Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
Vom Netzwerk:
Arten von Gegenständen zerbrachen. Das bot einen sicheren Hinweis darauf, dass der Bourbon Kid sich bereits mit Rameses Gaius befasste und dass er es ohne das Buch ohne Namen tat. Sanchez hoffte, dass er nicht zu spät kam.
    Am Fuß der Treppe angelangt, sah er die Handlungen, die den Lärm begleiteten. Auch standen zwei Vorhänge in Flammen, und das Feuer breitete sich aus. Leichen lagen auf dem Fußboden, was, ganz ehrlich, nichts Ungewöhnliches darstellte. Vor einer zersplitterten Glasvitrine erblickte er die bewusstlose Gestalt Dantes, von Kopf bis Fuß in Verbände gewickelt. Außerdem bot sich ihm der seltsame Anblick einer recht attraktiven Brünetten Anfang zwanzig, die auf Händen und Knien am Fußboden entlangkroch, mit nichts weiter bekleidet als einem schwarzen Sweatshirt und einem pinkfarbenen Slip mit den Worten FREIER EINTRITT auf der Rückseite. Unter normalen Umständen hätte Sanchez rigoros die Rechtschreibung überprüft, aber jetzt war nicht die richtige Zeit. Die große Gestalt des kahl rasierten Rameses Gaius stand im Zentrum der Halle und wandte Sanchez den Rücken zu. Gaius feuerte blaue Blitze aus den Händen und zielte sie auf so ziemlich alles. Die Blitze prallten von Boden und Wänden ab und peitschten in Statuen und Displays hinein. Alles, was Rameses Gaius traf, zerplatzte entweder in zwei Hälften oder ging in Flammen auf. Das war ja vielleicht mal ein destruktiver Mistkerl!
    Im Augenwinkel erhaschte Sanchez einen Eindruck vom Bourbon Kid. Dieser versteckte sich hinter einem schwarzen Vorhang, der die Statue eines fetten nackten Kerls bedeckte. Der Kid hielt eine mächtige Wumme in der Hand. Er entdeckte Sanchez und nickte ihm zu. Dann verschwand er im Schatten. Sein Verschwinden wurde von einem krachenden Schuss begleitet, der Gaius’ Feuer auf sich zog. Die riesige Mumie jagte einen Laserblitz auf die Vorhänge, hinter denen sich der Kid versteckt gehalten hatte.
    Sanchez hatte nicht die geringste Idee, warum der Kid ihm zugenickt hatte, aber er vermutete, dass es sich um eine Art Signal handelte. Wahrscheinlich hatte es zu bedeuten, dass er etwas Wichtiges tun sollte. Etwas Tapferes. Der Kid hatte Gaius’ Aufmerksamkeit von der Treppe weggelenkt, sodass Sanchez unbemerkt in den Saal pirschen konnte. Das war offenkundig sein großer Augenblick. Gaius stand nur zwanzig Meter vor ihm. Zeit, den Helden zu spielen, wie Flake vorgeschlagen hatte.
    Auf Zehenspitzen schlich er sich so schnell es ging an Gaius heran und wandte den Blick nur einmal kurz vom Hinterkopf der Mumie ab, um sich ein letztes Mal den Arsch des Mädchens mit der pinkfarbenen Unterwäsche anzusehen, nur für den Fall, dass er dazu nie wieder Gelegenheit erhielt.
    Als er bis auf weniger als einen Meter an Gaius heran war, hob er das Buch ohne Namen über den Kopf und schmetterte es zum Hinterkopf der Mumie herab. Noch im Zuge dessen hatte er jedoch das Pech, dass sich der Herr der Untoten auf einmal herumwarf. Sanchez fand allerdings nicht mehr die Zeit, den Angriff abzubrechen, und ebenso wenig fand Gaius Zeit, ihm auszuweichen. Das Buch schmetterte ihm direkt ins Gesicht und erwischte ihn heftig auf dem Nasensattel.
    Sanchez dachte an den Augenblick zurück, in dem Flake Jessica mit dem Buch getroffen hatte. Die Vampirkönigin hatte fast sofort lichterloh gebrannt. Bei Rameses Gaius konnte man nicht das Gleiche behaupten. Für eine entsetzlich lange Zeit stand Sanchez reglos da und drückte der Mumie das Buch ins Gesicht. Gaius ging jedoch nicht in Flammen auf. Er hob einfach beide Hände und packte das Buch. Dann stieß er es Sanchez ins Gesicht. Der Aufprall geschah mit enormer Wucht. Sanchez schlug der Länge nach am Fußboden auf. Seine Füße prallten ab und flogen ihm bis über den Kopf hinaus, bis er schließlich abrupt zum Halten kam, den Kopf beinahe zwischen die Arschbacken geklemmt. Während er sich wieder aufrichtete, sah er Gaius das Buch ohne Namen nach ihm werfen. Das magische Buch hatte Gaius nicht im Mindesten verletzt. Die Mumie interessierte sich auch nicht dafür. Sie warf es einfach lässig nach Sanchez’ Kopf. Sanchez duckte sich weg und hob schützend die Hände, bereit für einen gewalttätigen Angriff aus Gaius’ inzwischen blau leuchtender rechter Hand.
    Und dann erblickte er hinter seinem Angreifer einen Hoffnungsschimmer. Der Bourbon Kid war aus dem Schatten zum Vorschein gekommen und zielte mit der Pistole auf Gaius’ Kopf. Ein roter Laserpunkt erfasste präzise die Rückseite der

Weitere Kostenlose Bücher