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Das Buch Ohne Gnade: Roman

Das Buch Ohne Gnade: Roman

Titel: Das Buch Ohne Gnade: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus , Michael Kubiak
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wie sich herausstellte, erlauben die Veranstalter, dass nur einer einen bestimmten Sänger kopiert. Es gibt bereits einen Michael Jackson, und er trat auf, ehe ich Gelegenheit hatte, mich in die Teilnehmerliste einzutragen. Das heißt, dass ich mir die Show nur ansehen kann und vielleicht im nächsten Jahr eine Chance bekomme.«
    »Du nimmst an diesem Wettbewerb teil. Ich habe dich nicht hierher mitgenommen, damit du im Kasino herumsitzt und mit –« er warf einen kurzen Blick auf die anderen Spieler – »mit einem Haufen hässlicher Verlierer Roulette spielst.« Die fraglichen Verlierer wollten protestieren, sagten jedoch nichts. Ein Blick des Kid machte ihnen klar, dass es für sie nur noch schlimmer kommen konnte.
    Jacko seufzte. »Hast du mir nicht zugehört? Michael Jackson ist bereits aufgetreten Er sang ›Beat it‹, und das sogar recht gut.«
    »Was für ein Kostüm hat er getragen?«
    »Hä?«
    »Was für einen Bühnenanzug?«
    Die Frage überraschte Jacko offensichtlich. »Ah – keine Ahnung, es war, äh, das gleiche Kostüm, das Jacko in dem Video getragen hat.«
    »Richtig. Das macht Sinn, nicht wahr?«
    »Ja. War’s das?«, fragte Jacko und wandte sich wieder zum Tisch, um zu sehen, ob er gewonnen hatte.
    In diesem Moment fiel die Kugel in ein Fach des Rouletterades und der Croupier verkündete die Gewinnzahl. Dreizehn Schwarz. Jackos Augen leuchteten auf und er stieß einen Jubelschrei aus. Er hatte einen Chip auf die Dreizehn gesetzt und damit eine ansehnliche Summe gewonnen. Während der Croupier begann, die verlorenen Einsätze zusammenzuharken und den Gewinnern ihre Chips zuschob, packte der Kid abermals Jackos Schulter und drehte ihn zu sich um. Diesmal war die Art und Weise, wie er ihn umdrehte, um einiges aggressiver.
    »Du hast mir vorhin erzählt, du wolltest ›Earth Song‹ singen.«
    »Das stimmt.«
    »Warum dann der rote Lederanzug aus dem Thriller -Video?«
    »Er gefällt mir, das ist alles.«
    »Blödsinn.«
    Jacko wand sich unbehaglich. Er schluckte krampfhaft und sagte: »Mein Gott, Mann, was ist dein Problem?«
    »Du gehst innerhalb der nächsten zwanzig Minuten auf die Bühne oder ich mache dir das Leben zur Hölle.«
    »Verdammt noch mal. Wie oft soll ich dir erklären –«
    »Du bist John Belushi.«
    »Wie bitte?«
    »John Belushi.«
    Jacko war sichtlich verwirrt. »Der ist doch Komiker, nicht wahr?«
    »War.«
    »Nun, ich mache keine Stand-up-Comedy.«
    »Er war auch Sänger.«
    »John Belushi?« Jacko ließ sich kurz durch den Kopf gehen, was der Kid gesagt hatte. Dann schien ihm ein Licht aufzugehen. »Ach ja, er war bei den Blues Brothers, stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Mann, bist du bescheuert? John Belushi war ein Weißer.«
    »Das war Michael Jackson auch.«
    »Schon möglich. Aber ich kann in dieser Aufmachung keine Blues-Brothers-Nummer bringen.« Er deutete auf seinen Anzug. »Außerdem hatte ich keine Zeit, um zu proben.«
    »Das brauchst du auch nicht.«
    Der Kid nahm seine Sonnenbrille ab und reichte sie Jacko. »Setz die auf und geh zur Bühne. Ich treff dich dort in fünf Minuten mit dem Rest deines Kostüms.« Er wartete ab, um sich zu vergewissern, dass er verstanden worden war, ehe er mit seiner charakteristischen rauen Stimme hinzufügte: »Wenn du nicht dort auftauchst, dann suche und finde ich dich und verhelfe dir zu einer echten Michael-Jackson-Nase.«
    Nachdem er seine Absichten unmissverständlich klargemacht und sich davon überzeugt hatte, dass Jacko begriff, machte der Kid kehrt und verließ das Spielkasino. Abermals machten andere Besucher ihm eilig Platz. Diesmal konnten sie seine Augen sehen. Der Anblick war keinen Deut angenehmer.
    Jacko rief ihm noch etwas nach. »Ich brauche mehr als ein verdammtes Kostüm, um mich fürs Finale zu qualifizieren, ist dir das klar?«
    »Ich kümmere mich darum«, lautete Kids letzte Bemerkung, ehe er hinter einer Gruppe Besucher verschwand.

VIERUNDZWANZIG ♦
    Als Gabriel die Harley mit aufheulendem Motor an dem Straßenschild vorbeilenkte, das alle Besucher auf Devil’s Graveyard begrüßte, wusste er, dass eine wilde Nacht auf ihn wartete. Er hatte nichts Geringeres vor sich als ein Rendezvous mit dem Schicksal.
    Gabriel Locke war ein New Age Disciple, ausgebildet von Gottes eigenen Kopfgeldjägern, um die Welt vor dem Bösen zu schützen. Für einen Werber und Streiter für die Werke Gottes sah Gabriel nicht ganz so aus, wie viele Leute erwartet hätten. Bei ihm gab es nicht den typischen Kurzhaarschnitt,

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