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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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sagen?«
    »Die Rede ist von Vampiren. Ich kann diese miesen kleinen Drückeberger auf den Tod nicht ausstehen. Ebenso wenig wie Werwölfe. Und von dieser beschissenen Mumie wollen wir erst gar nicht sprechen. Du weißt schon … Rameses Gaius. Der saß Jahrhunderte im Fegefeuer, bis du ihn von dem Fluch befreit hast. Bis dahin hatte ich immer noch gehofft, dass ich ihn doch eines Tages in meinem Reich begrüßen darf. Und glaub mir, darauf bin ich immer noch ganz scharf.«
    »Freut mich.«
    »Aber Jessica … Auf die kommt es mir vor allem an.« Der Mann in Rot wirkte auf einmal sehr erregt. »Die entwischt mir immer und immer wieder. Mann, warst du ein paar Mal dicht dran, sie zu mir zu befördern. Ehrlich, dass die es so lange geschafft hat, mir zu entgehen, grenzt an ein Wunder!«
    JD hörte dem Mann gleichermaßen erstaunt und erfreut zu. »Dann willst du mir also dabei helfen, die Braut zu erledigen?«
    »Ich gebe dir alles zurück, was du verloren hast, und noch dazu werde ich dir ein paar Vorteile verschaffen, die du nutzen kannst«, antwortete der Mann. »Aber ich kann dir nicht direkt helfen, Jessica umzubringen. Leben und Tod sind Sache des Schicksals.«
    »Das Schicksal wird sie nicht umbringen – das erledige ich.«
    Der Mann in Rot schüttelte den Kopf. »Wenn dir das vorbestimmt wäre, hättest du es schon längst getan.«
    »Was soll das denn heißen?«
    »Denk einfach an meine Worte, wenn du Jessica das nächste Mal gegenüberstehst.«
    »Hör auf mit dem kryptischen Scheiß! Sag mir lieber, welchen Preis du verlangst.«
    Jetzt schaltete sich Jacko ein, der sich bisher im Hintergrund gehalten hatte. »Wird dir nicht gefallen, kann ich dir jetzt schon sagen.«
    Der Mann in Rot setzte seine Melone wieder auf und rutschte von der Motorhaube herunter. »Ganz im Gegenteil! Du wirst begeistert sein!«
    »Nun sag schon!«
    Der Mann in Rot legte JD eine Hand auf die Schulter. »Immer mit der Ruhe. Dazu kommen wir noch. Bevor ich dir gebe, was du willst, hätte ich gern etwas von dir. Als kleine Anzahlung gewissermaßen. Die natürlich nicht zurückerstattet wird.«
    »Okay.«
    »Ich will deinen Wagen.«
    JD musterte ihn misstrauisch. »Meinen Wagen? Wie zum Teufel soll ich dann zurück nach Santa Mondega kommen?«
    »Aber, mein Junge, ich bring dich schneller dorthin, als du jemals fahren könntest!«
    »Schön.« JD holte die Autoschlüssel aus der Hosentasche und warf sie dem Mann in Rot zu. »Ich muss aber noch ein paar Sachen aus dem Kofferraum holen.«
    Der Mann in Rot fing die Schlüssel und grinste. »Die Sachen wirst du nicht mehr brauchen.« Er zeigte auf ein Schild neben der Kreuzung. »Alles, was du benötigst, findest du, wenn du dieser Straße folgst.« Das weiße Schild mit seinen vier Holzarmen, die in die unterschiedlichen Himmelsrichtungen zeigten, war auf einmal wieder da. Auf dem Arm, der nach Westen zeigte, stand jetzt in schwarzen Buchstaben FEGEFEUER .
    JD schaute den Mann in Rot an. »Was zum Teufel ist das Fegefeuer?«
    »So was wie ein Test«, sagte der Mann in Rot mit einem selbstzufriedenen Grinsen. »Während ich schon mal einen Vertrag aufsetze, den du dann später unterzeichnest, kannst du den Test ablegen.«
    JD schaute den verlassenen Highway hinunter. »Und wo mache ich diesen Test?«
    Statt einer Antwort hörte er das Geräusch einer zuklappenden Tür. JD drehte sich um und bemerkte zu seinem Missfallen, dass der Mann in Rot bereits hinterm Steuer des schwarzen V8 Interceptors saß. Fünf Sekunden später sprang der Motor an. Der Mann in Rot winkte JD , ließ den Motor ein paar Mal aufheulen und trat so heftig aufs Gas, dass die Räder durchdrehten und einen Haufen Sand und Staub aufwirbelten. JD sah dem Wagen hinterher, der schließlich auf dem Highway in der Richtung verschwand, wo früher das Hotel Pasadena gestanden hatte.
    JD drehte sich zu Jacko um. Der Bluesman hatte seine Gitarre aus dem Kasten geholt und sich das schwarzblaue Instrument umgehängt. Er schlug eine Saite an und begann zu singen.
    »Down to the crossroads …«
    JD holte wieder seine Knarre aus der Jacke und zielte auf Jackos Gesicht. »Halt. Verdammt. Nochmal. Die. Klappe«, knurrte er.
    Jacko hörte auf zu spielen und zeigte auf das Schild Richtung Fegefeuer. »Lauf los – lauf so lange, bis du bereit bist, noch einmal ganz von vorn anzufangen.«

♦  NEUNUNDZWANZIG
    Mit dem Buch des Todes unter dem linken Arm marschierte Sanchez durch den Schnee zu seinem Streifenwagen, den er um die Ecke

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