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Das Buch Der 1000 Wunder

Titel: Das Buch Der 1000 Wunder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Artur Fuerst , Alexander Moszkowski
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und schon am 5. September versicherte einer von ihnen im Journal von Paris, . . . daß er sich hiermit erboten haben wolle, die erste Maschine dieser Art . . . in Person zu besteigen, ohne eine andere Belohnung zu verlangen, als die Ehre, der erste Luftschiffer gewesen zu sein. Eine Ehre, die diesem wackern Mann gleichwohl von einem bloßen Hammel geraubt wurde; vermutlich zu seinem desto größeren Mißvergnügen, da der glückliche Hammel, wie verlautet, eine Art von Pension von Sr. Majestät erhalten haben soll. – –
    »Die französische Republik (sagt Dr. Posselt im 8. Stück seiner politischen Annalen vom Jahrgang 1796) hat jetzt eine zweifache Marine: eine, die gewöhnliche, für das Meer, die andere . . . für die Luft. Jeder Armee folgen zwei Luftschiffe, deren Bestimmung ist, die Lage und Bewegungen der Feinde von oben herab auszukundschaften. Die bei der Sambre- und Maasarmee sind le Celeste und l'Entreprenant, mit welchem der Divisionsgeneral Morlot . . . in der Schlacht bei Fleurus in die Höhe gestiegen . . . Ob man, wie der angeführte Annalist hinzusetzt, in Frankreich wirklich schon mit dem Gedanken von Luftschiffen umgeht, die nicht nur ein paar Männer zu Beobachtungen, sondern eine weit stärkere Zahl, zu Unternehmungen tragen? was der Erfolg davon sein werde? und ob die mit so vielem Geräusch angekündigte Landung in Irland oder Großbritannien , welche der gegen Ende des vorigen Jahrs in dieser Absicht von Brest ausgelaufenen Seeflotte so übel mißlang, einer Luftflotte vielleicht besser 273 gelingen würde? Gewiß ist, daß der ausschließliche Besitz einer solchen Luftmarine die französische Republik dem ganzen Erdboden so gefährlich machen würde, daß dieser einzige Grund die sämtlichen übrigen Mächte in die unumgängliche Notwendigkeit setzen müßte, alle ihre Kräfte zu gänzlicher Zerstörung derselben zu vereinigen. – –
    Zusatz 1797:
    Die Luftballons – – aus der Mode!
    Zu Anfang dieses Jahrs erschien gleichwohl eine Abhandlung, . . . worin der Verfasser, ungeachtet des wenigen Nutzens, den die Erfindung . . . bisher geschafft, die um diese Zeit beinahe allgemein gewordene Meinung, daß es am besten wäre die Äronautik gänzlich aufzugeben , ernstlich bestreitet . . . Ja er geht so weit zu zeigen, wie man eine Maschine von 100 Klaftern im Durchmesser luftleer machen könnte, welche imstande wäre, eine Armee von 20 000 Mann durch die Luft zu führen. Da die Ausführbarkeit der Sache, wie es scheint, bei diesem Theoretiker nicht in Anschlag kommt, warum sollte man auf diesem Weg nicht soweit gehen können, einen Aerostaten von Blech zu fabrizieren, der groß genug wäre, um das Wunder der goldenen Kette des Homerischen Jupiter zu realisieren, und die ganze Erdkugel aus ihren Angeln emporzuziehen? Nur Blech genug und Raum genug für die Maschine; das wäre die einzige Schwierigkeit!

Wieland.”        
195. In höchster Höhe
    Quelle: Schriften der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig, neue Folge, 11. Band, 1903. Z.
    Wie der Mensch nur die alleräußerste Schale der Erdkugel kennt, so ist er auch noch nicht sehr weit in den Luftozean eingedrungen. Drunten ist es die rasch ansteigende Hitze, die bald ein weiteres Vordringen unmöglich macht, droben die Kälte und vor allem das Absinken des Luftdrucks. Unaufhörlich sind jedoch trotzdem Versuche unternommen worden, soweit wie möglich in das Luftmeer hinaufzugelangen, weil die zahlreichen wechselnden Vorgänge, die sich dort vollziehen, wissenschaftlich von außerordentlichem Interesse sind.
    Von unbemannten Ballons, die nur Registriervorrichtungen mit sich nahmen, ist bereits die Höhe von 20 000 Metern überschritten worden. Daß es für den Menschen dort droben keine Lebensmöglichkeit mehr gibt, geht schon daraus hervor, daß selbst über dem Äquator in dieser Lage eine Temperatur von -84 Grad gemessen worden ist.
    Die größte von Menschen bisher erreichte Höhe beträgt 10500 Meter . 274 Zwei deutsche Gelehrte, die Professoren Berson und Süring waren es, die in kühnster Aufopferung ihr Leben für die Wissenschaft einsetzten. Am 31. Juli 1901 unternahmen sie die denkwürdige Hochfahrt, welche sie in eine höhere Region emportrug, als sie jemals vorher und nachher von einem Menschen erreicht worden ist. Sie benutzten hierzu einen sehr großen Ballon, der den Namen »Preußen« führte und 8400 Kubikmeter Gas fassen konnte. Nach einem Vortrag Sürings sei hier das folgende

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