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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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und drückte ihm kräftig gegen die Wangen.
    »Ich hab gesehen, was du dem Jungen in der Bibliothek angetan hast!«, knurrte er.
    »Was hat er getan?«, fragte Sanchez.
    »Hat einem Jungen den Schädel eingeschlagen. Hatte auf Kosten dieses Kleinen richtig Spaß.«
    Sanchez schüttelte angewidert den Kopf. »Na ja, du weißt ja, was die Leute sagen, oder?«, fragte er.
    »Nein. Was sagen sie?«
    »Es ist alles nur Spaß, bis jemand ein Auge verliert.«
    Der Kid nickte. »Das stimmt.« Er hörte auf, Gaius das Gesicht zu drücken, und blickte Sanchez an. Blut tröpfelte ihm aus dem Mund. »Was war in diesem Flachmann?«, fragte er.
    »Der Punsch von dem Weihnachtsmannvampir, denke ich.«
    »Übles Zeug.«
    Der Kid wandte sich wieder dem angeschlagenen und inzwischen panischen Rameses Gaius zu, ballte die rechte Hand zur Faust und hob sie über den Kopf. Er blickte Gaius ins Auge und stellte sicher, dass er dessen ganze Aufmerksamkeit genoss. Er holte tief Luft.
    »Das ist für den Jungen in der Bibliothek.«

♦  ACHTUNDFÜNFZIG
    Dante spürte Kacys Hand an der Wange. Er öffnete die Augen. Das Leben hatte nicht vieles zu bieten, was schöner gewesen wäre, als aufzuwachen und zu sehen, wie Kacy auf einen herabblickte.
    »Bist du okay?«, fragte sie.
    Er wollte die Arme bewegen, stellte aber nur fest, dass sie an den Körperseiten feststeckten. Er lag mit dem Rücken auf einem harten Fußboden. Er reckte den Hals und blickte am Körper hinab. Er war von den Füßen bis an die Schultern in Verbände eingewickelt.
    »Was zum Teufel hast du jetzt mit mir gemacht?«, fragte er stirnrunzelnd.
    »Das war doch nicht ich, du Idiot.«
    »Warum zum Teufel bin ich dann wie ein Riesenwurm hergerichtet?«
    Kacy sah verwirrt aus. »Wann hast du jemals einen Wurm so zurechtgemacht gesehen?«
    »Zeichentrickporno.«
    »Darüber reden wir später.«
    Als seine Sinne sich zunehmend zurückmeldeten, entdeckte er etwas im Augenwinkel. »Der beschissene Fußboden steht auch in Flammen! Hast du das gesehen? Der beschissene Fußboden brennt!«
    »Ich weiß.«
    »Was zum Henker?«
    Kacy wirkte bemerkenswert ruhig, wenn man bedachte, dass einige fast einen Meter hohe Flammen nur einen Steinwurf entfernt loderten.
    »Hier, ich helfe dir«, sagte sie, hob ihn an den Schultern vom Boden hoch und brachte ihn in eine sitzende Position.
    Er sah sich um. Hinter Kacy und rechts vom Feuer entdeckte er den Bourbon Kid und Sanchez. Sie beugten sich über die Gestalt von Rameses Gaius. Der Kid war dabei, Gaius mithilfe eines Messers mit Knochengriff zu zerschneiden. Noch mehr Leichen lagen herum.
    »Okay, ich erinnere mich an einen Scheißdreck. Ernsthaft: Was ist diesmal passiert?« Er fasste Kacy genauer ins Auge. »Und warum hast du keine Hose an?«
    »Sie wurde mir runtergerissen. Und bevor du irgendwas sagst: Du solltest wissen, dass deine Klamotten hinter dir auf dem Boden liegen.«
    »Meine sämtlichen Klamotten?«
    »Ja.«
    Dante wurde leiser. »Haben wir hier drin gevögelt?«
    »Nein. Du wurdest von einigen Vampiren nackt ausgezogen. Sie haben versucht, es auch mit dir zu machen.«
    »Sie haben versucht, mich zu vögeln?«
    »Nein, dich zu mumifizieren. Weißt du noch? Dazu dienen diese Bandagen. Halt still, während ich dich auspacke.«
    Sie packte einige der weißen Verbände an seinen Schultern und machte sich daran, sie herunterzuwickeln. Er war ganz schön fest eingewickelt. Während sie arbeitete, versuchte er sich verzweifelt daran zu erinnern, wie er in dieser lächerlichen Zwangslage gelandet war. Es fiel ihm jedoch nicht wieder ein, egal wie angestrengt er sich den Kopf zerbrach.
    »Mach schnell, verdammt!«, blaffte er, als er sah, wie sich das Feuer in ihre Richtung ausbreitete.
    »Dann halt still.«
    »Ich halt still.«
    »Okay, dann halt einfach die Klappe.«
    Sobald ihm Kacy die Arme befreit hatte, begann er sich die restlichen Verbände eigenhändig herunterzureißen. Er war bis zu den Knien gelangt, als Sanchez auf sie zugelaufen kam. Der Barkeeper-und-Cop packte Kacy am Arm.
    »Hast du immer noch das Auge des Mondes?«
    »Ähm, ja.« Sie hob es neben Dante vom Boden auf und zeigte es Sanchez. »Hier ist es. Brauchst du es?«
    Sanchez nickte. »Hab ein sterbendes Mädchen draußen im Auto.«
    Kacy warf ihm den Stein zu. »Nicht dran schnuppern!«, mahnte sie ihn. »Dante hat gerade eben darauf gesessen.«
    Sanchez blickte Dantes nackten Körper an und verzog das Gesicht. »Warum sollte ich überhaupt daran schnuppern?«,

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