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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymus
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vor seinen ein wenig größeren Gegner stellte.
    »Hey, leck dich selbst am Arsch, okay?«, schnarrte Miguel. Der Schmerz in seiner Hand wurde von Sekunde zu Sekunde stärker.
    »Nichts da, das machst du«, knurrte Jefe, indem er losließ und sein Gesicht so dicht vor das von Miguel brachte, dass er fast dessen Stoppelbart spüren konnte.
    »Haltet die verdammte Klappe, alle beide!«, unterbrach Carlito die Streithähne. Er war das Gehirn des Duos und entschied stets, wie weit eine Sache ging. »Los, Miguel, ich denke, wir haben ihm gesagt, was zu sagen war. Jefe ist entweder morgen Mittag mit dem Stein hier, oder aber er ist clever genug, den Planeten zu verlassen.«
    Die beiden Handlanger von El Santino wandten sich ab und verließen die Tapioca Bar auf dem gleichen Weg, den sie gekommen waren, wofür Sanchez ihnen äußerst dankbar war. Für eine Weile sprach niemand in der Bar. Sie alle wussten, dass es nicht klug war, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, nachdem ein harter Brocken wie Jefe eine öffentliche Standpauke erhalten hatte. Sanchez bemühte sich, nicht zu dem großen Kopfgeldjäger zu sehen, der auf seinem Barhocker saß und schäumte wegen der unverschämten Art und Weise, in der Carlito und Miguel mit ihm umgesprungen waren. Es bestand eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass er seine Wut an jedem auslassen würde, der auch nur die kleinste Rechtfertigung dafür lieferte. Deshalb war Sanchez auch sehr erleichtert, als Jessica knapp fünf Minuten nach dem Abgang der beiden Handlanger in der Tapioca Bar erschien.
    »Hey, großer Junge!«, sagte sie und versetzte Jefe einen zärtlichen Schubs in den Rücken. »Was ist denn in der Nightjar Bar passiert? Es war keine Menschenseele drin, als ich dort ankam. Abgesehen von einem riesigen Gorilla von einem Kerl. Der ganze Laden war voller Blut.«
    »Ja, Baby«, sagte Jefe müde. Sein Tonfall war beträchtlich weicher geworden. »Es gab einen Zwischenfall in der Nightjar . Rodeo Rex ist wieder in der Stadt. Er hat offensichtlich ein paar Vampire kaltgemacht.«
    »Was?«
    »Er hat ein paar Vampire in der Nightjar kaltgemacht. Die Kundschaft hat fluchtartig den Laden verlassen.«
    Sanchez konnte der Gelegenheit nicht widerstehen, sich der Konversation anzuschließen, nachdem negativ über die Konkurrenz geredet wurde.
    »Ich hab immer gesagt, dass die Nightjar Bar ein mieser Schuppen ist. Seit Jahren hängen Vampire in diesem Drecksladen ab. Ich schätze, der Besitzer ist wahrscheinlich auch einer von denen. Ich würde diese Typen nicht in meinem Laden dulden. Blutsauger, elende. So hinterhältig wie Mäusescheiße, diese geizigen Bastarde.«
    »Nehmt ihr beide mich auf den Arm?«, fragte Jessica ungläubig.
    »Nein, Baby, wir meinen es todernst«, antwortete Jefe. »Die Nightjar Bar ist ein echtes Drecksloch.«
    »Scheiße, ich rede nicht von der Bar!«, schimpfte sie. »Ich meine die Vampire. Gibt es ernsthaft Vampire in dieser Stadt?«
    »Verdammt, ja!«, sagte Sanchez. »Diese Stadt hat ein Vampirproblem, solange ich mich zurückerinnern kann. Solange sich irgendjemand zurückerinnern kann! Deswegen ist es immer gut zu wissen, dass Rodeo Rex in der Stadt ist. Er ist der größte Vampirjäger von allen. Nicht mal Buffy kann ihm das Wasser reichen.«
    »Wer zum Teufel ist Buffy?«
    Sanchez und Jefe sahen einander an. Beide schüttelten fassungslos die Köpfe angesichts von Jessicas Ignoranz.
    »Scheiße, Frau – weißt du denn überhaupt nichts?«, fragte Sanchez.
    »Wie es aussieht nicht. Wie kommt es, dass vorher noch niemand mir gegenüber Vampire erwähnt hat?«
    »Sorry, Baby«, sagte Jefe. »Ich schätze, das Thema kam einfach nie zur Sprache. Und um ehrlich zu sein, ich hab auch jetzt keine richtige Lust, darüber zu reden. Gehen wir zurück in mein Hotelzimmer, okay?«
    »Wollen wir nicht zuerst noch einen Drink nehmen? Ich bin gerade erst angekommen.«
    »Nein. Ich hab ungefähr so viel Bier intus, wie ich vertrage. Ich will jetzt nur noch vögeln, Jess, also wie sieht’s aus? Gehen wir zurück ins Hotel und hauen uns in die Kiste, okay?« Der letzte Vorschlag wurde von einem Zwinkern begleitet.
    Jessica belohnte ihn mit einem frechen Grinsen und zwinkerte zurück. »Sicher, Honey«, sagte sie. »Hey, Sanchez, können wir vielleicht eine Flasche Wodka zum Mitnehmen haben?«
    Es wäre eine Untertreibung zu schreiben, dass Sanchez mehr als ein wenig eifersüchtig war wegen der Aufmerksamkeit, mit der Jessica diesen Jefe überschüttete. Sie sahen allmählich

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