sich sämtliche Unteroffiziere versammelt hatten, dann hob sie eine Augenbraue.
    »Und?«
    »Genau wie du gesagt hast«, bestätigte Julian und nahm eine Schluck aus der Wasserblase seiner Panzerung. »Niemand hatte sein Wasser ausgetrunken. Kaum

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