Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
Vom Netzwerk:
wie du es anstellen willst. Aber ob du es nun mit einer List oder einem Frontalangriff machst – dir bleibt nur Zeit bis Mitternacht. Dann ist der Moment der Abrechnung gekommen, und du musst den Mann in Rot auszahlen.«
    Berkley schenkte dem Kid nochmal nach, dann verschloss er die Flasche und räumte sie weg. Der Kid nahm seinen Drink und musterte sein Spiegelbild einen Moment, bevor er ihn auf ex hinunterstürzte. Dann griff er in den Gitarrenkasten, um sich eine Waffe auszusuchen.
    »Hey, Barmann!«, rief er. »Hast du eine Lieblingsfarbe?«
    Berkley fuhr herum. »Scheiße«, murmelte er.
    Der Kid nahm sich eine Waffe aus dem Gitarrenkasten – eine goldene Desert Eagle mit Laserzielerfassung. Die Eagle lag gut in der Hand, hatte das perfekte Gewicht. Der Kid legte auf den glücklosen Barmann an. Ein roter Laserpunkt erschien mitten auf Berkleys Stirn.
    BÄÄÄM !
    Berkleys Kopf explodierte, seine Gehirnmasse trat durch den Hinterkopf aus und klatschte gegen die Wand. Dann sackte sein lebloser Körper zusammen und fiel zu Boden.
    Elvis musterte über den Tresen hinweg die Leiche. »Warum hat er Scheiße gesagt?«, fragte er verwirrt. »Das ist doch keine Farbe im engeren Sinne, oder?«
    Der Kid ignorierte ihn. »Schallgedämpft«, sagte er und bewunderte die Waffe. »Rück mal Munition für das Baby raus.«
    »Braun hätte er sagen sollen«, fuhr Elvis fort und schüttelte den Kopf. »Braun ist eine Farbe. Scheiße nicht. Scheiße ist ein Gegenstand. Oder eine Zustandsbeschreibung.«
    Rex stellte eine kleine Packung Munition neben das leere Glas des Kid auf den Tresen. »Okay, dann regel das auf dein Art«, sagte er. »Aber sag hinterher nicht, ich hätte dich nicht gewarnt.«
    Elvis ging hinter den Tresen, während der Kid die Waffensammlung im Gitarrenkasten durchging und alles rausholte, was ihm gefiel. Rex überreichte ihm die jeweilige Munition dazu. Der Kerl musste wirklich tiefe Taschen haben, in denen er offenbar alles Mögliche untergebracht hatte. Nach fünf Minuten hatte der Kid ein ganzes Waffenarsenal inklusive Munition auf den Tresen gelegt. Nur wie sollte er das alles tragen? Seine Lederjacke hatte ein paar Taschen, und er hatte sich aus dem Gitarrenkasten auch mit ein paar Holstern versorgt, aber die Waffen auf die Art zu verstecken, würde nicht ganz einfach werden.
    Elvis erschien wieder und hatte die Lösung des Problems dabei. Er warf einen langen schwarzen Umhang mit Kapuze um die Schultern des Kid. Der war perfekt dafür geeignet, um Waffen und Munition darunter zu verbergen. Das Ding passte wie angegossen. Der Kid schnallte sich Holster, Waffen und Munition um, wobei er alle versteckten Taschen des Umhangs ausnutzte.
    Als er fertig war, drehte er sich zu Rex um. »Und jetzt?«
    Rex zeigte zum Eingang des Saloons. »Einfach dort raus, und du kommst wieder genau an deinem Ausgangspunkt an. Viel Glück.«
    Der Kid nickte Rex und Elvis zu. »Ich brauche kein Glück.«
    Damit ging er zu den Schwingtüren, drückte sie auf, ging hindurch und zog sich dabei die Kapuze über den Kopf.

♦  DREIUNDDREISSIG
    Rameses Gaius hatte eine Mordslaune, als er in der Bibliothek von Santa Mondega ankam. Der Weihnachtsmann hatte sich wegen des Buchs des Todes nicht mehr gemeldet, und der fette Kinderfresser ging auch nicht ans Handy. Offenbar war er schlau genug gewesen, gleich die Stadt zu verlassen, statt sich dem Zorn seines Herrn und Meisters zu stellen.
    Gaius lief die Treppe hinauf und nahm dabei immer zwei Stufen auf einmal. Oben angekommen, marschierte er durch die Schwingtüren vor dem Empfangsbereich und sah sich dahinter einem Jungen mit ungepflegten Haaren und einem zerknitterten Hemd gegenüber, das lange kein Bügeleisen mehr gesehen hatte.
    »Wo ist Ulrika Price?«, fragte Gaius, ohne sich lange mit irgendwelchen Höflichkeitsfloskeln aufzuhalten.
    Der Junge schaute hoch. »Die ist heute nicht gekommen. Ich bin ihre Vertretung.«
    Gaius nahm die Sonnenbrille ab und steckte sie in die Brusttasche seines silbernen Anzugjacketts. »Bist du Josh?«, fragte er und starrte den jungen Hilfsbibliothekar böse an.
    »Hm … Ja, aber woher wissen Sie das?«
    »Dann hast du das Buch des Todes neulich Abend an eines eurer Mitglieder ausgeliehen?«
    »Das Buch des Todes? «
    »Ja, weißt du überhaupt, wovon ich rede?«
    Josh nickte. »Aber ich habe es niemandem ausgeliehen«, sagte er nervös. »Ich habe es nur ins Regal geräumt, weil Ulrika Price mir das aufgetragen hat.«
    Gaius beugte sich weit

Weitere Kostenlose Bücher