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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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paar nasse Seiten, um sie zu trocknen, was aber nicht von Erfolg gekrönt war.
    Kopfschüttelnd blätterte er im Buch, bevor ihm irgendwann auffiel, dass Flake plötzlich still geworden war. Er gestand sich ein, dass er eben wirklich ein wenig kurz angebunden zu ihr gewesen war. Die Vermutung bestätigte sich, als er Flake leise schluchzen hörte, auch wenn sie versuchte, das vor ihm zu verbergen und ihre Tränen herunterzuschlucken. Sanchez seufzte.
    »Was ist denn los?«, fragte er.
    »Rick ist tot. Jemand hat ihn wegen des Buchs umgebracht.«
    Das erwischte Sanchez eiskalt. Da hatte er diesem Rick am Tag vorher noch eine ganze Flasche Schnaps geschenkt. Was für eine Verschwendung! Und wer, bitte schön, war bereit, wegen eines Buchs einen Mord zu begehen. »Oh scheiße!«, platzte es aus ihm heraus. »Weiß man, wer es getan hat?«
    Flake schüttelte den Kopf. »Nein, aber seine Nachbarin, Crazy Annie, meinte, sie hätte gestern Nacht was gehört.«
    »Annie McFanny?«
    »Ja, ich habe heute Morgen mit ihr gesprochen. Sie war völlig hysterisch.«
    »Warum? Was hat sie denn gesagt?«
    »Sie meinte, Rick ist die ganze Nacht gefoltert worden, und dass der Killer hinter einem Buch her war.«
    »Hinter dem Buch des Todes? «
    »Weiß nicht, aber das war das einzige Buch, das Rick hatte. Und da dachte ich mir, wenn der Killer als Nächstes in der Bibliothek nach dem Buch sucht, könntest du in Schwierigkeiten stecken.«
    »Hat Annie den Killer gesehen?«
    »Das habe ich nicht so genau verstanden. Sie meinte, es war der Weihnachtsmann mit seinen Knechten.«
    »Heilige Scheiße!«, rief Sanchez. »Hast du eben Weihnachtsmann gesagt?«
    »Ja, na ja, sie ist eben nicht ganz dicht und von dem, was sie erzählt, ist die Hälfte natürlich Unsinn.«
    »Trotzdem könnte sie diesmal recht haben.«
    »Womit? Mit dem Weihnachtsmann?«
    »Ja.«
    »Echt?«
    »Mhm. Vorhin hat ein riesiger Vampir in einem Weihnachtsmannkostüm versucht, mir das Buch abzujagen. Und rate mal, was – er hatte einen Flachmann mit einer grünen Flüssigkeit dabei. So ein Zeug, das die Opfer lähmt.«
    Flake holte erschrocken Luft. »Oh Gott, Rick hatte grüne Lippen, als man ihn gefunden hat. Wo steckt dieser Weihnachtsmann denn jetzt?«
    »Ich habe ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen.«
    »Meinst du das grüne Zeug?«
    »Ja. Danach habe ich seinen Bart in Brand gesteckt. Hat gebrannt wie Zunder. Ich bin mir ziemlich sicher, dass der nicht mehr lebt.«
    Flake drosselte das Tempo, weil sie jetzt auf eine rote Ampel vor einem Zebrastreifen zufuhren. Die Reifen blockierten auf dem Eis, und der Wagen rutschte über den Zebrastreifen, ohne anzuhalten, wobei er einen Jungen knapp verfehlte. Ein paar Meter weiter blieb der Käfer dann doch stehen, und Flake gab wieder Gas. »Rick wäre dir dankbar«, sagte sie und wischte sich eine Träne von der Wange.
    »Kann sein, die kleinen Mädchen vorhin sahen das aber ganz anders.«
    »Oh, waren sie deshalb hinter dir her?«
    »Ja. Blöde Schlampen.«
    Flake bog rechts ab. »Ich finde, wir machen uns ganz gut bei der Polizei, du nicht auch?«, fragte sie.
    »Was?«
    »Na ja, du hast das verschwundene Buch aufgetrieben.«
    Sanchez nickte. »Ja, stimmt.«
    »Und du hast gerade den Kindermörder erledigt.«
    »Korrekt.« Sanchez gratulierte sich innerlich zu diesen wirklich überragenden Leistungen. »Und was ist mit dir? Was hast du Tolles gemacht?«
    »Ich hab dich gerade vor den Sunflower Girls gerettet.«
    »Bieg da vorn links ab.«
    »Warum das denn? Sollten wir nicht besser direkt zum Revier fahren? Wir müssen das alles unbedingt Captain Harker melden. Der wird sich richtig freuen. Außerdem kommen wir jetzt schon zu spät zur Arbeit.«
    »Ich würde gern erst einen Stopp im Tapioca einlegen, damit ich versuchen kann, das Buch wieder auf Vordermann zu bringen.«
    »Ah, verstehe!« Flake kurbelte am Steuer, und der Wagen schlitterte nach links um die Kurve. »Brauchst du Hilfe dabei?«
    »Nein danke«, sagte Sanchez und starrte wieder das Buch an. »Deinetwegen ist es ja so kaputt.«
    »Ich hab doch gesagt, dass es mir leidtut.«
    »Weiß ich.« Er seufzte. »Lass mich einfach beim Tapioca raus. Ich komm dann später allein ins Revier und bring das Buch mit.«
    »Okay.«
    »Aber erzähl niemandem, dass ich es hab, ja?«
    Flake runzelte die Stirn. »Warum denn nicht?«
    »Weil sonst bestimmt ganz schnell die Kumpel vom Weihnachtsmann hinter mir her sind.«
    »Hä?«
    »Na ja, offenbar ist das Buch manchen Leuten

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