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Das Buch Ohne Gnade: Roman

Das Buch Ohne Gnade: Roman

Titel: Das Buch Ohne Gnade: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus , Michael Kubiak
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protestierte. »Bist du noch bei Trost?«, sagte er verächtlich. »Sanchez ist ein Scheißbarkeeper und kein verdammter Killer.«
    Angus schüttelte den Kopf. »Nee, nee. Kein Barkeeper kann mit bloßen Händen drei Männer regelrecht hinrichten und anschließend zwei Sicherheitsmänner überwältigen.«
    »Du dämlicher Wichser. Er hat nichts davon getan.«
    »Wer war es dann? Du vielleicht?«, meinte Angus spöttisch.
    »Nun ja, ich habe niemanden getötet, aber ich hab die beiden Sicherheitstypen schlafen gelegt, wenn du so fragst.«
    Angus schmunzelte. »Hältst du mich für blöde? Aber ich sag dir was. Ich gebe euch beiden die Chance zu beweisen, wer von euch der Killer ist.« Er warf die beiden Schaufeln auf den Boden. »Also, Freunde, los geht’s. Schnappt sie euch und folgt mir.«
    Sanchez starrte auf die Schaufeln. »Na super«, sagte er sarkastisch. »Sollen wir jetzt auch noch irgendwelche Scheißsandburgen in der Wüste bauen? Das muss mein Glückstag sein.«
    Bis zu diesem Moment hatte Angus beinahe freundlich geklungen. Nun wurde er ungehalten. »Weißt du, Sarkasmus ist eine sehr unschöne Eigenschaft. Und so wie du aussiehst, solltest du dich lieber ein wenig damit zurückhalten, Fettsack.«
    Sanchez und Elvis bückten sich und schafften es, mit ihren gefesselten Händen, je eine Schaufel zu ergreifen. Die beiden Wachmänner behielten sie dabei aufmerksam im Auge und achteten darauf, dass keiner eine plötzliche Bewegung machte.
    »Na los doch«, befahl Tommy und bohrte Sanchez den Pistolenlauf in den Rücken. »Ihm nach.« Sanchez und Elvis gingen hinter Invincible Angus her, verließen den Highway und stolperten in die Wüste mit den beiden Sicherheitsmännern als Nachhut, die gelegentlich mit ihren Pistolen die Rückenpartien ihrer Gefangenen traktierten.
    Angus schritt knapp zwei Meter voraus und suchte sich einen Weg durch verkrüppelte Salbeisträucher und Wacholderpflanzen, die vielleicht dreißig Zentimeter hoch das Erdreich bedeckten. Er steuerte auf eine besonders einsam erscheinende Gegend in der Wüste zu, die gut zwanzig Meter von der Straße entfernt war. Sanchez nutzte die Gelegenheit, um Elvis zu fragen, wie sie ihre Flucht inszenieren wollten.
    »Wie sieht der Plan aus?«, flüsterte er.
    »Wir warten.«
    »Warten? Warten auf was?«
    »Dass irgendetwas geschieht.«
    »Toller Plan. Hat es lange gedauert, bis er dir eingefallen ist?«
    »Eigentlich ja.«
    Ein gutes Stück vor ihnen blieb Angus auf einem Gelände voller lockerem Erdreich und Sand stehen, auf dem nicht einmal die ärmliche Vegetation gedieh. Er deutete auf den Boden.
    »Okay, es läuft folgendermaßen«, sagte er. »Ihr fangt beide an zu graben. Das Loch soll groß genug sein, sodass einer von euch Platz darin hat. Seht mal, Leute, ich bin ein umgänglicher Mensch. Ich möchte nur wissen, wer von euch der Profikiller ist, der sich meine zwanzigtausend Dollar geschnappt hat.«
    Elvis schüttelte den Kopf. »Von was, verdammt noch mal, redest du, Mann?«
    »Da war ein Umschlag mit zwanzigtausend Dollar darin. Jemand hat die Zwanzigtausend rausgenommen und den Umschlag an der Rezeption abgegeben. Wer von euch beiden hat das getan?«
    Selbst die Sicherheitsleute konnten sich nicht zusammenreimen, wovon Angus redete. Nur Sanchez wusste, dass zwanzig Riesen in dem Umschlag gesteckt hatten, weil er sie gestohlen und ausgegeben hatte. Tommy meldete sich von seinem Platz hinter Sanchez zu Wort.
    »Was redest du da, Mann? Welche zwanzig Riesen? Die kriegst du von Mister Powell, wenn du deinen Job erledigt hast. Und sogar noch mehr.«
    Angus griff mit beiden Händen in die Taschen seines Trenchcoats und holte zwei Pistolen hervor. Er gab Tommy und dem anderen Wachmann mit einem Kopfnicken ein Zeichen.
    »Geht mal zur Seite.«
    Tommy und der andere Wächter traten ein Stück zurück. Und dann, zu Sanchez’ Überraschung, feuerte Angus zweimal, einmal mit jeder Pistole. Seltsam war nur, dass er nicht auf Sanchez und Elvis zielte. Die beiden Wachmänner stießen kurz erstickte Schreie aus, gefolgt von dem typischen Geräusch zu Boden stürzender Körper, ausgelöst durch je eine von Angus abgefeuerte Kugel in den Kopf.
    »Ich wusste doch, dass dieser Typ auf unserer Seite steht!«, sagte Sanchez fröhlich.
    Angus sah Elvis fragend an. »Ist dein Freund immer so dämlich?«
    Elvis nickte. »Ich fürchte. Man gewöhnt sich daran.«
    »Wie bitte?«, fragte Sanchez. »Was geht hier vor?«
    »Er erschießt seine Handlanger, um zu

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