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Das Buch der Vampire 01 - Bleicher Morgen

Titel: Das Buch der Vampire 01 - Bleicher Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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anderen Seite des Fensters, wo Victoria stand, schwenkte, bevor er sein Gespräch mit den Vampiren fortsetzte.
    »Ich denke, dies ist das Objekt, nach dem Sie suchen.« Vioget deutete auf den Tisch, der nur wenige Schritte von Victoria entfernt stand.
    Einer der Vampire grunzte zustimmend, dann trat er vor, um den alten Wälzer zu berühren, und Max spürte, dass Vioget wieder in seine Richtung schaute. Er durchwühlte seine Tasche nach der Pistole. Wenn es sein musste, würde er sie benutzen. Er durfte nicht zulassen, dass die Vampire das Buch mitnahmen.
    Während das Trio über den Tisch gebeugt dastand und einer der Vampire nachlässig mit dem Daumen durch die vergilbten Seiten blätterte, so als wollte er sich vergewissern, dass es auch das Original war, wagte Max einen Blick zu Victoria. Sie spähte
nicht hinter der Gardine hervor, sondern stand so weit wie möglich von ihr entfernt wie erstarrt an der Wand.
    Hatte sie Angst? Dazu hatte sie auch allen Grund! Wenn sie ihn nicht aufgehalten hätte, wären sie inzwischen längst mit dem Buch durch das Fenster getürmt.
    Max wägte seine Möglichkeiten ab. Er könnte hinter dem Vorhang hervorhechten und versuchen, sie zu überrumpeln. Viogets Hände waren beide sichtbar. Er hielt keine Waffe in ihnen, obwohl er natürlich eine am Körper tragen könnte. Das wäre typisch für ihn.
    Bei den Vampiren handelte es sich vermutlich um zwei von Liliths stärksten und schlauesten Wächtern. Sie würde für diese Aufgabe nur die Besten auswählen. Einen würde er sicher erwischen, und den anderen auch, falls Vioget sich nicht einmischte.
    Oder Victoria. Warum sollte er das Buch nicht anfassen? Diese verflixte Frau.
    Und dann lösten sich Max’ Optionen schlagartig in Wohlgefallen auf, als Vioget den Vorhang zur Seite zog und ihn enttarnte.
    »Maximilian, ich hatte nicht erwartet, Sie heute Abend hier zu sehen«, begrüßte er ihn mit herablassendem Lächeln. Aber Max hatte inzwischen seine Pistole gezogen und zielte damit auf den blonden, französischen Lackaffen, bevor dieser seinen Gedanken zu Ende bringen konnte. »Das bezweifle ich aufrichtig«, erwiderte er und trat, die Pistole in der einen Hand, den Pflock in der anderen, ganz hinter dem Vorhang hervor. Er sah sich nicht nach Victoria um, doch aus den Augenwinkeln nahm er wahr, dass sie sich nicht bewegt hatte. Vielleicht wäre sie ja clever genug, ihm zu Hilfe zu kommen. Nicht, dass er sie nötig
gehabt hätte, aber es war besser sicherzugehen, als das Buch zu verlieren.
    »Nun«, fuhr Max liebenswürdig fort, »wenn Sie zur Seite treten würden, verspreche ich, dass ich Sie nicht verletzen werde, Vioget, denn schließlich weiß ich, dass Ihre eigene Unversehrtheit Ihr größtes Anliegen ist. Aber diese anderen… Gentlemen... sie werden vielleicht nicht so viel Glück haben.«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als die beiden Vampire mit rubinroten Augen und blitzenden Fangzähnen auf ihn zustürzten. Die Pistole war vollkommen nutzlos, deshalb ließ er sie fallen, als die Wucht der Vampirattacke ihn auf den Teppich beförderte.
    Einer der beiden drückte ihm mit beiden Händen das Handgelenk mit dem Pflock über seinem Kopf zu Boden, während der zweite über seiner Hüfte grätschte und versuchte, die andere Hand unter Kontrolle zu bringen. Ächzend zog Max die Knie an, dann hakte er mit einer einzigen schnellen, kraftvollen Bewegung die Füße um den Hals des Vampirs und katapultierte ihn in einen Rückwärtssalto. Der Vampir krachte in einen Tisch hinter ihm.
    Max rollte sich auf die Seite, zog einen zweiten Pflock aus dem Hemdsärmel und stieß ihn dem Wächter, der nach wie vor sein Handgelenk umklammerte, in die Brust, noch bevor dieser wusste, wie ihm geschah.
    Die Asche hatte kaum den Boden berührt, als Max schon wieder auf den Beinen war, um es mit dem anderen Vampir aufzunehmen, der mit blitzendem Schwert auf ihn zukam. Er grinste, wobei er zwei Fangzähne entblößte, die sich in seine Unterlippe bohrten. Nach einem kurzen Blick durch das Zimmer
- Vioget, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte, beobachtete das Geschehen mit belustigter Miene, und Victoria war nirgends zu sehen - wandte Max seine Aufmerksamkeit genau in dem Moment wieder dem Vampir zu, als das Schwert direkt vor ihm die Luft durchschnitt.
    Er wirbelte zur Seite und sprang mit einem Satz über den Sessel, dann hob er ihn an den Armlehnen hoch und stieß ihn auf seinen Gegner zu. Max nutzte die Schwungkraft des Sessels und

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