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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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einen Mord wert.«
    »Was mich nicht wundert«, sagte Flake. »Ich meine, es ist ja auch ziemlich gefährlich. Schreib da bloß keine Namen rein!«
    »Das könnte ich nicht mal, wenn ich es wollte. Die Seiten sind völlig durchweicht. Sobald ich im Tapioca bin, wandert das Buch auf die Heizung. In diesem Zustand kann ich es schlecht Jessica bringen.«
    Flake holte tief Luft. »Wie gut kennst du sie eigentlich?«
    »Ziemlich gut«, antwortete Sanchez. »Ich habe sie wieder gesund gepflegt, nachdem der Bourbon Kid versucht hatte, sie zu erschießen. Zwei Mal sogar.«
    »Ja, aber was weißt du alles über sie?«
    »Was kümmert dich das denn?«
    »Hast du mal darüber nachgedacht, ob sie zu den Leuten gehört, die bereit sind, für das Buch über Leichen zu gehen? Ehrlich gesagt fand ich sie gestern im Revier nicht besonders sympathisch. Irgendwas an ihr gefällt mir nicht.«
    Sanchez traute seinen Ohren kaum. »Wie kann man Jessica denn nicht mögen?«
    »Mir kam sie vor wie ein richtiges Miststück.«
    »Hey, pass auf, was du sagst! Du kennst sie doch kaum.«
    »Tut mir leid, Sanchez, aber ich vertraue ihr einfach nicht. Du solltest vorsichtig sein, was sie angeht. Mann, die wohnt in einem Haus, das Casa De Ville heißt! Klingt das in deinen Ohren nicht böse und bedrohlich?«
    Sanchez schüttelte den Kopf. »Dann magst du sie also nicht, weil dir der Name von ihrem Haus nicht gefällt? Das ist wirklich lächerlich!« Er wandte den Kopf ab und blickte während der restlichen Fahrt aus dem Fenster, damit Flake bemerkte, wie sauer er war.
    Als sie vor dem Tapioca ankamen, stieg Sanchez aus und bedankte sich missmutig bei Flake. Er hatte es eilig damit, das Buch auf die Heizung zu befördern, damit es möglichst schnell trocken wurde. Dann würde er es Jessica in die Casa De Ville bringen.
    »Böse und bedrohlich!« Er lachte. Diese Flake war schon dämlich. Bestimmt würde man ihn in der zweifellos gemütlichen Casa herzlich willkommen heißen, wenn er das Buch hinbrachte.

♦  ZWEIUNDDREISSIG
    Der Fußboden des Fegefeuers war mit rauchenden Leichen übersät – es mussten über hundert sein. Nach einem Schluck Whiskey war JD Geschichte, und es existierte nur noch sein Alter Ego, der Bourbon Kid. Wie in einem Rausch hatte er die Leute abgeknallt, und es war so einfach gewesen! Ja, er war wieder der Alte, und es wurde Zeit, nach Santa Mondega zurückzukehren. Diesmal würde ihm keiner von der Untoten-Brut entgehen.
    Berkley, der Barmann, war der Einzige, der noch lebte. Er schenkte dem Kid nach. Diesmal befüllte er das Glas gleich bis zum Rand, ohne dass er dazu aufgefordert werden musste. Der Kid setzte sich auf einen Barhocker, klopfte sich den Staub ab und dachte darüber nach, wie toll es war, wieder er selbst zu sein. Während die Leichen um ihn herum weiter rauchten oder in Flammen aufgingen, hörte er, wie jemand die Saloontüren aufstieß. Sie schwangen quietschend hin und her. Danach vernahm der Kid Schritte von Stiefeln, die sich auf den Tresen zubewegten.
    Eine tiefe männliche Stimme rief: »Hey, Barmann, eine Flasche Shitting Monkey!«
    Der Kid erkannte die Stimme. Der Mann, dem sie gehörte, würde sich nicht gerade freuen, ihn zu sehen. Ihre erste und letzte Begegnung war nicht gerade erfreulich verlaufen.
    Berkley öffnete die Flasche und stellte sie dann auf den Tresen. Der Mann, der eben hereingekommen war, setzte sich links vom Kid auf einen Barhocker. Er nahm die Flasche und trank einen kräftigen Schluck. Danach machte er laut »Aaaah«, um zu beweisen, wie hervorragend es ihm schmeckte. Darauf folgten einige Momente unangenehmen Schweigens, bevor er den Kid ansprach.
    »So treffen wir uns also wieder.«
    Der Kid hob den Kopf und blickte den Mann an. Am auffälligsten an ihm war seine rechte Hand. Sie bestand aus massivem Stahl. Nur ein Mensch auf dieser Welt besaß eine solche Hand.
    Rodeo Rex.
    Rex war ein Kopfgeldjäger, der behauptete, im Auftrag des Herrn zu arbeiten. Und auch ansonsten war er ein blödes Arschloch. Sein braunes schulterlanges Haar verschwand fast vollständig unter einem enormen weißen Stetson. Die ärmellose Jeansjacke gab den Blick auf gewaltige Oberarme frei, auf denen sich zahlreiche Tattoos befanden – unter anderem die Wörter TOD und AUSERWÄHLTER . Enge Jeans vervollständigten das Ensemble. Bei den meisten Männern hätten sie weniger figurbetont gesessen, aber wenn man Beine wie Baumstämme hatte, war das natürlich anders.
    »Du siehst aber deutlich besser

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