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Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition)

Titel: Das Buch der Schatten - Schwarze Seelen: Band 7 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cate Tiernan
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leicht übel.
    » Ähm… Robbie? Ich glaube, ich muss das Museum sausen lassen.«
    » Nach all dem? Du willst dir nicht mal mehr mit mir die Dinosaurier ansehen?«
    » Das, das würde ich gern, aber mir ist plötzlich nicht gut. Ich glaube, ich muss mich ein bisschen hinsetzen.«
    » Sicher? «, fragte er.
    Ich nickte. Ich hätte Robbie gern umarmt, doch inzwischen musste ich mich ganz darauf konzentrieren, mich nicht zu übergeben. Unsicher blieb er noch einen Augenblick stehen. Dann sagte er: » Okay. Bis später «, und wandte sich dem Museum zu.
    Ich überquerte die Straße, ging in den Park und setzte mich auf eine Bank. Die Übelkeit hatte nicht nachgelassen. Vielmehr war sie schlimmer geworden. Schlapp und desorientiert schloss ich für einen Moment die Augen.
    Als ich sie wieder aufschlug, hatte ich nicht mehr die breiten Stufen und Säulen des Naturkundemuseums vor mir. Die Szene hatte sich verändert.
    Verschwommene graubraune Äste. Gegenüber ein hohes, schmales Haus, verborgen hinter einem dichten Netz aus gewundenen Glyzinienranken. Sirenen und ein aufblitzendes Signallicht, vorbeirasende Autos. Eine Klingel, versteckt in einem steinernen Gorgonenhaupt. Eine Männerstimme, vertraut, aber irgendwie Angst einflößend. Verschwommene Gestalten, die Tiermasken tragen. Eine gefesselte Gestalt, die auf einem Steintisch liegt.
    Ich spürte, wie etwas an meinem Knöchel zupfte, tauchte mit einem Schrei aus der Vision auf und erschreckte damit den armen Hund, der an meinen Schuhen schnupperte. Der Hundebesitzer zog ihn mit einem empörten Blick von mir weg.
    Göttin, was war das denn?, überlegte ich. So etwas war mir noch nie passiert– eine Wachvision, die mich völlig unvermutet überkommen hatte, ohne dass ich darum gebeten hatte. Sie stand eindeutig in Verbindung mit dem Traum, den ich gehabt hatte. Aber sie war anders, irgendwie viel realer. Hatte ich gesehen, wie Killian von Amyranth gefoltert wurde?
    Ich musste mit Hunter reden. Ich schickte ihm eine dringende magische Botschaft, dann saß ich zitternd da und wartete auf eine Antwort. Doch es kam keine. Hunter, jetzt ist nicht der rechte Zeitpunkt, mich zu ignorieren, dachte ich und versuchte es noch einmal, ließ diesmal aber meine Angst in die Botschaft einfließen.
    Immer noch nichts. Erneute Angst flackerte in mir auf. Es sah ihm gar nicht ähnlich, einen dringenden Ruf zu ignorieren. War ihm etwas zugestoßen? Ich wartete noch eine Minute, dann versuchte ich es bei Sky. Doch auch sie antwortete nicht. Kamen meine Botschaften überhaupt durch?
    Ich gab mir Mühe, nicht in Panik zu geraten, suchte mir eine Telefonzelle und holte die Telefonkarte heraus, die meine Eltern mir für Notfälle mitgegeben hatten. Ich wählte die Nummer des Apartments. Es ging niemand ran, aber ich hinterließ eine Nachricht, falls Hunter oder Sky nach Hause kamen.
    Als Nächstes rief ich Bree auf dem Handy an. Sie ging sofort dran. » Sprich «, sagte sie.
    » Ich bin’s. Wo bist du?«
    » In einem Taxi, wir stecken im Verkehr fest. « Sie klang genervt.
    » Bree «, sagte ich, » ich glaube, ich habe Killian gesehen.«
    » Was? Wo?«
    Ich erzählte Bree von der Vision. » Ich bin mir sicher, dass Ciaran ihn hat, nur kriege ich nicht raus, wo sie sind. Ich muss dieses Haus finden. « Ich dachte daran, wie Hunter das, was wir beim Wahrsagen gesehen hatten, analysiert hatte. Vielleicht konnten Bree und ich dasselbe machen. » Ich brauche deine Hilfe.«
    » Okay… « Bree klang zögerlich. » Ähm… was soll ich machen?«
    » Du kennst die Stadt besser als ich «, sagte ich. » Führ dir vor Augen, was ich beschrieben habe, und hilf mir zu überlegen, wo es sein könnte.«
    » Oh, verstehe. Coole Idee «, sagte sie. » Ähm… okay, du hast gesagt, du hast verschwommene Äste gesehen?«
    Als ich Ja sagte, fuhr Bree fort: » Klingt so, als wäre das Haus, das du gesehen hast, in der Nähe eines Parks. Vielleicht am Central Park.«
    » Richtig. Klingt logisch «, sagte ich und wurde ganz aufgeregt.
    » Okay, also, wo genau waren die Bäume?«
    Ich schloss die Augen und versuchte, die Vision wieder heraufzubeschwören. » Also, ich habe an einer Ecke gestanden. Das Haus lag mir gegenüber an einer engen Straße und die verschwommenen Äste waren rechts. Ich glaube, die Bäume standen gegenüber von dem Haus auf der anderen Seite einer breiten Straße. Ja, das Haus stand an einer Ecke. Die Haustür ging zu der Seitenstraße… An der Ecke war eine breite Straße und die

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