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Das Buch der Vampire 01 - Bleicher Morgen

Titel: Das Buch der Vampire 01 - Bleicher Morgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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des Hauses
vorbeihuschen. Max war drinnen, und zwar im Dienstbotentrakt, der Größe und Lage der Fenster nach zu urteilen.
    Hatte er am Ende vor, den Vampiren das Buch vor der Nase wegzuschnappen? Bevor sie selbst die Gelegenheit bekamen …
    Großer Gott . Max wollte das Buch eigenhändig an sich bringen! Falls er es berührte, bevor es aus dem Haus gebracht worden war, würde er sterben!
    Victoria sprang hinter dem Schutz einiger Büsche hervor, bevor ihr klar wurde, dass sie nicht einfach so in das Haus stürmen konnte.
    Und sie erkannte plötzlich, dass sie einen Fehler begangen hatte: Sie hätte Tante Eustacia und Max einweihen sollen.
    Denn falls es ihr nicht gelang, ihn rechtzeitig aufzuhalten, würde er sterben - und sie wäre schuld daran.

Kapitel 11
    In welchem Max die Bekanntschaft von Wollmäusen macht
    M ax blieb stehen und lauschte angestrengt. Er war problemlos ins Redfield Manor gelangt. Was ihn nicht weiter überraschte. Dies war nicht das erste Mal, dass er unbemerkt in ein Gebäude eingedrungen war, und es würde bestimmt nicht das letzte Mal sein.
    Von seiner Quelle im Silberkelch wusste er, dass das Buch
des Antwartha heute Nacht aus diesem Haus gestohlen werden sollte und dass Rudolph Caulfield die Stadt verlassen hatte. Er hatte seine Diener mitgenommen, sodass nur ein ahnungsloser Hausgast über seine Besitztümer wachen würde.
    Dies war ihre einzige Chance, an das Buch zu kommen, bevor Lilith es tat; denn wenn sie es erst einmal in ihren Besitz gebracht und dort versteckt hätte, wo auch immer sie Hof hielt, würde es unmöglich zurückzuerobern sein.
    Er durfte heute Nacht auf keinen Fall scheitern.
    Zufrieden, dass seine Anwesenheit nicht bemerkt worden war und es niemanden gab, der hier im Personaltrakt um eine Ecke geschlendert kommen könnte, lief Max den Flur entlang. Auch wenn er mit dem Grundriss des Hauses nicht vertraut war, verriet ihm die Logik, dass etwas von solch wertvoller Natur vermutlich in einem Arbeitszimmer aufbewahrt würde, wo man es wegschließen konnte, oder in einem Salon im Privattrakt des Hauseigentümers.
    Max hoffte auf Letzteres, da sich die Privatzimmer in einem der oberen Stockwerke befinden würden und es eher unwahrscheinlich war, dass der Hausgast sie bewohnen würde oder seine Diener dort herumschnüffeln würden.
    Das Treppenhaus des Personals, das zu den oberen Etagen führte, war unverschlossen. Die blassblaue Tür, die das Ende des Korridors bildete, bestand aus krummen, verzogenen Holzbrettern und knarrte leise, als Max sie öffnete. Er schlüpfte hindurch und eilte leichtfüßig die schmale Stiege hinauf, an deren oberem Ende er mit gespitzten Ohren stehen blieb.
    Nachdem weiterhin Stille herrschte, schob er die Tür einen Spalt breit auf und legte das Ohr an die Kante. Ein dumpfes
Geräusch von unten, aus Richtung der Hausvorderseite, sagte ihm, dass zumindest eine Person nicht in der Nähe war. Doch dann hörte er, wie der Knauf der verzogenen Tür unter ihm mit einem leisen Klicken geöffnet wurde, und da konnte er nicht länger warten - er schob sich durch den engen Durchgang und fand sich in einem Flur im ersten Stock wieder, der zum Glück mit Teppich ausgelegt war.
    Auf leisen Sohlen schlich er den Korridor hinunter, wobei er vor jeder Tür stehen blieb, um zu lauschen, sie dann vorsichtig öffnete und hineinspähte. Die Zimmer waren dunkel und unbewohnt, die Möbel mit Laken und anderen Schutzhüllen bedeckt, so als wären sie schon seit Jahren nicht benutzt worden. Mr. Caulfield war erst vor kurzem aus Indien zurückgekehrt - so hatte auch das Buch des Antwartha seine Reise aus der Kolonie bis hierher gemacht -, und es war offensichtlich, dass sein Haus aufgrund der langen Abwesenheit mottensicher gemacht worden war. Dies vereinfachte Max’ Aufgabe, denn die Mitbringsel aus Indien würden, einschließlich des Buches, als neue Errungenschaften hervorstechen und sich mit großer Wahrscheinlichkeit in einem Raum befinden, der augenscheinlich benutzt wurde.
    Max hatte noch drei weitere Zimmer zu überprüfen, als er hörte, wie am anderen Ende des Korridors die Tür der Dienstbotentreppe aufging. Er wirbelte durch die Tür, vor der er gerade stand, und drückte sie schnell und leise ins Schloss. Dann drehte er sich um. Er konnte nur hoffen, dass das Zimmer leer war, denn er hatte keine Zeit gehabt, das vorher festzustellen - und entdeckte, dass er sich in einem Schlafzimmer befand, das kürzlich benutzt worden war.
    Zum Glück für ihn war

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