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Das Buch der Schatten 2

Das Buch der Schatten 2

Titel: Das Buch der Schatten 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiernan Cate
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haben«, sagte Sharon strahlend.
    Cal nahm meine Hand.
    »Ja«, sagte ich und überlegte, was das gerade gewesen war. »Und sie können sie auch haben.«

19
SKY UND HUNTER
    11. März 1984
    Wir haben ein Kind empfangen. Wir haben uns nicht darum bemüht, aber es ist trotzdem passiert. Die beiden letzten Wochen habe ich versucht, die Kraft zu einer Abtreibung aufzubringen, damit dieses Kind niemals den Schmerz erleben wird, den wir in diesem Leben gesehen haben. Aber ich kann nicht. Ich bin nicht stark genug. Also ruht dieses Kind in meinem Bauch und ich werde es irgendwann im November zur Welt bringen.
    Es wird ein Mädchen, und sie wird eine Hexe sein, aber ich werde sie nicht die magischen Künste lehren. Sie gehören nicht mehr zu meinem Leben und sollen auch nicht zum Leben meines Kindes gehören. Wir werden sie Morgan nennen, nach Angus’ Mutter. Ein starker Name.
    – M.R.
     
    Am Freitagabend waren Cal und ich verabredet, um mit Jenna, Matt, Sharon und Ethan ins Kino zu gehen.
    Sharon holte mich ab – wir wollten uns mit Cal bei ihm zu Hause treffen. Um sieben lenkte sie ihren Mercedes in unsere Einfahrt und hupte.
    »Tschüs!«, rief ich ins Haus und schlug die Tür zu.
    Als ich zum Auto kam, sah ich, dass Ethan auf dem Beifahrersitz saß, also stieg ich hinten ein. Sharon bretterte aus der Einfahrt und bog in Windeseile links auf den Riverdale Drive.
    »Musst du fahren wie eine Verrückte?«, fragte Ethan und zündete sich eine Zigarette an.
    »Wage es nicht, mein Auto in einen stinkenden Aschenbecher zu verwandeln!«, drohte Sharon, drehte am Lenkrad und stieg aufs Gas.
    Ethan kurbelte das Fenster ein wenig herunter und blies den Rauch hinaus.
    »Ähm, Ethan«, sagte ich. »Hier hinten ist es eiskalt.«
    Ethan seufzte und warf seine Zigarette aus dem Fenster, wo sie unter einem Schauer tausender, winziger orangefarbener Funken auf der Straße landete.
    »Jetzt bist du auch noch ein Umweltverschmutzer«, sagte Sharon. »Sehr schön.«
    »Morgan ist kalt«, sagte Ethan und kurbelte das Fenster zu. »Mach ihr den automatischen Powärmer da hinten an.«
    »Morgan?«, fragte Sharon und sah in den Rückspiegel. »Willst du den Sitz hinten wärmer haben?«
    »Nein, danke«, sagte ich und versuchte, nicht zu lachen.
    »Wie wäre es mit dem Vibrator?«, fragte Ethan. »Hey, pass auf! Du bist gerade fünf Zentimeter an dem Laster vorbeigeschrammt!«

    »Da war genug Platz«, sagte Sharon und verdrehte die Augen. »Und dieses Auto hat keinen Vibrator.«
    »Hast du den etwa zu Hause gelassen?«, fragte Ethan unschuldig, und ich lachte mich schlapp, während Sharon versuchte, Ethan so fest wie möglich zu boxen, ohne einen Unfall zu bauen. Ich wünschte, sie würden endlich was miteinander anfangen, aber ich war mir nicht sicher, ob Sharon schon gemerkt hatte, wie viel ihr an Ethan lag.
    Erstaunlicherweise schafften wir es ohne größere Schäden zu Cal, wo Matts Jeep schon in der Einfahrt parkte, zusammen mit mindestens zwölf anderen Autos.
    »Cals Mutter macht bestimmt einen Kreis«, sagte Sharon.
    Ich hatte Selene Belltower seit dem Abend, als sie mir geholfen hatte, meine Ängste zu beruhigen, nicht mehr gesehen, und ich hätte mich gern noch einmal bei ihr bedankt. Cal ließ uns rein, gab mir zur Begrüßung einen Kuss und führte uns nach hinten in die Küche, wo Matt ein Mineralwasser trank und Jenna am Telefon hing, um unsere Tickets zu reservieren.
    »Wann?«, fragte sie und machte sich Notizen.
    Cal lehnte sich an die Arbeitsplatte und zog mich an sich.
    Jenna legte auf. »Okay. Der Film fängt um Viertel nach acht an, also müssten wir hier gegen Viertel vor acht losfahren.«

    »Cool«, sagte Matt.
    »Dann haben wir ja noch ein bisschen Zeit. Wollt ihr was trinken?«, fragte Cal und sah uns entschuldigend an. »Wir müssen leise sein, denn meine Mutter macht nachher einen Kreis.«
    »Wann fangen sie normalerweise an?«, fragte ich.
    »Nicht vor zehn oder so«, antwortete er. »Aber die Leute kommen früh, unterhalten sich noch, erzählen sich, was die Woche über so passiert ist.«
    »Ich würde mich gern noch einmal bei deiner Mutter bedanken«, sagte ich.
    »Oh, na dann komm«, sagte er und nahm meine Hand. »Ich bringe dich zu ihr. Wir sind gleich wieder da«, sagte er zu den anderen.
    »Hast du die letzte Cola genommen?«, fuhr Sharon Ethan vorwurfsvoll an, als wir die Küche verließen.
    »Ich teil sie mit dir«, war seine gedämpfte Antwort.
    Cal und ich grinsten uns an, als wir durch die

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