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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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unglaublich irritierenden Lachen, und nun lachte er laut und aus vollem Herzen.
    Scraggs stieß die Heuballen beiseite und setzte sich auf. Die Vogelscheuche lag an der Stelle reglos auf dem Gesicht, wo er sie im Verlauf des Kampfes hingeschleudert hatte. Jensen war an der gleichen Stelle wie vorher, gefesselt auf einem Strohballen sitzend. Vor ihm und umrissen vom Mondlicht, das durch das Tor in die Scheune flutete, stand Detective Archibald Somers.
    »Scraggs, Sie sind wirklich ein richtiges Arschloch«, spottete Somers. »Mein Partner sitzt gefesselt im Dunkeln und wird zum Sterben in der Scheune zurückgelassen, und Sie, Sie dämliches Arschloch, haben nichts anderes im Kopf, als ein Verhör anzufangen! Sie haben nur Scheiße im Kopf anstatt eines Gehirns!«
    »Sie dämlicher Volltrottel, Somers!«, bellte Scraggs, während er sich vom Boden aufrappelte. Er war wütend wegen der Demütigung, die er soeben erlitten hatte. Somers war offensichtlich hinter ihm in die Scheune geschlichen und hatte ihm die Vogelscheuche übergeworfen, als er nicht aufgepasst hatte. Dieser Bastard!
    »Sie sind selbst der Volltrottel, Scraggs«, entgegnete Somers selbstzufrieden. »Was ich mit Ihnen gemacht habe, ist bei Weitem nicht so schlimm wie das, was Sie mit Jensen angestellt haben. Jetzt binden Sie Jensen los, bevor ich diesen Flüchtling aus dem Zauberer von Oz erneut auf Sie hetze!«
    Der geknickte, betretene Lieutenant Paolo Scraggs tat zögernd, wie von ihm verlangt. Er ließ sich Zeit dabei und zog ein gewisses Vergnügen daraus, das Klebeband von Jensens Haut zu reißen in dem Wissen, dass es dem Detective wehtun würde.
    »Danke, Somers«, sagte ein unendlich erleichterter Jensen, als schließlich die letzten Fesseln gefallen waren. »Woher wussten Sie, dass ich hier bin?«
    Er begann sich die Handgelenke zu reiben, dann öffnete und schloss er die Hände mehrfach, um die Steifheit und den Schmerz aus den Fingern zu vertreiben.
    »Nun, ich muss schon sagen, Partner – es war nicht einfach. Aber dann hat dieser Clown dort«, er deutete auf Lieutenant Scraggs, »dieser unendlich beschränkte Verlierer und Schwachkopf die allgemeine Polizeifrequenz benutzt, um den Captain anzurufen und ihm zu berichten, dass er jetzt außerhalb der Scheune war – und zu fragen, ob er hineingehen sollte.«
    »Ist das so?«, fragte Jensen an Scraggs gewandt. »Wie lange haben Sie vor der Scheune gewartet, bevor Sie den Mumm beisammen hatten, hereinzukommen und mich zu holen, Sie verdammtes Arschloch?«
    Scraggs wich zurück und blickte sich suchend nach der Pistole um, die er hatte fallen lassen.
    »Hören Sie, ich hab nur Befehle befolgt, okay?«, sagte er dümmlich. »Ich wusste nicht, dass Sie in Schwierigkeiten stecken!«
    »Ein schöner Lieutenant sind Sie!«, murmelte Somers. »Kommen Sie, Jensen, verschwinden wir von hier. Ich denke, wir können beide eine Mütze Schlaf vertragen. Wir haben morgen einen anstrengenden Tag vor uns, und es gibt Gerüchte, dass Bourbon Kid in einer Bar namens Nightjar aufgetaucht ist.«
    »Tatsächlich? Hat er schon jemanden umgebracht?«
    »Ein paar Leute. Ich erzähle Ihnen alles Weitere unterwegs.«
    »Was ist mit Annabel de Frugyn?«, fragte Jensen, während er aufstand und sich die wunden Handgelenke rieb.
    »Komisch, dass Sie fragen. Ich habe selbst einen verdammt beschissenen Abend hinter mir, mit einer einzigen guten Neuigkeit: Ich hab ein Alias von Annabel de Frugyn herausgefunden. Sie ist in der Gegend bekannt als die ›Mystische Lady‹.«
    »Die ›Mystische Lady‹? Was ist sie? Eine Wahrsagerin oder was?«
    »Exakt.«
    »Und? Taugt sie was?«
    »Absolut nichts. Sie würde nicht mal dann sehen, dass Weihnachten vor der Tür steht, wenn sie mit dem Weihnachtsmann im Bett aufwachte.«

Fünfzig
    Nach einer ruhelosen Nacht, die Dante abwechselnd mit Dösen und sorgenvollem Grübeln über den vor ihm liegenden Tag verbrachte, fällte er eine Reihe von Entscheidungen. Als Erstes entschied er, es wäre am besten, wenn Kacy im Hotel wartete, bis der Handel mit den Mönchen abgeschlossen war. Er erwartete zwar nicht, dass sie versuchen würden, ihn aufs Kreuz zu legen, doch er wollte keinerlei Risiko eingehen.
    Er hatte sein Kostüm für das Mondfestival mit dem Treffen im Hinterkopf ausgewählt. Um ein wenig beeindruckender zu erscheinen, hatte er sich ein Terminator -Kostüm besorgt. Der Typ im Kostümladen hatte ihm das Ding aufgeschwatzt und ihm tatsächlich eingeredet, dass es ein

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