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Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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Zuhause zum Gefängnis. Grania hasst mich. Die Kinder … nun, sie respektieren meine magischen Kräfte, immerhin.
    Ich werde Schottland verlassen, Liathach verlassen. Der Hexenzirkel ist wie nie zuvor gewachsen in seiner Kraft und seiner Magie. Wir haben teilgenommen an der Zerstörung von Crossbrig, was Liathach deren heißbegehrtes Buch mit magischen Wyndenkell-Sprüchen eingebracht hat. Doch die Liathach-Hexen sind schwach und ängstlich. Sie wurden zu lange von Granias Familie geleitet. Sie denken, ich hätte sie auf gefährliches Terrain geführt, und wollen zurückrudern. Na, sollen sie doch. Ich bin dann nicht mehr dabei.
    Es macht mir nichts aus, Liathach zu verlassen. Ich hätte es schon vor Jahren tun sollen. Alles was jetzt zählt, ist, Maeve zu finden. Sie hat das Unmögliche getan: Sie hat die dunkle Welle überlebt. Ich habe gewahrsagt und sie gesehen. Ich weiß, dass sie mich noch im Herzen trägt, dass wir immer noch dazu bestimmt sind, zusammen zu sein. Keinen Tag kann ich mehr ohne sie leben. Jetzt muss ich sie finden.
    Bleibt einzig die Frage, ob ich sie suche, um ihr zu sagen, dass ich sie liebe… oder um sie zu töten.
    – Neimhich
    Das Haus war alt, ein Überbleibsel aus dem neunzehnten Jahrhundert. Dem alten Mauerwerk wohnte eine verblichene Eleganz inne und die dicken, knotigen Glyzinienranken erinnerten mich an das Märchen von Dornröschen. Eine schlafende Prinzessin, verborgen hinter einer Wand aus Dornen… Doch Killian war keine Märchenprinzessin und ich nicht der rettende Prinz. Nun hatte ich das Haus zwar gefunden, aber was um alles in der Welt sollte ich jetzt tun?
    Ich ging über die Straße zu einer weiteren Telefonzelle und rief Bree noch einmal an. Sie war gerade in dem Apartment ihres Vaters angekommen.
    » Ich habe es gefunden «, erklärte ich ihr. » Direkt an der Ecke Central Park West und 87th Street. Hast du was von Hunter gehört?«
    » Nada «, antwortete Bree. » Irgendeine Idee, wo er sein könnte?«
    Mir fiel spontan nichts ein. Hunter war immer so vorsichtig und geheimnistuerisch, wenn es um seine Arbeit ging. Er erzählte mir nur, was ich seiner Meinung nach unbedingt wissen musste.
    » Ähm… in der Nähe der Hudson Street führt eine mexikanische Hexe einen Laden, in den er mich mitgenommen hat. Sie hat ihm von der Frau erzählt, zu der er heute wollte. Vielleicht gibt sie dir die Adresse.«
    » Ich finde sie «, versprach Bree. » Aber zuerst schreibe ich ihm eine Nachricht, falls er herkommt.«
    » Ich bleibe hier und behalte das Haus im Auge «, sagte ich. » Wenn du Hunter findest, dann sag ihm bitte, er soll herkommen, ja?«
    » Okay. Aber ruf mich in zwanzig Minuten noch mal an «, befahl Bree mir. » Ich will sichergehen, dass es dir gut geht.«
    Ich versprach es ihr. Dann setzte ich mich auf eine Parkbank, von der aus ich einen guten Blick auf das Haus hatte. Es war kein Tag zum Draußen-Rumsitzen. Die Luft war feucht und bitterkalt. Schon nach wenigen Minuten spürte ich meine Füße nicht mehr.
    Ganz im Gegensatz zu dem Haus. Obwohl ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite war, spürte ich, dass es in machtvolle Magie eingehüllt war.
    In einem der oberen Fenster glaubte ich eine Bewegung zu erkennen und Angst setzte sich in meiner Brust fest wie ein fetter Knoten. Ich wünschte, ich könnte mit Bree losziehen und Hunter suchen. Das wünschte ich mir wirklich. Die Vorstellung, hier allein hocken zu bleiben, gegenüber von diesem Haus, das praktisch aus jeder Pore Böses verströmte, jagte mir Angst und Schrecken ein– insbesondere da aller Wahrscheinlichkeit nach Ciaran darin war.
    Ich kauerte in der Kälte und konzentrierte mich ganz auf das Haus. Niemand kam heraus oder ging hinein. In den Fenstern rührte sich nichts mehr. Selbst die Glyzinienranken bewegten sich kaum im eisigen Wind. Um das Haus lag eine so freudlose Stille, dass ich mich schon fragte, ob ich mich getäuscht hatte und es vollkommen verlassen war. Magie kann die meisten Menschen zum Narren halten, ermahnte ich mich. Aber nicht mich.
    Ich warf die Sinne aus, um zu sehen, ob es womöglich mit magischen Abwehrsprüchen oder Fallen belegt war. An der Tür griff ich Widerstand auf, irgendein Abwehrspruch, doch er kam mir nicht sehr stark vor. Das Haus war fast so sehr mit magischen Sprüchen belegt wie Cals und Selenes Wohnhaus. Ich konnte auch keine Alarmanlage ausmachen, nur die in New York übliche Ansammlung von schweren Schlössern und Riegeln an der Tür. Nur eines davon war

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